Bischofsmütze
Verfasst: Fr 8. Nov 2019, 20:15
Hallo,
Fund vom 07.11.19 ; MTB-5439 , 43 ; Zobes, "Mauerholz" ; Höhe 500 m NN ; Nadelwald, Fi ; Lä ; Bi ; Espe ; Kie u.a..
Der Pilz, den ich für Gyromitra infula (Schaeff.: F.) Quel. 1886 / Bischofsmütze halte, wurde mir am 07.11.19 zur Bestimmung vorgelegt.
Der Einzelfrkp. wuchs im Randbereich einer vor Jahren geschlagenen Schneise am Grund eines vermulmten Stubbens in laubbaumdominiertem Wald, Holzreste an der Basis des Pilzes belassen.
Notizen zum Fund:
Hut: lappig geformt mit drei Zipfeln, beim Transport ist leider einer der drei Zipfel abgebrochen. Hutoberfläche wellig, gerunzelt, geadert. Die Färbung der Hutaußenseite ist zimt- bis kastanienbraun und dunkler als der Stiel. Die Innenseite des hohlen Hutes ist weißlich.
Stiel: zylindrisch, leicht gebogenen. Er ist zimtfarben und an der Oberfläche bereift bis feinfilzig. Insbesondere zur Basis hin ist der Stiel grubig und innen hohl. Hutlappen am Rand mit dem Stiel verwachsen.
Fleisch: wachsartig, sehr zerbrechlich mit unauffälligem Geruch und Geschmack.
Sporen: elliptisch und angegeben mit 20–23 × 8,5–9,5 µm. Sie sind hyalin, glatt und besitzen an beiden Enden je einen Öltropfen.
Ich kenne den Pilz zwar aus eigener Anschauung aber immer aus etwas höheren Lagen. Die Spezie zählt zu den in Deutschland gefährdeten Arten. Sachsen 2015 gefährdet Kat. 3
Literatur:
HARDTKE, H.-J. , DÄMMRICH, FRANK , KLENKE, FRIEDEMANN (2015): Rote Liste und Artenliste Sachsens / Pilze
MICHAEL – HENNIG – KREISEL (1983): Handbuch für Pilzfreunde, Band I
MOSER, M. (1963): Kleine Kryptogamenflora, Band IIa, Ascomyceten
Wenn sich die Bestimmung bestätigt, wäre es ein sehr bemerkenswerter Fund für das Gebiet.
VG
Peter
Fund vom 07.11.19 ; MTB-5439 , 43 ; Zobes, "Mauerholz" ; Höhe 500 m NN ; Nadelwald, Fi ; Lä ; Bi ; Espe ; Kie u.a..
Der Pilz, den ich für Gyromitra infula (Schaeff.: F.) Quel. 1886 / Bischofsmütze halte, wurde mir am 07.11.19 zur Bestimmung vorgelegt.
Der Einzelfrkp. wuchs im Randbereich einer vor Jahren geschlagenen Schneise am Grund eines vermulmten Stubbens in laubbaumdominiertem Wald, Holzreste an der Basis des Pilzes belassen.
Notizen zum Fund:
Hut: lappig geformt mit drei Zipfeln, beim Transport ist leider einer der drei Zipfel abgebrochen. Hutoberfläche wellig, gerunzelt, geadert. Die Färbung der Hutaußenseite ist zimt- bis kastanienbraun und dunkler als der Stiel. Die Innenseite des hohlen Hutes ist weißlich.
Stiel: zylindrisch, leicht gebogenen. Er ist zimtfarben und an der Oberfläche bereift bis feinfilzig. Insbesondere zur Basis hin ist der Stiel grubig und innen hohl. Hutlappen am Rand mit dem Stiel verwachsen.
Fleisch: wachsartig, sehr zerbrechlich mit unauffälligem Geruch und Geschmack.
Sporen: elliptisch und angegeben mit 20–23 × 8,5–9,5 µm. Sie sind hyalin, glatt und besitzen an beiden Enden je einen Öltropfen.
Ich kenne den Pilz zwar aus eigener Anschauung aber immer aus etwas höheren Lagen. Die Spezie zählt zu den in Deutschland gefährdeten Arten. Sachsen 2015 gefährdet Kat. 3
Literatur:
HARDTKE, H.-J. , DÄMMRICH, FRANK , KLENKE, FRIEDEMANN (2015): Rote Liste und Artenliste Sachsens / Pilze
MICHAEL – HENNIG – KREISEL (1983): Handbuch für Pilzfreunde, Band I
MOSER, M. (1963): Kleine Kryptogamenflora, Band IIa, Ascomyceten
Wenn sich die Bestimmung bestätigt, wäre es ein sehr bemerkenswerter Fund für das Gebiet.
VG
Peter