Schirmling?
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Schirmling?
Welcher Schirmling oder was sonst ist das? Evtl. essbar? Standort: Niederösterreich: Tulln: abgedämmte Au, Kinderspielplatz, Rindenmulch unter Schwarz-Pappeln.
Danke für die Hilfe!
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d'Ehre
Grischa
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Re: Schirmling?
Hi Grischa
Ich denke, es ist Leucoagaricus bresadolae, der Büschelige Egerlingsschirmling - Giftig. Beim Schnitt ins Fleisch muß er gilben und dann röten.
Ciao Volker
Ich denke, es ist Leucoagaricus bresadolae, der Büschelige Egerlingsschirmling - Giftig. Beim Schnitt ins Fleisch muß er gilben und dann röten.
Ciao Volker
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Re: Schirmling?
Gilbt und rötet. Danke für die Bestimmung. Die Gärtner erhalten nun die Anweisung die Pilze vom unmittelbaren Spielplatzbereich zu entfernen, wenn weitere erscheinen, damit sich Kinder nicht vergiften. Ich hoffe er wächst auch anderswo in der Gegend wir gefährden dadurch die Population nicht.
d'Ehre
Grischa
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Re: Schirmling?
Hallo Gregor,
wirklich ein schöner und auch nicht allzu häufiger Fund. Leucoagaricus bresadolae ist eine seltene Art die als giftverdächtig angesehen wird. Wenn überhaupt dürfte sie meines Wissens nur leichte Probleme in Magen - Darm Bereich auslösen. Dauerschädigungen an inneren Organen sind nicht zu befürchten.
Aus meiner Sicht ist ein Entfernen der Fruchtkörper nicht notwenig. Ein Aufklären der Kinder, das man hier eine ganz besondere Art vor sich hat, wäre wahrscheinlich sinnvoller.
Gruß
Harry
wirklich ein schöner und auch nicht allzu häufiger Fund. Leucoagaricus bresadolae ist eine seltene Art die als giftverdächtig angesehen wird. Wenn überhaupt dürfte sie meines Wissens nur leichte Probleme in Magen - Darm Bereich auslösen. Dauerschädigungen an inneren Organen sind nicht zu befürchten.
Aus meiner Sicht ist ein Entfernen der Fruchtkörper nicht notwenig. Ein Aufklären der Kinder, das man hier eine ganz besondere Art vor sich hat, wäre wahrscheinlich sinnvoller.
Gruß
Harry
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.
- rickenella
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Re: Schirmling?
Hallo Gregor, Volker und Harry,
ein wirklich schöner und seltener Fund und ich kann mich den Ausführungen von Harry nur anschließen.
Ich hatte das Glück, die Art bis 1989 mehrfach auf einigen großen Pilz-Ausstellungen ( auch aufgeschirmt ) sehen zu können und ich schaue mal, ob ich noch die Dia´s habe.
VG Peter
ein wirklich schöner und seltener Fund und ich kann mich den Ausführungen von Harry nur anschließen.
Ich hatte das Glück, die Art bis 1989 mehrfach auf einigen großen Pilz-Ausstellungen ( auch aufgeschirmt ) sehen zu können und ich schaue mal, ob ich noch die Dia´s habe.
VG Peter
Wissen ist das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.
Marie Freifrau von Ebner - Eschenbach (1830 - 1916)
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Re: Schirmling?
Ihr sprecht mir im Prinzip aus der Seele, aber auf Gartenschauen gelten eigene Gesetze.
Wir können und dürfen auch nichts Bauchwehförderndes im Spielplatzbereich haben. Ich werde mich aber darum bemühen, schauen was möglich ist.
Wir können und dürfen auch nichts Bauchwehförderndes im Spielplatzbereich haben. Ich werde mich aber darum bemühen, schauen was möglich ist.
d'Ehre
Grischa
Grischa
Re: Schirmling?
Hallo Gregor,
ich bin grundsätzlich spektisch, wenn man nach nur einem einzelnen Bild, auf dem man nur wenige Bestimmungsmerkmale erkennen kann, eine Artbestimmung durchführt. Und dies auch bei Arten, die ich schon in der Hand hatte.
Ok, ok: Die bewertbare Merkmale (Habitus, büschliges Wachstum, keulig verdickter Stiel etc.) sprechen durchaus für die vorgeschlagene Art "Leucoagaricus bresadolae (Schulzer) Bon = L. americanus (Peck) Vellingga !?" (Büscheliger Egerlingsschirmpilz).
Frage: Kannst du uns bitte noch einen Schnitt durch einen "kompletten Einzelfruchtkörper" (also mit Stielbasis) zeigen und die Farbänderungen zeigen/beschreiben.
- Hier noch ein Bild von "Leucoagaricus bresadolae", auf dem man leider auch nicht alle mich interessierende Merkmale (insbesondere SchnittbildFarbreaktionen) erkennen kann:
------------------------------
---> Das ist auch weiter nicht so tragisch, da dadurch das Myzel (Vegetationskörper im Boden) nicht geschädigt wird.
---> Schlimmer und auch gefährliches wäre es m.E., wenn ihr jetzt durch "großflächigen Fungizid-Einsatz (*)" versucht, das Myzel abzutöten.
(*) ein lokaler Fungizid-Einsat z an der/den Fruchtkörperstellen dürfte m.E. das Gesamtmyzel wohl eher nicht Jucken.
--------------------------------
- Welche Möglichkeit der Myzel-Ausrottung gibt es sonst noch?
---> Die "ökologische Eigenschaften" des Substrats drastisch verändern. Das dürfte allerdings nicht einfach sein, wenn man sich die "Ökologie dieser Art in BW "anschaut :
Zitat [1]:
"In stark anthropogen beeinflussten Biotopen wie Gärten, Friedhöfen oder Straßenrändern, stets auf kompostartigen Ablagerungen oder Rindenmulch. Alle Fundorte waren deutlich N-angereichert, was sich auch in der Begleitflora ... zeigte. Die Standorte sind im Regelfall unbeständig."
- Der letzte Satz zeigt den Weg, den ich vorschlage:
--> Abwarten und Fruchtkörper einsammeln, bis sich euer Problem erledigt hat.
---> Die Alternativen wären m.E. (a) massiver Fungizideinsatz, (b)"Fläche asphaltieren", "Rindenmulch entfernen" oder (c) Rindenmulch inkl. Pappel "einzäunen"
-------------------
- Jetzt stellt sich noch die Frage, warum diese Art (---> ist ein "Saprobiont" und kein "Mykorrhiza-Pilz") nicht "standorttreu" ist?
---> Dazu fallen mir folgende Antworten ein, ohne zu wissen, welche davon richtig ist:
(1) Substrat wird, wie z.B. bei der "Spitz-Morchel" auf Mulch, rel. schnell verbraucht.
(2) Es handelt sich um eine eingeschleppte z.B. mediterrane Art außerhalb des natürlichen Arreals, die an das "nördlichere" Klima noch nicht angepasst ist.
---> Beispiele dazu findet man in der Literatur.
Grüße
Gerd
Literatur:
[1] G.J. Krieglsteiner (2003): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 4:S. 101-102; Ulmer Verlag
ich bin grundsätzlich spektisch, wenn man nach nur einem einzelnen Bild, auf dem man nur wenige Bestimmungsmerkmale erkennen kann, eine Artbestimmung durchführt. Und dies auch bei Arten, die ich schon in der Hand hatte.
Ok, ok: Die bewertbare Merkmale (Habitus, büschliges Wachstum, keulig verdickter Stiel etc.) sprechen durchaus für die vorgeschlagene Art "Leucoagaricus bresadolae (Schulzer) Bon = L. americanus (Peck) Vellingga !?" (Büscheliger Egerlingsschirmpilz).
Frage: Kannst du uns bitte noch einen Schnitt durch einen "kompletten Einzelfruchtkörper" (also mit Stielbasis) zeigen und die Farbänderungen zeigen/beschreiben.
- Hier noch ein Bild von "Leucoagaricus bresadolae", auf dem man leider auch nicht alle mich interessierende Merkmale (insbesondere SchnittbildFarbreaktionen) erkennen kann:
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- Ich sehe das gelassener und verstehe euer Prinzip "Fruchtkörper aus dem Spielbereich von Kindern entfernen"Gregor hat geschrieben:Ihr sprecht mir im Prinzip aus der Seele, aber auf Gartenschauen gelten eigene Gesetze.
Wir können und dürfen auch nichts Bauchwehförderndes im Spielplatzbereich haben. Ich werde mich aber darum bemühen, schauen was möglich ist.
---> Das ist auch weiter nicht so tragisch, da dadurch das Myzel (Vegetationskörper im Boden) nicht geschädigt wird.
---> Schlimmer und auch gefährliches wäre es m.E., wenn ihr jetzt durch "großflächigen Fungizid-Einsatz (*)" versucht, das Myzel abzutöten.
(*) ein lokaler Fungizid-Einsat z an der/den Fruchtkörperstellen dürfte m.E. das Gesamtmyzel wohl eher nicht Jucken.
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- Welche Möglichkeit der Myzel-Ausrottung gibt es sonst noch?
---> Die "ökologische Eigenschaften" des Substrats drastisch verändern. Das dürfte allerdings nicht einfach sein, wenn man sich die "Ökologie dieser Art in BW "anschaut :
Zitat [1]:
"In stark anthropogen beeinflussten Biotopen wie Gärten, Friedhöfen oder Straßenrändern, stets auf kompostartigen Ablagerungen oder Rindenmulch. Alle Fundorte waren deutlich N-angereichert, was sich auch in der Begleitflora ... zeigte. Die Standorte sind im Regelfall unbeständig."
- Der letzte Satz zeigt den Weg, den ich vorschlage:
--> Abwarten und Fruchtkörper einsammeln, bis sich euer Problem erledigt hat.
---> Die Alternativen wären m.E. (a) massiver Fungizideinsatz, (b)"Fläche asphaltieren", "Rindenmulch entfernen" oder (c) Rindenmulch inkl. Pappel "einzäunen"
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- Jetzt stellt sich noch die Frage, warum diese Art (---> ist ein "Saprobiont" und kein "Mykorrhiza-Pilz") nicht "standorttreu" ist?
---> Dazu fallen mir folgende Antworten ein, ohne zu wissen, welche davon richtig ist:
(1) Substrat wird, wie z.B. bei der "Spitz-Morchel" auf Mulch, rel. schnell verbraucht.
(2) Es handelt sich um eine eingeschleppte z.B. mediterrane Art außerhalb des natürlichen Arreals, die an das "nördlichere" Klima noch nicht angepasst ist.
---> Beispiele dazu findet man in der Literatur.
Grüße
Gerd
Literatur:
[1] G.J. Krieglsteiner (2003): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 4:S. 101-102; Ulmer Verlag
- Ich mache nur Bestimmungsvorschläge und keine Essensfreigabe.