Milchling?

nicht eindeutig geklärte bzw. unbekannte Funde können hier gezeigt und besprochen werden. Forumsstart - 05.11.2007

Moderator: Harry

kurtjegle
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Milchling?

Ungelesener Beitrag von kurtjegle »

Hallo zusammen

Ich habe bei meinem Nachbarn drei Pilzgruppen entdeckt. Geruch und Geschmack neutral. Die eine Gruppe als Halbkreis um eine Kiefer. Reichen die Angaben und Fotos zur Bestimmung?

Gruss
Kurt
P1080944 Halbkreis um Kiefer .JPG
P1080944 Halbkreis um Kiefer .JPG (555.33 KiB) 8119 mal betrachtet
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Harry
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Re: Milchling?

Ungelesener Beitrag von Harry »

Hallo Kurt,
kurtjegle hat geschrieben:Hallo zusammen

Ich habe bei meinem Nachbarn drei Pilzgruppen entdeckt. Geruch und Geschmack neutral. Die eine Gruppe als Halbkreis um eine Kiefer. Reichen die Angaben und Fotos zur Bestimmung?
Welche Angaben? Geruch und Geschmack neutral ist wohl etwas dürftig. Wie kommst du den bei den Pilzen auf Milchling? Ich würde die eher zu Clitocybe ( Trichterling ) stellen. Schau mal in Richtung Kerbrandiger Trichterling ( Clitocybe costata ) nach. Was anderes fällt mir da im Moment nicht ein. Eine Bestimmung soll das jetzt aber nicht sein, nur eine Vermutung.

Gruß
Harry
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.
kurtjegle
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Re: Milchling?

Ungelesener Beitrag von kurtjegle »

Ich dachte halt, dass die Fotos einige Angaben beinhalten. Jetzt bringe ich noch das weisse Sporenpulver und zwei, Mönchskopf und Nebelkappe, die auf vergleichbarem Boden in der Nähe wachsen, aber nicht direkt bei Kiefern.

Gruss
Kurt
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P1080956 Sporen .JPG (248.12 KiB) 8082 mal betrachtet
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Clitocybe geotropa 1 .JPG
Clitocybe geotropa 1 .JPG (283.42 KiB) 8082 mal betrachtet
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mykologicus
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Re: Milchling?

Ungelesener Beitrag von mykologicus »

Grüß dich, Kurt,
Clitocybe nebularis (Nebelgrauer Trichterling, Nebelkappe) ist nicht essbar. Meiner Information nach hat ihn die Deutsche Mykologische Gesellschaft von der Liste der Arten gestrichen, die von Pilzsachverständigen zum Verzehr freigegeben werden dürfen. Nach neueren Erkenntnissen sind wohl Giftstoffe darin gefunden worden, die ihn nun zu den Giftpilzen stellen.

Schöne Grüße
Sabine
Liebe Grüße Sabine
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Der Mensch muss sich in die Natur schicken;
aber er will, dass sie sich in ihn schicken soll.
Immanuel Kant (1724 - 1804)
kurtjegle
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Re: Milchling?

Ungelesener Beitrag von kurtjegle »

Hallo zusammen

Ich will versuchen, diesen Pilz zu vermehren. Deshalb muss ich unbedingt wissen, ob es ein Mykorrhizapilz ist oder ein Saprobiont. Wenn Mykorrhiza, dann sollte ich wissen, welche Bäume er bevorzugt. Falls weitere Informationen zur Bestimmung nötig sind, dann sagt mir bitte, welche. Aber bitte keine allgemeinen Sprüche, sondern detailliert.

Gruss
Kurt
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Beorn
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Re: Milchling?

Ungelesener Beitrag von Beorn »

Hallo, Kurt!

Wozu willst du den Pilz vermehren? :kapier
Also wenn es ein trichterling ist (und davon gehe ich wie Harry aus), dann ist es ein Saprophyt.
Mit Sicherheit kein Speisepilz. Mönchskopf kannst du da eigentlich ausschließen (Hutoberfläche eingewachsen bereift, kein Buckel in der Hutmitte), Clitocybe gibba (Ockertrichterling) ist kleiner und hat ebenfalls ein Buckelchen, Clitocybe odora (Grüner Anistrichterling) sieht völlig anders aus, ansonsten kommt in der Gattung nichts zu Speisezwecken in Frage.

Dein Pilz könnte fast in die Ecke Clitocybe phyllophila gehören, wenn die Lamellen nicht so stark herablaufend wären.
Die Gattung ist kompliziert, eine genaue Geruchsbeschreibung (unverletzt und beim Zerreiben) sowie Beschaffenheit der Hutoberfläche, Sporenpulverfarbe, Hygrophanität des Hutes, meist auch Mikromerkmale sind zu Bestimmung kaum verzichtbar.
Dazu gibt es in der Gattung auch etliche Probleme und ungeklärte Fragen, was bisweilen eine schlüssige Bestimmung zusätzlich erschwert.

Das hat nichts mit "allgemeinen Sprüchen" zu tun, sondern ist halt einfach die Situation.


LG, Pablo.
kurtjegle
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Re: Milchling?

Ungelesener Beitrag von kurtjegle »

Hallo Pablo

Du fragst nach der Sporenfarbe und schreibst:
"Das hat nichts mit "allgemeinen Sprüchen" zu tun"
Zeigt das darüberliegende Foto die Sporenfarbe nicht deutlich genug? Wie soll ich sie noch besser dokumentieren?

Ich will meinem Land und den Bäumen darauf etwas Gutes tun, indem ich Pilze, Totholzzersetzer und Ektomykorrhizen, fördere. Die Vorgehensweise hier im Einzelnen zu erklären, würde zu weit führen.
Essen will ich sie nicht.

Gruss
Kurt
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Beorn
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Re: Milchling?

Ungelesener Beitrag von Beorn »

Hallo, Kurt!

Guter Plan, Pilze sind sicher für die Natur im Garten hilfreich. Die meisten zumindest. Einen Hallimasch oder einen Schwefelporling muss man da ja nicht haben.

Das Problem mit dem Sporenpulver ist Folgendes:
Ich kann erkennen, daß es weißlich ist. Bei der Bestimmung von trichterlingen ist es aber oft relevant, ob es denn rein weiß, cremefarben, blass ockerlich oder weißlich - rosa ist.
Eine Beurteilung traue ich mir da über Bilder meist nicht zu. Dazu gibt es zu viele Variablen (Einstellungen des Monitors, der Kamera, die das Bild aufgenommen hat, Lichteinflüsse bei der Aufnahme, Untergrund...).
Das wäre ein Punkt, den du selbst beurteilen musst.
Aber wie gesagt: Trichterlinge sind ein schwieriges Pflaster. Ich habe eben auch einen, den ich am Sonntag gefunden habe, als "Clitocybe sp." abgelegt. Lässt sich weder mit Funga Nordica noch mit Großpilze BWs zufriedenstellend ausschlüsseln. Die Gattung müsste mal überarbeitet werden, aber sowas braucht viel Zeit, Geld und Wissen.


LG, pablo.
kurtjegle
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Re: Milchling?

Ungelesener Beitrag von kurtjegle »

Hallo Pablo

Du hast geschrieben: "Guter Plan, Pilze sind sicher für die Natur im Garten hilfreich." Nur damit du dir ein ungefähres Bild machen kannst, um was es sich handelt. Mein Garten misst mehr als 3 Hektar, worauf unter anderen Bäumen ca. 1000 Stieleichen wachsen, und zwar als teilweise urwaldähnliches Habitat. Junge Bäume, alte Bäume, jede Menge Totholz. Generell Lehmboden mit dünner Humusdecke. Wenn du über meine Absichten mehr wissen willst, melde dich bitte.

Gruss
Kurt
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Beorn
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Re: Milchling?

Ungelesener Beitrag von Beorn »

Hallo, Kurt!

Das ist ein tolles Projekt, finde ich.
Garten ist demnach ja eigentlich nicht das richtige Wort. So ein Stück Land mit Wald hätten viele gerne, glaube ich. Auch wenn es immer mit etwas Arbeit verbunden ist, aber das ist ja auch das Schöne daran.

Wie das mit den Pilzen dort wird, das muss man sehen denke ich.
Kürzlich hatten wir ja eine Unterhaltung zu den Lebensgewohnheiten. Es ist eben alles nicht so einfach und sowohl die Bäume als auch die Pilze haben irgendwie ihren eigenen Kopf. Vermutlich werden sich im Laufe der Jahre die Arten ansiedeln, die eben die besten Bedingungen finden. Das können dann auch ganz schön viele sein.
Natürlich kann man etwas nachhelfen, indem man Pilzen die Chance gibt, dort heimisch zu werden. Also zB Putzreste oder Fruchtkörper (mit Sporen) aus anderen Wäldern dort verteilt. Ob die Pilze die Chance dann wahrnehmen und sich ansiedeln, hängt natürlich von sehr vielen Faktoren ab, die man kaum alle einberechnen kann.
Die Natur weiß aber meistens am besten selbst, was sie tut. Und in einem solchen Rahmen ist der Mensch ein Teil dieser Entwicklung und wird mit einbezogen.

Aber wie dem auch sei: Solche Projekte sind spannend, da lese ich gerne mehr davon.


LG, Pablo.
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