Hallo Phytoparasitenfreunde,
auf Rotbuchenblättern habe die hier abgebildeten Gallen in den vergangenen Jahren oft beobachtet. Bisher habe ich ihnen keine besondere Beachtung geschenkt. Dies hat sich Dank Detlef und seinen Phytoparasiten geändert. Hier zunächst 3 Fotos von heute morgen
meine bestellten Bücher von Professor Butin sind zwar noch nicht eingetroffen, ich habe aber trotzdem nach Internetrecherchen eine Bestimmung gewagt. Form und Behaarung der Gallen lassen für mich den Schluß zu, dass es sich um die Gallen der Buchengallmücke ( Hartigiola annulipes ) handeln müßte. Was meinen die Spezialisten? Könnte ich richtig liegen?
Gruß
Harry
Gallen auf Fagus sylvatica
Re: Gallen auf Fagus sylvatica
Hallo Harry,
schöne Aufnahmen und auch richtig bestimmt. (Jetzt war ich wohl schneller als Detlef.)
Gruß aus Wolfenbüttel, Heinz
schöne Aufnahmen und auch richtig bestimmt. (Jetzt war ich wohl schneller als Detlef.)
Gruß aus Wolfenbüttel, Heinz
- Harry
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Re: Gallen auf Fagus sylvatica
Hallo Heinz,
vielen Dank für die Bestätigung meiner Bestimmung. Dass du mir als erstes geantwortet hast wird Detlef sicherlich verkraften. Ich habe ja die Spezialisten angesprochen und somit auch dich.
Übrigens, die Bilder geben die Schönheit der Gallen nicht wieder. Erst unter der Stereolupe zeigen sie sich von ihrer schönsten Seite. Ich bin immer wieder erstaunt wie sich Mutter Natur auch in kleinen Dingen präsentiert. Und was gibt es schöneres diese Dinge zu entdecken und von Leuten wie dir und Detlef zu lernen.
Gruß und einen schönen Sonntag noch
Harry
vielen Dank für die Bestätigung meiner Bestimmung. Dass du mir als erstes geantwortet hast wird Detlef sicherlich verkraften. Ich habe ja die Spezialisten angesprochen und somit auch dich.
Übrigens, die Bilder geben die Schönheit der Gallen nicht wieder. Erst unter der Stereolupe zeigen sie sich von ihrer schönsten Seite. Ich bin immer wieder erstaunt wie sich Mutter Natur auch in kleinen Dingen präsentiert. Und was gibt es schöneres diese Dinge zu entdecken und von Leuten wie dir und Detlef zu lernen.
Gruß und einen schönen Sonntag noch
Harry
Re: Gallen auf Fagus sylvatica
Hallo Harry,
der vorangegangenen Präsentation der Buchenblattgallmücke (Hartigiola annulipes) darf ich noch eine kleine Geschichte anfügen, die im übrigen eine Brücke zu den Pilzen schlägt. Sie beginnt mit der Entwicklung bestimmter Endophyten im Gewebe des Buchenblattes (Endophyten sind Organismen z.B. Bakterien oder Pilze, die symptomlos in gesundem Wirtsgewebe existieren, bis sie durch besondere Ereignisse zu weiterem Wachstum angeregt werden.) Ein solches Ereignis ist die Entwicklung einer Galle. Durch ihre Tätigkeit wird der "schlummernde" Endophyt dazu angeregt, "auszuwachsen", so dass das umliegende Gewebe einschließlich Galle zum Absterben gebracht wird. Hierbei entsteht eine zumeist kreisförmige Blattnekrose. Der zunächst symptomlose Pilz stellt gewissermaßen eine Tellermine dar, die bei der Entwicklung einer Galle "hoch" geht. Zahlreiche auf Buche, Esche und Ahorn vorkommende Gallinsekten führen ein solches riskantes Leben. Das angehängte Bild (dessen Einstellung diesmal hoffentlich klappt) zeigt eine abgetötete Galle inmitten einer Nekrose, verursacht diesmal von dem Pilz Apiognomonia errabunda.
Gruß aus Wolfenbüttel, Heinz
der vorangegangenen Präsentation der Buchenblattgallmücke (Hartigiola annulipes) darf ich noch eine kleine Geschichte anfügen, die im übrigen eine Brücke zu den Pilzen schlägt. Sie beginnt mit der Entwicklung bestimmter Endophyten im Gewebe des Buchenblattes (Endophyten sind Organismen z.B. Bakterien oder Pilze, die symptomlos in gesundem Wirtsgewebe existieren, bis sie durch besondere Ereignisse zu weiterem Wachstum angeregt werden.) Ein solches Ereignis ist die Entwicklung einer Galle. Durch ihre Tätigkeit wird der "schlummernde" Endophyt dazu angeregt, "auszuwachsen", so dass das umliegende Gewebe einschließlich Galle zum Absterben gebracht wird. Hierbei entsteht eine zumeist kreisförmige Blattnekrose. Der zunächst symptomlose Pilz stellt gewissermaßen eine Tellermine dar, die bei der Entwicklung einer Galle "hoch" geht. Zahlreiche auf Buche, Esche und Ahorn vorkommende Gallinsekten führen ein solches riskantes Leben. Das angehängte Bild (dessen Einstellung diesmal hoffentlich klappt) zeigt eine abgetötete Galle inmitten einer Nekrose, verursacht diesmal von dem Pilz Apiognomonia errabunda.
Gruß aus Wolfenbüttel, Heinz
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Re: Gallen auf Fagus sylvatica
Hallo Heinz,
wer braucht da noch Edgar Wallace oder Stephen King? Die spannensten Geschichten schreibt immer noch die Natur.
Vielen Dank für die Zusatzinfos.
Gruß
Harry
wer braucht da noch Edgar Wallace oder Stephen King? Die spannensten Geschichten schreibt immer noch die Natur.
Vielen Dank für die Zusatzinfos.
Gruß
Harry