Himbeergallmücke (Lasioptera rubi)

Spezialforum zum Thema phytoparasitische Kleinpilze ( Rost, Brand, Mehltaupilze etc. ) und tierische Gallen an Wild.- und Nutzpflanzen. Forumsstart - 15.07.2006
bleem

Himbeergallmücke (Lasioptera rubi)

Ungelesener Beitrag von bleem »

Hallo

Heute möchte ich auch mal einen Pflanzenschädling vorstellen oder besser, seine Gallenbildung. Es handelt sich um die Himbeergallmücke (Lasioptera rubi). Die dunkelbraune Mücke ist etwa 2 mm lang und hat silberweisse Querstreifen auf dem Hinterleib. Die rotorange Larve wird 2-3 mm lang.
Im Mai/Juni legen die Weibchen ihre Eier gruppenweise zu je etwa 15 an die Basis von Knospen und Trieben. 10 Tage später schlüpfen die Larven, welche in die jungen Triebe eindringen. Sie bilden dort innerhalb von etwa 6 Wochen eine Galle, wodurch der Saftstrom unterbrochen wird. Die Larvenentwicklung dauert bis ins folgende Frühjahr, dann erfolgt die Verpuppung. Etwa 3 Wochen später schlüpfen die Mücken aus den Gallen aus. Gallenbildung an Himbeer- und Brombeerruten führt zu einem reduzierten Ertrag oder zum Vertrocknen der Triebe. Befallene Ruten sind abzuschneiden und zu verbrennen. Eine chemische Bekämpfung ist nicht sinnvoll. Es gilt insbesondere zu beachten, dass dieser Schädling nicht mit der Himbeerrutengallmücke (Resseliella theobaldi) verwechselt wird. Diese legt ihre Eier in den Boden und der Befall konzentriert sich auf die Triebbasis, welche als Folge der Verletzungen dann durch eindringende Pilze geschädigt wird.

Text stammt aus dem Merkblatt 489 der
Forschungsanstalten Wädenswil und Changins.

Ciao bleem

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