Mehltau an einer Rotfrüchtigen Weinrebe?
- Julia
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Mehltau an einer Rotfrüchtigen Weinrebe?
Hi!
Diese Bereifung von den Blättern einer Weinrebe mit roten Früchten habe ich vorgestern in unserem Garten gefunden. Handelt es sich um einen Mehltau? Wenn ja welcher?, wenn nein, was ist es sonst :
mfg Jule :read:
Diese Bereifung von den Blättern einer Weinrebe mit roten Früchten habe ich vorgestern in unserem Garten gefunden. Handelt es sich um einen Mehltau? Wenn ja welcher?, wenn nein, was ist es sonst :
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- Dedimyk
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Re: Mehltau an einer Rotfrüchtigen Weinrebe?
[quote=Julia,28.09.2006, 18:42]
Hi!
Diese Bereifung von den Blättern einer Weinrebe mit roten Früchten habe ich vorgestern in unserem Garten gefunden. Handelt es sich um einen Mehltau? Wenn ja welcher?, wenn nein, was ist es sonst :
mfg Jule :read:
[/quote]
Hallo Julia,
das sieht sehr interessant aus. Es scheint sich um ein sehr frühes Entwicklungsstadium eines Echten Mehltaupilzes zu handeln.
Auf Vitis vinifera, der Kultur - Weinrebe werden insgesamt 2 Arten Mehltaupilze gefunden, die schon makroskopisch anhand des entwickelten Myzels unterschieden werden können.
Da der Wein bei Dir im Garten wächst, bitte ich Dich, ihn noch etwas zu beobachten und zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Entwicklung weiter fortgeschritten ist, nochmal zu fotografieren bitte auch mit Blattunterseite und gegebenenfalls auch befallenen Trieben, Blütenständen und jungen Früchten.
Es spricht nämlich viel dafür, daß es sich um
Erysiphe necator Schweinitz 1834 , syn. Uncinula necator (Schweinitz 1834) Burrill 1892
handeln könnte, der recht selten ist und mir auch bildmäßig sowohl in meiner Phytoparasiten - Datei, als auch in der Bilddatei der Datenbank fehlt. : : :
Wäre also sehr wichtig Bilder des fertig entwickelten Mehltaupilzes zu einem späteren Zeitpunkt zu bekommen. :giveme:
Herzliche Grüße Detlef
Literaturhinweis:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge
Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Braun, Uwe: The powdery mildews ( Erysiphales ) of Europe, Gustav Fischer Verlag, Jena,
Stuttgart, New York 1995, 338 Seiten ISBN 3-334-60994-4 ( Jena ), ISBN 1-56081-424-1 ( New York )
-Phylogeny of Erisiphe, Microsphaera, Uncinula ( Erysipheae )
and Cystotheca, Podosphaera, Sphaerotheca ( Cystotheceae ) inferred from rDNA IST sequences- some taxonomic consequences
Autor: Braun, Uwe & Takamatsu, Susumu
Kategorie: Zeitschrift
Seitenanzahl:S.1 - 33
Schlechtendalia 4 ( 2000 ), Veröffentlichungen aus dem Institut für Geobotanik und Botanischer Garten der Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg
Anmerkungen: Vollkommene Überarbeitung der Taxonomie und Nomenklatur anhand molekularbiologischer Untersuchungen
Hi!
Diese Bereifung von den Blättern einer Weinrebe mit roten Früchten habe ich vorgestern in unserem Garten gefunden. Handelt es sich um einen Mehltau? Wenn ja welcher?, wenn nein, was ist es sonst :
mfg Jule :read:
[/quote]
Hallo Julia,
das sieht sehr interessant aus. Es scheint sich um ein sehr frühes Entwicklungsstadium eines Echten Mehltaupilzes zu handeln.
Auf Vitis vinifera, der Kultur - Weinrebe werden insgesamt 2 Arten Mehltaupilze gefunden, die schon makroskopisch anhand des entwickelten Myzels unterschieden werden können.
Da der Wein bei Dir im Garten wächst, bitte ich Dich, ihn noch etwas zu beobachten und zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Entwicklung weiter fortgeschritten ist, nochmal zu fotografieren bitte auch mit Blattunterseite und gegebenenfalls auch befallenen Trieben, Blütenständen und jungen Früchten.
Es spricht nämlich viel dafür, daß es sich um
Erysiphe necator Schweinitz 1834 , syn. Uncinula necator (Schweinitz 1834) Burrill 1892
handeln könnte, der recht selten ist und mir auch bildmäßig sowohl in meiner Phytoparasiten - Datei, als auch in der Bilddatei der Datenbank fehlt. : : :
Wäre also sehr wichtig Bilder des fertig entwickelten Mehltaupilzes zu einem späteren Zeitpunkt zu bekommen. :giveme:
Herzliche Grüße Detlef
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and Cystotheca, Podosphaera, Sphaerotheca ( Cystotheceae ) inferred from rDNA IST sequences- some taxonomic consequences
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Re: Mehltau an einer Rotfrüchtigen Weinrebe?
Hi!
Ok, ich werde die Weinrebe weiterhin beobachten. Hoffe dass mein Bruder nicht vorher alle Weintruaben verpeist:D
Leider rankt sie unsere Hauswand dort hoch, wo man keine Leiter hinstellen kann, deswegen kann ich mir nur die unteren Blätter angucken.
Aber ich werde den Mehltaupilz auf jedenfall weiterhin beobachten, freue mich etwas seltenes gefunden zu haben:)
Mal schaun, ob ich heute um 15:40Uhr (da bin ich wieder zu Hause), befallene Bilder mit stärkeren Symptomen finde.
Oder vielleicht noch andere
Gruß, Jule
Ok, ich werde die Weinrebe weiterhin beobachten. Hoffe dass mein Bruder nicht vorher alle Weintruaben verpeist:D
Leider rankt sie unsere Hauswand dort hoch, wo man keine Leiter hinstellen kann, deswegen kann ich mir nur die unteren Blätter angucken.
Aber ich werde den Mehltaupilz auf jedenfall weiterhin beobachten, freue mich etwas seltenes gefunden zu haben:)
Mal schaun, ob ich heute um 15:40Uhr (da bin ich wieder zu Hause), befallene Bilder mit stärkeren Symptomen finde.
Oder vielleicht noch andere
Gruß, Jule
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Re: Mehltau an einer Rotfrüchtigen Weinrebe?
Hi!
Hier die Bilder von heute:
mfg Jule
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Re: Re: Mehltau an einer Rotfrüchtigen Weinrebe?
[quote=Julia,03.10.2006, 14:39]
Hi!
Hier die Bilder von heute:
mfg Jule
[/quote]
Hallo Julia,
der Mehltaupilz hat sich jetzt schon prächtig entwickelt.
Bitte noch ein bißchen beobachten, ob sich noch was verändert und eventuell blattunterseits noch Perithezien bilden, das sind die kleinen Kügelchen in denen sich die Asco-Sporen bilden.
Das wäre ein Glücksfall, da der Echte Mehltaupilz Erysiphe necator Schweinitz 1834 , syn. Uncinula necator (Schweinitz 1834) Burrill 1892 , um den es sich vom Befallsbild her wahrscheinlich handelt, sehr selten Perithezien ausbildet.
Halte auf jeden Fall diese guten Bilder fest, falls sich keine weitere Veränderung ergibt, hätten wir dann schon einige gute Bildbelege für die Datenbank pilzbestimmung ( kannst sie mir ja schon sicherheitshalber zu schicken und ich übernehme sie erstmal in meine Datei, wie gehabt ).
Außerdem bitte auch dann vom letzten Entwicklungsstand ein paar Blätter zu trocknen und mir bei Gelegenheit mit den anderen schicken,wie ich am Anfang der gesamten Bestimmungsaktion schon vermerkt habe; dies ist ein so ein Fall wo ein Exsikkat erforderlich ist, also bitte beherzigen.
Wie Du sehen konntest, sind Deine ersten 7 Bilder der Echten Mehltaupilze, die Du mir zur Verfügung gestellt hast, entsprechend von mir aufbereitet und wie vereinbart heute in der Datenbank pilzbestimmung mit Dir als Autor vorgestellt worden. :
Herzliche Grüße Detlef
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Hi!
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mfg Jule
[/quote]
Hallo Julia,
der Mehltaupilz hat sich jetzt schon prächtig entwickelt.
Bitte noch ein bißchen beobachten, ob sich noch was verändert und eventuell blattunterseits noch Perithezien bilden, das sind die kleinen Kügelchen in denen sich die Asco-Sporen bilden.
Das wäre ein Glücksfall, da der Echte Mehltaupilz Erysiphe necator Schweinitz 1834 , syn. Uncinula necator (Schweinitz 1834) Burrill 1892 , um den es sich vom Befallsbild her wahrscheinlich handelt, sehr selten Perithezien ausbildet.
Halte auf jeden Fall diese guten Bilder fest, falls sich keine weitere Veränderung ergibt, hätten wir dann schon einige gute Bildbelege für die Datenbank pilzbestimmung ( kannst sie mir ja schon sicherheitshalber zu schicken und ich übernehme sie erstmal in meine Datei, wie gehabt ).
Außerdem bitte auch dann vom letzten Entwicklungsstand ein paar Blätter zu trocknen und mir bei Gelegenheit mit den anderen schicken,wie ich am Anfang der gesamten Bestimmungsaktion schon vermerkt habe; dies ist ein so ein Fall wo ein Exsikkat erforderlich ist, also bitte beherzigen.
Wie Du sehen konntest, sind Deine ersten 7 Bilder der Echten Mehltaupilze, die Du mir zur Verfügung gestellt hast, entsprechend von mir aufbereitet und wie vereinbart heute in der Datenbank pilzbestimmung mit Dir als Autor vorgestellt worden. :
Herzliche Grüße Detlef
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Re: Mehltau an einer Rotfrüchtigen Weinrebe?
Hi!
Ok, ich werde drauf achten, ob ich solch Kügelchen in den nächsten Tagen entdecken kann. Dann werde ich dir morgen gleich schon mal Blättchen mit dem stärkeren Befall pflücken, auch wenn es hier gerade sehr stark regnet.
*freu*, so kann sich das Pilzei entwickeln dass ich heute gesehen habe. Steht bei uns im Garten. Ich hoffe dass es ein Gitterling wird, aber ein Tintnfischpilz wär auch nicht schlecht. Hundsrute habe ich schon;)
mfg Jule
Ok, ich werde drauf achten, ob ich solch Kügelchen in den nächsten Tagen entdecken kann. Dann werde ich dir morgen gleich schon mal Blättchen mit dem stärkeren Befall pflücken, auch wenn es hier gerade sehr stark regnet.
*freu*, so kann sich das Pilzei entwickeln dass ich heute gesehen habe. Steht bei uns im Garten. Ich hoffe dass es ein Gitterling wird, aber ein Tintnfischpilz wär auch nicht schlecht. Hundsrute habe ich schon;)
mfg Jule
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Re: Re: Mehltau an einer Rotfrüchtigen Weinrebe?
[quote=Julia,03.10.2006, 18:09]
Hi!
Ok, ich werde drauf achten, ob ich solch Kügelchen in den nächsten Tagen entdecken kann. Dann werde ich dir morgen gleich schon mal Blättchen mit dem stärkeren Befall pflücken, auch wenn es hier gerade sehr stark regnet.
*freu*, so kann sich das Pilzei entwickeln dass ich heute gesehen habe. Steht bei uns im Garten. Ich hoffe dass es ein Gitterling wird, aber ein Tintnfischpilz wär auch nicht schlecht. Hundsrute habe ich schon;)
mfg Jule
[/quote]
Hallo Julia,
da kommt man ja kaum mit, so schnell bist Du mit der Antwort.
Laß mal lieber die Blätter mit dem stärkeren Befall weiter reifen und dann eventuell noch bessere Bilder machen bei besserem Wetter.
Bei Deinem Hexenei halte ich Dir die Daumen, das was anderes als der große Stinker Phallus impudicus die Stinkmorchel daraus kommt.
Gruß Detlef
Hi!
Ok, ich werde drauf achten, ob ich solch Kügelchen in den nächsten Tagen entdecken kann. Dann werde ich dir morgen gleich schon mal Blättchen mit dem stärkeren Befall pflücken, auch wenn es hier gerade sehr stark regnet.
*freu*, so kann sich das Pilzei entwickeln dass ich heute gesehen habe. Steht bei uns im Garten. Ich hoffe dass es ein Gitterling wird, aber ein Tintnfischpilz wär auch nicht schlecht. Hundsrute habe ich schon;)
mfg Jule
[/quote]
Hallo Julia,
da kommt man ja kaum mit, so schnell bist Du mit der Antwort.
Laß mal lieber die Blätter mit dem stärkeren Befall weiter reifen und dann eventuell noch bessere Bilder machen bei besserem Wetter.
Bei Deinem Hexenei halte ich Dir die Daumen, das was anderes als der große Stinker Phallus impudicus die Stinkmorchel daraus kommt.
Gruß Detlef
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Re: Mehltau an einer Rotfrüchtigen Weinrebe?
Hi!
Unsere ganze Weinpflanze ist befallen. Und die grünfrüchtige daneben auch:) Werde also noch viele befallene Blätter zu Gesicht bekommen:D
Nene, Stinkmorchel-Eier kenne ich. Meine sind eher oval. Ich hoffe, dass es nicht die Hundsrute ist;)
mfg Jule
Unsere ganze Weinpflanze ist befallen. Und die grünfrüchtige daneben auch:) Werde also noch viele befallene Blätter zu Gesicht bekommen:D
Nene, Stinkmorchel-Eier kenne ich. Meine sind eher oval. Ich hoffe, dass es nicht die Hundsrute ist;)
mfg Jule
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Re: Mehltau an einer Rotfrüchtigen Weinrebe?
Hi!
So, ich denke der Mehltaupilz hat nun sein Endstadium erreicht. Meine Eltern möchten sowieso langsam die Reben zurückschneiden.
Was ich heute an den Blättern im gegensatz zum letzten Mal beobachten konnte:
Das weiße Myzel auf den Blättern ist grau geworden und man kann kleine Pünktchen oberseits erkennen. (Perithezien?)
Außerdem sind auf einigen Blätter noch kleine gelbe Pünktchen zu sehen, auf dem einen Bild zeige ich sie.
Die Blattunterseite ist voll von diesen Kügelchen.
Mittlerweile ist fast die ganze Weinrebe befallen, einige Blättern zwar noch nicht so stark, aber das kommt sicher noch.
Hier nun die Bilder:
Gesamtansicht
Die gelben "Pünktchen"
Die Blattunterseite
Blattunterseite näher
mfg Jule
So, ich denke der Mehltaupilz hat nun sein Endstadium erreicht. Meine Eltern möchten sowieso langsam die Reben zurückschneiden.
Was ich heute an den Blättern im gegensatz zum letzten Mal beobachten konnte:
Das weiße Myzel auf den Blättern ist grau geworden und man kann kleine Pünktchen oberseits erkennen. (Perithezien?)
Außerdem sind auf einigen Blätter noch kleine gelbe Pünktchen zu sehen, auf dem einen Bild zeige ich sie.
Die Blattunterseite ist voll von diesen Kügelchen.
Mittlerweile ist fast die ganze Weinrebe befallen, einige Blättern zwar noch nicht so stark, aber das kommt sicher noch.
Hier nun die Bilder:
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Die Blattunterseite
Blattunterseite näher
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Re: Re: Mehltau an einer Rotfrüchtigen Weinrebe?
[quote=Julia,19.10.2006, 19:12]
Hi!
So, ich denke der Mehltaupilz hat nun sein Endstadium erreicht. Meine Eltern möchten sowieso langsam die Reben zurückschneiden.
Was ich heute an den Blättern im gegensatz zum letzten Mal beobachten konnte:
Das weiße Myzel auf den Blättern ist grau geworden und man kann kleine Pünktchen oberseits erkennen. (Perithezien?)
Außerdem sind auf einigen Blätter noch kleine gelbe Pünktchen zu sehen, auf dem einen Bild zeige ich sie.
Die Blattunterseite ist voll von diesen Kügelchen.
Mittlerweile ist fast die ganze Weinrebe befallen, einige Blättern zwar noch nicht so stark, aber das kommt sicher noch.
Hier nun die Bilder:
mfg Jule
[/quote]
Hallo Julia,
Du hast recht, das ist das Reifestadium des Mehltaupilzes und die kleinen Kügelchen auf beiden Blattseiten sind Perithezien.
Du kannst mir einen großen Gefallen tun, wenn du mir 1 oder 2 Blätter als Exsikkat von diesem Endzustand preßt und dann mit den anderen Exsikkaten später zuschickst, da ich den Mehltaupilz dann doch nochmal Mikroskopieren möchte und einen Beleg für mein Herbar benötige.
Außerdem bitte auch diese Bilder unbedingt zu schicken :giveme: , da ich die Perithezienbildung in der DB verankern möchte, also wie gehabt.
Vielen Dank für die beiden emails mit dem umfangreichen Bildmaterial für die DB, die eben eingetrudelt sind und mir echt Arbeit fürs Wochenende geschaffen hat ( bin ja selber schuld )! :
Herzliche Grüße Detlef
Hi!
So, ich denke der Mehltaupilz hat nun sein Endstadium erreicht. Meine Eltern möchten sowieso langsam die Reben zurückschneiden.
Was ich heute an den Blättern im gegensatz zum letzten Mal beobachten konnte:
Das weiße Myzel auf den Blättern ist grau geworden und man kann kleine Pünktchen oberseits erkennen. (Perithezien?)
Außerdem sind auf einigen Blätter noch kleine gelbe Pünktchen zu sehen, auf dem einen Bild zeige ich sie.
Die Blattunterseite ist voll von diesen Kügelchen.
Mittlerweile ist fast die ganze Weinrebe befallen, einige Blättern zwar noch nicht so stark, aber das kommt sicher noch.
Hier nun die Bilder:
mfg Jule
[/quote]
Hallo Julia,
Du hast recht, das ist das Reifestadium des Mehltaupilzes und die kleinen Kügelchen auf beiden Blattseiten sind Perithezien.
Du kannst mir einen großen Gefallen tun, wenn du mir 1 oder 2 Blätter als Exsikkat von diesem Endzustand preßt und dann mit den anderen Exsikkaten später zuschickst, da ich den Mehltaupilz dann doch nochmal Mikroskopieren möchte und einen Beleg für mein Herbar benötige.
Außerdem bitte auch diese Bilder unbedingt zu schicken :giveme: , da ich die Perithezienbildung in der DB verankern möchte, also wie gehabt.
Vielen Dank für die beiden emails mit dem umfangreichen Bildmaterial für die DB, die eben eingetrudelt sind und mir echt Arbeit fürs Wochenende geschaffen hat ( bin ja selber schuld )! :
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Re: Mehltau an einer Rotfrüchtigen Weinrebe?
Hallo Phytoparasitenfreunde,
Julia hatte mir ja diverse Exsikkate und auch Frischware zum Mikroskopieren geschickt, unter anderem auch Blätter der Weinrebe, die ich zur Überprüfung angefordert hatte.
Anhand der damaligen Bilder hatte ich ja die vorläufige Bestimmung abgegeben :
Erysiphe necator Schweinitz 1834 , syn. Uncinula necator (Schweinitz 1834) Burrill 1892
der insgesamt recht selten gefunden wird und dabei noch seltener Perithezien ( Fruchtkörper, kleine Kügelchen ) ausbildet.
Die letzten Bilder von Julia zeigten blattunterseits Perithezien, die mich etwas irretierten, da alternativ dann auch der Echte Mehltaupilz Phyllactinia guttata in Frage gekommen wäre.
Doch das Exsikkat und die Frischware ( vergilbte Blätter mit reifen Perithezien ) beseitigten dann alle Zweifel, denn die Perithezien sind auf beiden Blattseiten angeordnet und damit scheidet Phyllactinia guttata definitiv aus.
Hier ein Bild, das ich noch gemacht habe mit Blattunterseite großes Blatt mit wenigen Perithezien und Blattoberseite mit vielen Perithezien:
Dann habe ich das Ganze mikroskopiert und die nachfolgenden Mikrobilder zeigen die für Erysiphe necator typischen langen Appendices ( Anhängsel) mit hakigem Ende :
Hier zeige ich noch ein Mikrobild des alternativen Mehltaupilzes Phyllactinia guttata, das gerade Anhängsel mit kugeliger basaler Anschwellung zeigt und deshalb nicht in Frage kommt:
Damit ist Julia der Fund des recht seltenen Mehltaupilzes:
Erysiphe necator Schweinitz 1834 , syn. Uncinula necator (Schweinitz 1834) Burrill 1892
auf der Weinrebe Vitis vinifera gelungen und bestätigt.
Dieser Mehltaupilz kommt nur auf Vitis vor, allerdings weltweit, vor allem in Weinanbaugebieten.
Julia, bitte die letzten Bilder noch schicken, damit ich entscheiden kann, welche wir noch zur Ergänzung , bzw. zum Austausch für die Datenbank nehmen wollen ( meine Mikrobilder bekommst Du per email, wie gehabt ).
Herzliche Grüße Detlef
Literaturhinweis:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge
Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Braun, Uwe: The powdery mildews ( Erysiphales ) of Europe, Gustav Fischer Verlag, Jena,
Stuttgart, New York 1995, 338 Seiten ISBN 3-334-60994-4 ( Jena ), ISBN 1-56081-424-1 ( New York )
-Phylogeny of Erisiphe, Microsphaera, Uncinula ( Erysipheae )
and Cystotheca, Podosphaera, Sphaerotheca ( Cystotheceae ) inferred from rDNA IST sequences- some taxonomic consequences
Autor: Braun, Uwe & Takamatsu, Susumu
Kategorie: Zeitschrift
Seitenanzahl:S.1 - 33
Schlechtendalia 4 ( 2000 ), Veröffentlichungen aus dem Institut für Geobotanik und Botanischer Garten der Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg
Anmerkungen: Vollkommene Überarbeitung der Taxonomie und Nomenklatur anhand molekularbiologischer Untersuchungen
Julia hatte mir ja diverse Exsikkate und auch Frischware zum Mikroskopieren geschickt, unter anderem auch Blätter der Weinrebe, die ich zur Überprüfung angefordert hatte.
Anhand der damaligen Bilder hatte ich ja die vorläufige Bestimmung abgegeben :
Erysiphe necator Schweinitz 1834 , syn. Uncinula necator (Schweinitz 1834) Burrill 1892
der insgesamt recht selten gefunden wird und dabei noch seltener Perithezien ( Fruchtkörper, kleine Kügelchen ) ausbildet.
Die letzten Bilder von Julia zeigten blattunterseits Perithezien, die mich etwas irretierten, da alternativ dann auch der Echte Mehltaupilz Phyllactinia guttata in Frage gekommen wäre.
Doch das Exsikkat und die Frischware ( vergilbte Blätter mit reifen Perithezien ) beseitigten dann alle Zweifel, denn die Perithezien sind auf beiden Blattseiten angeordnet und damit scheidet Phyllactinia guttata definitiv aus.
Hier ein Bild, das ich noch gemacht habe mit Blattunterseite großes Blatt mit wenigen Perithezien und Blattoberseite mit vielen Perithezien:
Dann habe ich das Ganze mikroskopiert und die nachfolgenden Mikrobilder zeigen die für Erysiphe necator typischen langen Appendices ( Anhängsel) mit hakigem Ende :
Hier zeige ich noch ein Mikrobild des alternativen Mehltaupilzes Phyllactinia guttata, das gerade Anhängsel mit kugeliger basaler Anschwellung zeigt und deshalb nicht in Frage kommt:
Damit ist Julia der Fund des recht seltenen Mehltaupilzes:
Erysiphe necator Schweinitz 1834 , syn. Uncinula necator (Schweinitz 1834) Burrill 1892
auf der Weinrebe Vitis vinifera gelungen und bestätigt.
Dieser Mehltaupilz kommt nur auf Vitis vor, allerdings weltweit, vor allem in Weinanbaugebieten.
Julia, bitte die letzten Bilder noch schicken, damit ich entscheiden kann, welche wir noch zur Ergänzung , bzw. zum Austausch für die Datenbank nehmen wollen ( meine Mikrobilder bekommst Du per email, wie gehabt ).
Herzliche Grüße Detlef
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and Cystotheca, Podosphaera, Sphaerotheca ( Cystotheceae ) inferred from rDNA IST sequences- some taxonomic consequences
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Re: Mehltau an einer Rotfrüchtigen Weinrebe?
Hi!
Gut, dann ist dieser Mehltaupilz ja nun bestätigt:) Die Bilder bekommst Du noch zugeschickt.
Danke für Deine Bilder.
mfg Jule
PS: Wie geht es dem Bockdorn-Perithezien?
Gut, dann ist dieser Mehltaupilz ja nun bestätigt:) Die Bilder bekommst Du noch zugeschickt.
Danke für Deine Bilder.
mfg Jule
PS: Wie geht es dem Bockdorn-Perithezien?