Hallo,
der feuchte Pfingstsonntag bot sich an, etwas intensiver sich mit "eingelagerten" Pilzen zu beschäftigen.
Ich fand vor einigen Wochen ein Ahornblatt mit schwarzen Flecken.
Die Bestimmung, Rhytisma acerinum / Ahorn Runzelschorf bzw. Teerfleckenkrankheit war eindeutig.
Auf den grünen Blättern erscheint die Nebenfruchtform mit Konidien, im Frühjahr soll sich dann die Hauptfruchtform bilden, die ich mir dann anschauen wollte. Allerdings waren die Asci anfangs noch unreif. Durch "Nachreifung", mal trocken, mal feucht halten, so las ich es irgendwo im www, kamen jetzt die Sporen heraus. Und die hatten mich besonders interessiert, wegen ihrer fädigen Gestalt.
Die Apothezien im schwarzen Stroma öffnen sich vermutlich abhängig von der richtigen Feuchtigkeit.
Hier ein Querschnitt vom Apothezium.
Quetschpräparat, teilweise erkennbar darin die fädigen Sporen, sowie die fädigen Paraphysen mit gekrümmten Spitzen.
Nachdem ich lange nicht mehr mikroskopiert und fotografiert hatte, vergaß ich am Ende die gesuchten und gefundenen fädigen Sporen auch abzulichten. Nur eine Spore, die aus dem Ascus schlüpfte, hatte ich noch festgehalten. (Meine Bilder mit dem 100x sind leider mäßig).
Dem Bild nach sind es also inoperculate Asci, denn ein Deckelchen fand ich nicht.
Grüße
Günter
Ahorn Runzelschorf
- Harry
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Re: Ahorn Runzelschorf
Hallo Günter,
sehr schöne Präsentation. Das regt ja glatt zum Nachmachen an. Blätter mit dem Ahorn - Runzelschorf gibts hier ja wahrhaftig genug.
Gruß
Harry
sehr schöne Präsentation. Das regt ja glatt zum Nachmachen an. Blätter mit dem Ahorn - Runzelschorf gibts hier ja wahrhaftig genug.
Gruß
Harry
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.
- rickenella
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Re: Ahorn Runzelschorf
Hallo Günter, Hallo Harry,
Ahorn Runzelschorf habe ich erstmals 1980 im Rahmen einer Exkursion um Frankfurt/ Oder kennengelernt. Die Art war damals nur im äußersten Norden der ehemaligen DDR, also in Gebieten ohne Industrie und der damit verbundenen Luftverschmutzung ( SO2, Abgase durch 2-Takter etc.) zu finden.
Heute kann man wieder "durchatmen" und der Ahorn Runzelschorf ist auch in Sachsen wieder verbreitet .
VG Peter
Ahorn Runzelschorf habe ich erstmals 1980 im Rahmen einer Exkursion um Frankfurt/ Oder kennengelernt. Die Art war damals nur im äußersten Norden der ehemaligen DDR, also in Gebieten ohne Industrie und der damit verbundenen Luftverschmutzung ( SO2, Abgase durch 2-Takter etc.) zu finden.
Heute kann man wieder "durchatmen" und der Ahorn Runzelschorf ist auch in Sachsen wieder verbreitet .
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Wissen ist das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.
Marie Freifrau von Ebner - Eschenbach (1830 - 1916)
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Re: Ahorn Runzelschorf
Wobei man mit der Zeigerwirkung des Ahornrunzelschurfs vorsichtig sein muss - ich hab irgendwo gelesen, dass das eine Fehlinterpretation war - der Ahornrunzelschorf ist in Städten deshalb seltener, weil dort tendenziell Laub mehr weggeräumt wird und damit der Infektionszyklus unterbrochen. Vielleicht fällt mir die Literaturstelle wieder ein oder in die Hände.
Gruß
Hagen
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Hagen
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Re: Ahorn Runzelschorf
Habs gefunden:
http://www.forst.tu-muenchen.de/EXT/LST ... ytis~1.htm
In einer der angeführten Literaturstellen steht das wohl - dakomm ich aber so nicht dran.
Gruß
Hagen
http://www.forst.tu-muenchen.de/EXT/LST ... ytis~1.htm
In einer der angeführten Literaturstellen steht das wohl - dakomm ich aber so nicht dran.
Gruß
Hagen