Hallo zusammen,
am vergangenen Sonntag ging es mit dem APR auf Kartierungsexkursion in den Gruga-Park in Essen. Neben vielen Großpilzen fanden sich dabei auch wieder etliche Phytoparasiten, die ich hier vorstellen möchte.
1. Phragmidium mexicanum auf Potentilla indica
2. Phragmidium violaceum auf Rubus fruticosus
3. Pucciniastrum epilobii auf Epilobium sp.
4. Erysiphe necator auf Vitis vinifera
5. Cronartium ribicola auf Ribes sp.
6. Ampelomyces quisqualis auf Mehltau auf Zucchini
Teil 2 folgt gleich...
APR-Exkursion Gruga 28.10.2018
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- alter Hase
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Re: APR-Exkursion Gruga 28.10.2018
7. Puccinia bornmuelleri auf Levisticum officinale
8. Golovinomyces ambrosiae auf Helianthus annuus
9. Puccinia helianthi auf Helianthus annuus
10. Puccinia malvacearum auf Alcea rosea
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- alter Hase
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Re: APR-Exkursion Gruga 28.10.2018
11. Rostpilz auf Carex pendula. Die Telien erscheinen mir nicht dick polsterförmig vorgewölbt. Dann müßte man im nächsten Schritt die Farbe der Teliosporen-Stiele beurteilen. Wirkt auf mich eher gelblich als bräunlich. Andererseits, wenn ich mit Pilz 15. weiter unten vergleiche, sind die Stiele schon dunkler. Aber letztenendes kann ich mich hier nicht so recht zwischen Puccinia urticata s.l. und Puccinia ribesii-pendulae entscheiden. Bei letzterem stellt sich natürlich auch die Frage, wie weit der Wechselwirt entfernt sein darf.
12. Puccinia circaeae auf Circaea lutetiana
13. Erysiphe ornata var. europaea auf Betula pubescens
14. Erysiphe flexuosa auf Aesculus hippocastanum
15. Rostpilz auf Carex pendula. Hier würde ich wegen der hellen Stiele dann eher zu Puccinia ribesii-pendulae tendieren.
16. Uromyces rumicis auf Rumex Subgen. Rumex
Zuletzt geändert von bjoerns am Di 30. Okt 2018, 13:28, insgesamt 1-mal geändert.
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- alter Hase
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Re: APR-Exkursion Gruga 28.10.2018
17. Erysiphe azaleae auf Rhododendron sp.
18. Rostpilz auf Galium odoratum. Die Telien sind nicht fest krustig, also entscheiden wir uns beim Schlüsseln im Klenke für 1*. Jetzt muß man entscheiden, ob es neben III auch II gibt. Hmm, im Mikroskop habe ich eine Uredospore gefunden, aber die kann natürlich sonst wo herkommen. Wenn man also mal über 2 weiterschlüsselt, landet man mit dem Wirt bei Puccinia galii-verni, alternativ über 2* bei Puccinia asperulae-odoratae. Was mich hier auch wundert sind einzele Teliosporen mit 3 Zellen. Eine Laune der Natur oder sagt mir das etwas über den Pilz?
19. Triphragmium ulmariae auf Filipendula ulmaria
20. Nochmal Puccinia malvacearum auf Alcea rosea aber diesmal mit irgendeinem grauen Belag
Björn- Julia
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Re: APR-Exkursion Gruga 28.10.2018
Hallo Björn,
danke fürs zeigen der ganzen schönen Phytos. Ich finde über Puccinia bormuelleri freut man sich immer besonders.
Immer noch Schade dass du kein Messokular hast, also mit den Rosten auf Carex pendula habe ich stellenweise auch Probleme und nur so vom Foto ist eh schwierig, wenn man den Beleg nicht selber vor sich hat und die Präperate betrachten kann. Wegen der Form der Uredosporen und des gelblichen Stieles tendiere ich bei beiden Bildern (Belegen) zu Puccinia ribesii-pendulae. Der Wirt kann bis 5 km wegstehen, oder sogar weiter, aber die Befallsrate sinkt natürlich mit der Entfernung. Außerdem weiß man ja nicht, ob der Wechsel vollführt wird oder nicht. Viele Rostpilze infizeren ihre Wirtspflanze einfac immer wieder mit den Uredosporen. Die Teliosporen werden natürlich dennoch gebildet, vielleicht durch den ökologischen Trigger dass es kalt wird und die Überwinterungsstrategie nun angefahren werden muss.
Die Bereifung auf den Telien bei malvacaerum sind die Basidien mit Basidiosporen im Normalfall, die die Art ständig bildet. Aber was dein Mikrobild zeigt mag ich so nicht deuten. Das ist mir zu unklar.
Liebe Grüße,
Jule
danke fürs zeigen der ganzen schönen Phytos. Ich finde über Puccinia bormuelleri freut man sich immer besonders.
Immer noch Schade dass du kein Messokular hast, also mit den Rosten auf Carex pendula habe ich stellenweise auch Probleme und nur so vom Foto ist eh schwierig, wenn man den Beleg nicht selber vor sich hat und die Präperate betrachten kann. Wegen der Form der Uredosporen und des gelblichen Stieles tendiere ich bei beiden Bildern (Belegen) zu Puccinia ribesii-pendulae. Der Wirt kann bis 5 km wegstehen, oder sogar weiter, aber die Befallsrate sinkt natürlich mit der Entfernung. Außerdem weiß man ja nicht, ob der Wechsel vollführt wird oder nicht. Viele Rostpilze infizeren ihre Wirtspflanze einfac immer wieder mit den Uredosporen. Die Teliosporen werden natürlich dennoch gebildet, vielleicht durch den ökologischen Trigger dass es kalt wird und die Überwinterungsstrategie nun angefahren werden muss.
Die Bereifung auf den Telien bei malvacaerum sind die Basidien mit Basidiosporen im Normalfall, die die Art ständig bildet. Aber was dein Mikrobild zeigt mag ich so nicht deuten. Das ist mir zu unklar.
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Re: APR-Exkursion Gruga 28.10.2018
PS: Dein Rost auf Waldmeister ist Puccinia asperulae-odoratae. Die Telien sind ja eindeutig nicht fest krustig, sondern stäubend.
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- alter Hase
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Re: APR-Exkursion Gruga 28.10.2018
Hallo Jule,
wieder einmal vielen Dank für dein Feedback zu meinen Funden. Puccinia bornmuelleri scheint ja in der Tat ein etwas seltenerer Fund zu sein, wenn die Funde bei Pilze-Deutschland repräsentativ sind - wobei ich mich ansonsten aber eigentlich auch immer über jeden gefundenen Rostpilz freue
Das Meßokular läßt weiter auch sich warten, da ich ja eigentlich in absehbarer Zukunft auf ein "richtiges" Mikroskop umsteigen will... Und was die Johannisbeere angeht, gab es die auf jeden Fall in weniger als 5 km Entfernung direkt im Grugapark.
Björn
wieder einmal vielen Dank für dein Feedback zu meinen Funden. Puccinia bornmuelleri scheint ja in der Tat ein etwas seltenerer Fund zu sein, wenn die Funde bei Pilze-Deutschland repräsentativ sind - wobei ich mich ansonsten aber eigentlich auch immer über jeden gefundenen Rostpilz freue
Das Meßokular läßt weiter auch sich warten, da ich ja eigentlich in absehbarer Zukunft auf ein "richtiges" Mikroskop umsteigen will... Und was die Johannisbeere angeht, gab es die auf jeden Fall in weniger als 5 km Entfernung direkt im Grugapark.
Björn