Ein Rätsel in Rot - Phytoparasit? - Teil 1
Verfasst: Fr 13. Mär 2020, 15:55
Zunächst einen herzlichen Gruß in die Runde.
ich bin neu hier und wurde nach einer Suchanfrage im Pilzforum auf diese Seite aufmerksam gemacht. Ein Kollege (Pablo - Danke!) äußerte den Verdacht, es könne sich bei dem fraglichen Objekt eventuell um einen Pflanzentrieb handeln, auf dem sich ein Phytoparasit angesiedelt habe und das scheint die richtige Fährte zu sein...
Zum Hintergrund: Ich beobachte und dokumentiere fotografisch seit Weihnachten die Entwicklung der Schlauch- und Schleimpilze auf einer abgestorbenen Weide in den Rheinauen. Dabei stieß ich auf ein nur wenige mm großes, aber wunderschönes Gebilde in knallroten Farben, aufgehängt an Spinnenfäden. Dem Rat von Pablo folgend untersuchte ich nun einen feinen Trieb des Mooses (vmtl. Hypnum cupressiforme - vgl. Fotos), dass oberhalb der Fundstelle wächst. Foto "Übersicht" zeigt ihn zusammen mit "den Roten". Die Übereinstimmung ist frappierend, die Basis des roten Gebildes bildet offensichtlich ein aber trotzdem bleiben viele Punkte für mich ein Rätsel und ich hoffe, es finden sich hier Spezialisten, die dieses Rätsel lösen können.
Die angefügten Fotos mit Kürzel "M_" im Namen zeigen jeweils Aspekte des Moos-Triebs, die mit Kürzel "R_" das rätselhafte rote Gebilde.
- auffallend ist bei beiden eine transparente Außenwand - bei Moosen spricht man hier wohl von der Sklerodermis (vgl. M_3b und c sowie R_3a und d)
- bereits beim Moostrieb sind sowohl im Inneren als auch auf der Außenwand einerseits dunkle "Brocken" zu sehen (vgl. M_3a-c), auf der Außenwand auch kleiner weißliche, beide mit kristallinem Aufbau, an Zucker oder Honig erinnernd. Bei M_3d meint man sogar, schwarze, mineralische Strukturen zu erkennen. Dunkle und weiße kristalline Strukturen finden sich auch an dem roten Objekt noch (vgl. R_2a).
- zwei rote kugelförmige Gebilde (vgl. R_2a-c) deutete ich zunächst als Sporangien oder Samenkapseln. Nachdem nach einigen Tagen Warten nichts geschah, zerdrückte ich eines der beiden und soweit mit meinem suboptimalen Mikroskop erkennbar, bestehen auch sie wohl eher aus mineralischen Strukturen (vgl. R_6c sowie R_7) und Außenhülle. Mit einem gescheiten Mikroskop könnte man dazu natürlich mehr sagen und ich werde versuchen, an eines zu kommen und Fotos nachzuliefern...
- die "zuständige" Spinnne, an deren Fäden das rote Gebildes aufgehängt war, zeigt Foto "Spinne". Ob es sich bei den beiden braunen "Röllchen" auf Foto R_1c mglw. um Kot der Spinne handelt? Vielleicht ist ein Zoologe unter uns, der beurteilen kann, ob und wie diese Spinne die kristallinen Elemente nutzt und ob die Rotfärbung eventuell damit in Zusammenhang steht, etwa infolge einer chemischen Reaktion mit ihrem Speichel.
Soweit für`s Erste. Falls zur Bestimmung weitere, bessere Fotos bestimmter Stellen erforderlich sind, liefere ich gerne nach. Es gibt noch zahlreiche weitere...
Ich bedanke mich im Vorfeld für Eure Bemühungen und bin sehr gespannt, ob sich des Rätsels Lösung findet.
Viele Grüße
Herriot
P.S.: Wie es auschaut, kann ich nicht alle Dateien gleichzeitig anhängen, mach also 3 Teile daraus
ich bin neu hier und wurde nach einer Suchanfrage im Pilzforum auf diese Seite aufmerksam gemacht. Ein Kollege (Pablo - Danke!) äußerte den Verdacht, es könne sich bei dem fraglichen Objekt eventuell um einen Pflanzentrieb handeln, auf dem sich ein Phytoparasit angesiedelt habe und das scheint die richtige Fährte zu sein...
Zum Hintergrund: Ich beobachte und dokumentiere fotografisch seit Weihnachten die Entwicklung der Schlauch- und Schleimpilze auf einer abgestorbenen Weide in den Rheinauen. Dabei stieß ich auf ein nur wenige mm großes, aber wunderschönes Gebilde in knallroten Farben, aufgehängt an Spinnenfäden. Dem Rat von Pablo folgend untersuchte ich nun einen feinen Trieb des Mooses (vmtl. Hypnum cupressiforme - vgl. Fotos), dass oberhalb der Fundstelle wächst. Foto "Übersicht" zeigt ihn zusammen mit "den Roten". Die Übereinstimmung ist frappierend, die Basis des roten Gebildes bildet offensichtlich ein aber trotzdem bleiben viele Punkte für mich ein Rätsel und ich hoffe, es finden sich hier Spezialisten, die dieses Rätsel lösen können.
Die angefügten Fotos mit Kürzel "M_" im Namen zeigen jeweils Aspekte des Moos-Triebs, die mit Kürzel "R_" das rätselhafte rote Gebilde.
- auffallend ist bei beiden eine transparente Außenwand - bei Moosen spricht man hier wohl von der Sklerodermis (vgl. M_3b und c sowie R_3a und d)
- bereits beim Moostrieb sind sowohl im Inneren als auch auf der Außenwand einerseits dunkle "Brocken" zu sehen (vgl. M_3a-c), auf der Außenwand auch kleiner weißliche, beide mit kristallinem Aufbau, an Zucker oder Honig erinnernd. Bei M_3d meint man sogar, schwarze, mineralische Strukturen zu erkennen. Dunkle und weiße kristalline Strukturen finden sich auch an dem roten Objekt noch (vgl. R_2a).
- zwei rote kugelförmige Gebilde (vgl. R_2a-c) deutete ich zunächst als Sporangien oder Samenkapseln. Nachdem nach einigen Tagen Warten nichts geschah, zerdrückte ich eines der beiden und soweit mit meinem suboptimalen Mikroskop erkennbar, bestehen auch sie wohl eher aus mineralischen Strukturen (vgl. R_6c sowie R_7) und Außenhülle. Mit einem gescheiten Mikroskop könnte man dazu natürlich mehr sagen und ich werde versuchen, an eines zu kommen und Fotos nachzuliefern...
- die "zuständige" Spinnne, an deren Fäden das rote Gebildes aufgehängt war, zeigt Foto "Spinne". Ob es sich bei den beiden braunen "Röllchen" auf Foto R_1c mglw. um Kot der Spinne handelt? Vielleicht ist ein Zoologe unter uns, der beurteilen kann, ob und wie diese Spinne die kristallinen Elemente nutzt und ob die Rotfärbung eventuell damit in Zusammenhang steht, etwa infolge einer chemischen Reaktion mit ihrem Speichel.
Soweit für`s Erste. Falls zur Bestimmung weitere, bessere Fotos bestimmter Stellen erforderlich sind, liefere ich gerne nach. Es gibt noch zahlreiche weitere...
Ich bedanke mich im Vorfeld für Eure Bemühungen und bin sehr gespannt, ob sich des Rätsels Lösung findet.
Viele Grüße
Herriot
P.S.: Wie es auschaut, kann ich nicht alle Dateien gleichzeitig anhängen, mach also 3 Teile daraus