das Pilzfotopage - Forum

Hallo zusammen,

am letzten Samstag war ich auf einer herrlichen Pilzrunde im deutsch-niederländischen Grenzgebiet in Dalheim. Dort ist es relativ sumpfig, so daß wir auch nach wochenlanger Trockenheit noch Großpilze finden konnten. Aber es gab natürlich auch Phytoparasiten, die ich hier zeigen möchte.

1. Hier tendiere ich vorsichtig zu Puccinia iridis ex Urtica dioica. Schwertlilien gibt es dort in der Gegend genug und es waren keine extrem auffälligen Verkrümmungen am Wirt zu finden. 2. Im ersten Moment hatte ich hier wegen der Blattflecken an eine Entyloma gedacht. Aber der Blick unters Blatt hat dann den Rost verraten. Das veranlaßte Hans zu der Aussagen, daß das mit Phytoparasiten wie mit Frauen sei. Man müsse schon aus großer Entfernung erkennen, wie sie von der anderen Seite aussehen. Pilzmäßig komme ich bis Aecidium ranunculi-acris ex Ranunculus repens. Im Klenke fragt der Schlüssel dann für die genaue Artbestimmung, ob der Pilz im Frühjahr (April/Mai) oder Frühsommer (Mai/Juni) wächst. Das ist natürlich blöd, wenn man ihn dann im Mai findet. 3. Zum Abschluß noch etwas Farbe: Melampsorella symphythi ex Symphythum officinale Björn

Lieber Björn,

oh man, Aezien Roste....

Also, ja, ich dachte bisher tatsächlich auch dass es makroskopisch ausreicht, wenn man nur so kleine Lager hat und kaum Verkrümmungen. Mittlerweile denke ich aber, dass je nach Wechsel Carex der Rost makroskopisch divers aussehen kann. Iridis oder nicht kann man dann wirklich nur mit mühlvoller mikroskopischer Analyse klären, dicke der Pseudoperidienwände etc. Und auch da finde ich, ist das nicht immer eindeutig.

Mit Ranunculus ist das auch nicht leicht, da müsste man auch wieder die Pseudoperidienzellen ausmessen etc. Ansonsten wirklich Aecidium ranunculi-acris auf Ranunculus repens.



Liebe Grüße,
Jule