Wissenwertes vom Bärlauch
- Harry
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Wissenwertes vom Bärlauch
Hallo Bärlauchfans,
der Bärlauch, eine ausdauernde Zwiebelpflanze, die auch Waldknoblauch genannt wird, ist in Europa und Nordasien heimisch. Er wächst in feuchten, schattigen Laubwäldern, Auwäldern, in Bergregionen und an Wasserläufen. Für den Bärlauch gibt es sehr viele Verwendungsmöglichkeiten.
Bärlauch - Allium ursinum - die kleinen schwarzen Samen werden vom Wind und Ameisen verbreitet
Inhaltsstoffe
Ätherisches Öl mit Schwefelverbindungen
Glykoside
reichlich Vitamin C
Verwendung
Küche
die jungen Blätter roh oder gekocht für Salate, Frischkäse, Suppen, Omeletts und vielerlei anderer Gerichte verwenden.
Medizin
kräftigend, harntreibend, appetitanregend, Wurmmittel, natürliches Antibiotikum. Reich an Vitamin C. Wird bei Verdauungsproblemen, Fieber, Asthma, Husten und Bronchitis verordnet. Er lindert auch Rheuma und Arthritisschmerzen, senkt den Blutdruck und beugt Arterioskleros vor.
Früher wurde der Bärlauch wegen seiner vorbeugenden Wirkung sehr geschätzt und man behandelte mit ihm alle möglichen Gesundheitsprobleme. Im Dictionnaire de Trevoux ( 1704 - 1771 ) ist zu lesen: " Man nutzt diese Pflanze bei der Pest, Magenkoliken und verschiedenen anderen Krankheiten".
Gegen Fadenwürmer im Darm bereitet man einen Tee aus der ganzen Pflanze zu. Verarbeitet man Bärlauchsaft zu Sirup oder bereitet eine Abkochung oder Tinktur zu, so hat man ein wirksames Mittel gegen Halsschmerzen, Husten, Erkältungen und Bronchitis. Er regt die Blutzirkulation an und wirkt entschlackend ( blutreinigend ).
ein bemerkenswertes Gewürz
die jungen frischen Blätter werden im Frühling gepflückt. Sie besitzen ein intensives Aroma. Schon wenige Blätter genügen, um einem Gericht die gewünschte köstliche Würze zu verleihen.. Zum Konservieren gibt man Bärlauchblätter mit Olivenöl in ein Gefäß - das Öl nimmt die Aromastoffe auf und gibt es später an Salatsossen weiter. Die Blätter mit Olivenöl verrieben ergibt ein hervorragendes Pesto.
Bärlauch ist in den letzten Jahre wieder sehr gefragt und wird mittlerweile auch auf Wochenmärkten angeboten.
Hat man im Garten einen geeignete Ecke frei, so läßt er sich auch anbauen. Hier einige Anbautipps:
Verwechlungsgefahren
Ähnlichkeit mit Bärlauchblättern haben die Blätter des Maiglöckchen und das Kraut der Herbstzeitlosen. Eine Verwechslung mit den beiden Giftpflanzen kann lebensbedrohende Vergiftungen hervorrufen. Beim Sammeln von Bärlauch ist also äußerste Vorsicht geboten.
viele Grüße
Harry
der Bärlauch, eine ausdauernde Zwiebelpflanze, die auch Waldknoblauch genannt wird, ist in Europa und Nordasien heimisch. Er wächst in feuchten, schattigen Laubwäldern, Auwäldern, in Bergregionen und an Wasserläufen. Für den Bärlauch gibt es sehr viele Verwendungsmöglichkeiten.
Bärlauch - Allium ursinum - die kleinen schwarzen Samen werden vom Wind und Ameisen verbreitet
Inhaltsstoffe
Ätherisches Öl mit Schwefelverbindungen
Glykoside
reichlich Vitamin C
Verwendung
Küche
die jungen Blätter roh oder gekocht für Salate, Frischkäse, Suppen, Omeletts und vielerlei anderer Gerichte verwenden.
Medizin
kräftigend, harntreibend, appetitanregend, Wurmmittel, natürliches Antibiotikum. Reich an Vitamin C. Wird bei Verdauungsproblemen, Fieber, Asthma, Husten und Bronchitis verordnet. Er lindert auch Rheuma und Arthritisschmerzen, senkt den Blutdruck und beugt Arterioskleros vor.
Früher wurde der Bärlauch wegen seiner vorbeugenden Wirkung sehr geschätzt und man behandelte mit ihm alle möglichen Gesundheitsprobleme. Im Dictionnaire de Trevoux ( 1704 - 1771 ) ist zu lesen: " Man nutzt diese Pflanze bei der Pest, Magenkoliken und verschiedenen anderen Krankheiten".
Gegen Fadenwürmer im Darm bereitet man einen Tee aus der ganzen Pflanze zu. Verarbeitet man Bärlauchsaft zu Sirup oder bereitet eine Abkochung oder Tinktur zu, so hat man ein wirksames Mittel gegen Halsschmerzen, Husten, Erkältungen und Bronchitis. Er regt die Blutzirkulation an und wirkt entschlackend ( blutreinigend ).
ein bemerkenswertes Gewürz
die jungen frischen Blätter werden im Frühling gepflückt. Sie besitzen ein intensives Aroma. Schon wenige Blätter genügen, um einem Gericht die gewünschte köstliche Würze zu verleihen.. Zum Konservieren gibt man Bärlauchblätter mit Olivenöl in ein Gefäß - das Öl nimmt die Aromastoffe auf und gibt es später an Salatsossen weiter. Die Blätter mit Olivenöl verrieben ergibt ein hervorragendes Pesto.
Bärlauch ist in den letzten Jahre wieder sehr gefragt und wird mittlerweile auch auf Wochenmärkten angeboten.
Hat man im Garten einen geeignete Ecke frei, so läßt er sich auch anbauen. Hier einige Anbautipps:
Verwechlungsgefahren
Ähnlichkeit mit Bärlauchblättern haben die Blätter des Maiglöckchen und das Kraut der Herbstzeitlosen. Eine Verwechslung mit den beiden Giftpflanzen kann lebensbedrohende Vergiftungen hervorrufen. Beim Sammeln von Bärlauch ist also äußerste Vorsicht geboten.
viele Grüße
Harry
Re: Wissenwertes über Bärlauch
Hallo Harry,
vielen Dank für die interessante Abhandlung über den Bärlauch.
Ich war heute im Wald an einer Stelle, an der in den Vorjahren immer Bärlauch wuchs, konnte dort aber leider noch nichts entdecken.
Hier noch ein paar Informationen zur Verwechslung von Bärlauch mit Maiglöckchen bzw. Herbstzeitlosenblättern:
Unterschied Bärlauch, Maiglöckchen und Herbstzeitlose
Die Herbstzeitlose bildet jetzt im Frühjahr oberirdisch ihre Blätter aus, die Blütezeit ist hauptsächlich im Herbst und immer OHNE Blätter. Diese Blätter werden immer wieder mit Bärlauchblättern verwechselt. Ebenso findet man bereits früh im Jahr das Maiglöckchen.
Darum hier die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale:
1. Bärlauch hat einen starken knoblauchartigen Geruch, die Herbstzeitlose und das Maiglöckchen sind geruchlos !
2. Die Blätter des Bärlauchs sind lang gestielt und kommen einzeln, wenn auch dicht nebeneinander aus dem Boden. Maiglöckchen haben meist 2 oder 3 Grundblätter an kurzen Stielen und die Herbstzeitlose bildet mehrere Blätter an einem Stängel aus.
3. Die Blätter des Bärlauchs knicken leicht ab, Maiglöckchen und Herbstzeitlose hingegen haben sehr biegsame, fast "gummiartige" Blätter.
4. Die Blätter der Herbstzeitlosen haben auf der Rückseite nicht die deutlichen Rippen des Bärlauchs.
5. Im unteren Bereich der Blätter von Herbstzeitlosen sitzt versteckt die Frucht, eine 3-teilige Kapsel, mit 3 schwarzen Fädchen an der Spitze.
Im Innern der Kapselteile sind viele kleine Samen. Unreif sind diese weißlich, reif schwarzbraun gefärbt.
Ich wünsche Dir und allen Forumsteilnehmern noch ein schönes Osterfest.
Rita
vielen Dank für die interessante Abhandlung über den Bärlauch.
Ich war heute im Wald an einer Stelle, an der in den Vorjahren immer Bärlauch wuchs, konnte dort aber leider noch nichts entdecken.
Hier noch ein paar Informationen zur Verwechslung von Bärlauch mit Maiglöckchen bzw. Herbstzeitlosenblättern:
Unterschied Bärlauch, Maiglöckchen und Herbstzeitlose
Die Herbstzeitlose bildet jetzt im Frühjahr oberirdisch ihre Blätter aus, die Blütezeit ist hauptsächlich im Herbst und immer OHNE Blätter. Diese Blätter werden immer wieder mit Bärlauchblättern verwechselt. Ebenso findet man bereits früh im Jahr das Maiglöckchen.
Darum hier die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale:
1. Bärlauch hat einen starken knoblauchartigen Geruch, die Herbstzeitlose und das Maiglöckchen sind geruchlos !
2. Die Blätter des Bärlauchs sind lang gestielt und kommen einzeln, wenn auch dicht nebeneinander aus dem Boden. Maiglöckchen haben meist 2 oder 3 Grundblätter an kurzen Stielen und die Herbstzeitlose bildet mehrere Blätter an einem Stängel aus.
3. Die Blätter des Bärlauchs knicken leicht ab, Maiglöckchen und Herbstzeitlose hingegen haben sehr biegsame, fast "gummiartige" Blätter.
4. Die Blätter der Herbstzeitlosen haben auf der Rückseite nicht die deutlichen Rippen des Bärlauchs.
5. Im unteren Bereich der Blätter von Herbstzeitlosen sitzt versteckt die Frucht, eine 3-teilige Kapsel, mit 3 schwarzen Fädchen an der Spitze.
Im Innern der Kapselteile sind viele kleine Samen. Unreif sind diese weißlich, reif schwarzbraun gefärbt.
Ich wünsche Dir und allen Forumsteilnehmern noch ein schönes Osterfest.
Rita
- Harry
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Re: Wissenwertes über Bärlauch
Hallo Rita,
danke für deine wichtigen Ergänzungen zu meinem Beitrag.
Auch dir und Wolfgang wünsche ich ein schönes und geruhsames Osterfest.
Gruß
Harry
danke für deine wichtigen Ergänzungen zu meinem Beitrag.
Auch dir und Wolfgang wünsche ich ein schönes und geruhsames Osterfest.
Gruß
Harry
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Re: Wissenwertes vom Bärlauch
Hallo Bärlauchfans,
ich habe gestern diese Aufnahme gemacht:
die Ähnlichkeit der Maiglöckchenblätter zum Bärlauch ist doch erschreckend.
hier nochmal ein Bärlauchbild aus einen anderen Beitrag:
Bärlauch ist ja seit ca. 3 Jahren Trendy und ein Ende dieses Booms ist noch nicht absehbar. Ich denke wir können in den nächsten Jahren noch mit Vergiftungsmeldungen rechnen die auf einer Verwechselung der beiden Pflanzen zurückzuführen sind.
Gruß
Harry
ich habe gestern diese Aufnahme gemacht:
die Ähnlichkeit der Maiglöckchenblätter zum Bärlauch ist doch erschreckend.
hier nochmal ein Bärlauchbild aus einen anderen Beitrag:
Bärlauch ist ja seit ca. 3 Jahren Trendy und ein Ende dieses Booms ist noch nicht absehbar. Ich denke wir können in den nächsten Jahren noch mit Vergiftungsmeldungen rechnen die auf einer Verwechselung der beiden Pflanzen zurückzuführen sind.
Gruß
Harry
Re: Wissenwertes vom Bärlauch
Hallo Harry,
von der Art wie sich die Blätter aus der Erde schieben halte ich das eher für die Herbstzeitlose.
Gruß Hans
bei dem Bild wäre ich mir nicht so sicher ob es sich um Bärlauch handelt:hier nochmal ein Bärlauchbild aus einen anderen Beitrag
von der Art wie sich die Blätter aus der Erde schieben halte ich das eher für die Herbstzeitlose.
Gruß Hans
- Harry
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Re: Wissenwertes vom Bärlauch
Hallo Hans,
das ist ganz sicher Bärlauch. Wenn es Herbstzeitlosen gewesen wäre könnte ich dir diese Antwort warscheinlich nicht mehr schreiben. Die Blätter auf dem Foto haben sich 3 Stunden später in einem köstlichen Bärlauchsüppchen wiedergefunden und sind anschließend in 3 Mägen gelandet. Wir sind alle noch Putzmunter.
Du hast aber insofern Recht das man beide Pflanzen leicht verwechseln kann. Nicht umsonst wird immer davor gewarnt.
putzmuntere Grüße nach ED
Harry
das ist ganz sicher Bärlauch. Wenn es Herbstzeitlosen gewesen wäre könnte ich dir diese Antwort warscheinlich nicht mehr schreiben. Die Blätter auf dem Foto haben sich 3 Stunden später in einem köstlichen Bärlauchsüppchen wiedergefunden und sind anschließend in 3 Mägen gelandet. Wir sind alle noch Putzmunter.
Du hast aber insofern Recht das man beide Pflanzen leicht verwechseln kann. Nicht umsonst wird immer davor gewarnt.
putzmuntere Grüße nach ED
Harry
Re: Wissenwertes vom Bärlauch
Hallo Hans, hallo Harry,
die Pflanzen auf dem zweiten Bild hätte ich sicher als Bärlauch angesprochen, amsichersten ist es, die Pflanzen in diesem Stadium auszurollen, dann sieht man die typisch langen Stiele der Blätter. Was mir bei den jungen Pflanzen noch auffiel, sind dünne Zwiebelhäutchen an der Basis - keine Ahnung, ob das ein gutes Trennmerkmal ist.
Wie macht man egtl. Pesto - braucht man dazu einen Mörser?
Gruß, Andreas
die Pflanzen auf dem zweiten Bild hätte ich sicher als Bärlauch angesprochen, amsichersten ist es, die Pflanzen in diesem Stadium auszurollen, dann sieht man die typisch langen Stiele der Blätter. Was mir bei den jungen Pflanzen noch auffiel, sind dünne Zwiebelhäutchen an der Basis - keine Ahnung, ob das ein gutes Trennmerkmal ist.
Wie macht man egtl. Pesto - braucht man dazu einen Mörser?
Gruß, Andreas
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Re: Re: Wissenwertes vom Bärlauch
Hallo Andreas,
diese dünnen Zwiebelhäutchen sind gewiß auch ein Trennungsmerkmal, allerdings verlieren sie sich schnell. Rita hat weiter oben ja gute und konstante Trennungsmerkmale aufgeführt und wenn man sich diese gut einprägt kann eigentlich nichts passieren.
Ganz einfach und ohne großen Aufwand ist Bärlauchöl herzustellen. Gib einfach eine beliebige Menge grob geschnittenen Bärlauch in eine Flasche und füll das ganze mit Ölivenöl auf. Das Öl hat nach ca. einer Woche das Aroma des Bärlauchs angenommen und gibt es später an Salatdressings weiter. Einfach, aber sehr effektiv.
viele Grüße und frohe Ostern
Harry
diese dünnen Zwiebelhäutchen sind gewiß auch ein Trennungsmerkmal, allerdings verlieren sie sich schnell. Rita hat weiter oben ja gute und konstante Trennungsmerkmale aufgeführt und wenn man sich diese gut einprägt kann eigentlich nichts passieren.
Frische Bärlauchblätter werden etwas kleingeschnitten und unter Zugabe von gutem Olivenöl zerrieben, das ist alles. Es geht zwar am besten in einem Mörser, eine Porzellanschüssel dürfte aber auch geeignet sein.AK_CCM hat geschrieben:
Wie macht man egtl. Pesto - braucht man dazu einen Mörser?
Ganz einfach und ohne großen Aufwand ist Bärlauchöl herzustellen. Gib einfach eine beliebige Menge grob geschnittenen Bärlauch in eine Flasche und füll das ganze mit Ölivenöl auf. Das Öl hat nach ca. einer Woche das Aroma des Bärlauchs angenommen und gibt es später an Salatdressings weiter. Einfach, aber sehr effektiv.
viele Grüße und frohe Ostern
Harry