Liebe Pflanzenkenner,
schon im vergangenen Jahr war mir ganz in der Nähe am öffentlichen Weg ein Baum/großer Strauch aufgefallen, der seine ganze gelbe Früchtepracht auf dem Weg ablud.
Nun würde mich doch interessieren, um was es sich handelt. Die Früchte sind wie Kirschen an Stielen, haben Steine gerade so wie Pflaumensteine, lassen sich relativ leicht teilen und werden von Wespen verschmäht. Mirabellen kenne ich eigenlich nur etwas größer, bei diesen Früchten hier sind große Exemplare bis 3 cm lang. Sie durften köstlich, und wenn sie eßbar wären, könnte man sich kiloweise "abholen".
Und eine näher herangeholte Ansicht, auf dem die Blätter besser erkennbar sind und die Stielansätze der Früchte:
Und nun die aufgeschnittene Frucht:
Und wenn mich mein Gedächtnis nicht im Stich läßt, dann habe ich glaube ich genau diesen Baum/Strauch in Blüte fotografiert (09.04.2009) und nicht weggeworfen, obwohl mir die Bestimmung der Blüte nicht gelungen ist. Also hier die Blüten:
Um es komplett zu machen, hatte ich im April auch die Rinde fotografiert:
Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand helfen kann! Einen schönen Rest-Sonntag noch für euch und
herzliche Grüße
Sabine
Ist das etwa eine Mirabelle?
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Ist das etwa eine Mirabelle?
Liebe Grüße Sabine
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Der Mensch muss sich in die Natur schicken;
aber er will, dass sie sich in ihn schicken soll.
Immanuel Kant (1724 - 1804)
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Re: Ist das etwa eine Mirabelle?
Hallo Sabine,
das ist m.E. eine Kirschpflaume (Prunus cerasifera), also keine Sorte der Pflaume, sondern eine eigene Art. (Laut WP eine der Stammarten der Pflaume, dazu sagt der Haeupler/Muer leider nichts). Wird viel als Verdelungsunterlage genutzt, hier bei mir wachsen sie hier überall wild. Die Früchte sind unterschiedlich in der Farbe und im Geschmack, es gibt Bäume, da schmecken sie sehr gut und aromatisch, an anderen gar nicht. An meiner vorigen Wohnung war einer, dessen Früchten waren gut, meine Frau hat auch Marmelade davon gekocht. Leider weiß ich nicht, wie man sie einfach vermehren kann (also außer aussähen oder propfen), sonst würde ich mir mal einen Ableger eines guten Typs für meinen Garten holen. Und wenn man sich irgendwo einen kleinen ausgräbt, weiß man nicht, was man erwischt.
Die rotlaubigen Blutpflaumen, die in der Gärten häufig gepflanzt werden, gehören wohl auch zu dieser Art.
Die Systematik der eigentlichen Pflaumensorten (Mirabellen, Zwetscgen und das ganze Zeug) hab ich auch noch nicht durchschaut.
Guckst du auch hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kirschpflaume
Gruß
Hagen
das ist m.E. eine Kirschpflaume (Prunus cerasifera), also keine Sorte der Pflaume, sondern eine eigene Art. (Laut WP eine der Stammarten der Pflaume, dazu sagt der Haeupler/Muer leider nichts). Wird viel als Verdelungsunterlage genutzt, hier bei mir wachsen sie hier überall wild. Die Früchte sind unterschiedlich in der Farbe und im Geschmack, es gibt Bäume, da schmecken sie sehr gut und aromatisch, an anderen gar nicht. An meiner vorigen Wohnung war einer, dessen Früchten waren gut, meine Frau hat auch Marmelade davon gekocht. Leider weiß ich nicht, wie man sie einfach vermehren kann (also außer aussähen oder propfen), sonst würde ich mir mal einen Ableger eines guten Typs für meinen Garten holen. Und wenn man sich irgendwo einen kleinen ausgräbt, weiß man nicht, was man erwischt.
Die rotlaubigen Blutpflaumen, die in der Gärten häufig gepflanzt werden, gehören wohl auch zu dieser Art.
Die Systematik der eigentlichen Pflaumensorten (Mirabellen, Zwetscgen und das ganze Zeug) hab ich auch noch nicht durchschaut.
Guckst du auch hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kirschpflaume
Gruß
Hagen
Re: Ist das etwa eine Mirabelle?
Also ich kenne die als Griachala oder Kriecherl (den hochdeutschen Ausdruck dafür kenne ich allerdings nicht). Ich habe blaue im Garten, wie Minizwetschgen, waren plötzlich da, keiner hat sie eingepflanzt. In meiner Kindheit hatten wir auch gelbe im Garten.
Gruß Gaby
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Re: Ist das etwa eine Mirabelle?
Guten Morgen Hagen und Gabi,
herzlichen Dank euch beiden für eure Antworten! Offensichtlich ist dieser Baum/Strauch viel weiter verbreitet als ich gedacht habe. Bisher habe ich ihn jedenfalls noch nie bewußt wahrgenommen. Tatsächlich scheinen die Früchte ganz unterschiedliche Farben zu haben von gelb über rot bis pflaumenfarben. Dass sie völlig unterschiedlich schmecken können ist ein interessanter Aspekt. Die Essbarkeit bzw. Verwendbarkeit wird auch sehr verschieden eingeschätzt: Bei baumkunde.de werden die Früchte als essbar dargestellt, Hagen, ihr macht davon sogar Marmelade, und beim Floraweb [ http://www.floraweb.de/pflanzenarten/dr ... sipnr=4584& ] werden sie grundsätzlich als giftig beschrieben und nur nach besonderer Zubereitung - die allerdings leider offen gelassen wird als - essbar beschrieben.
@Gabi: du kommst wohl aus meinem geliebten Österreich, das Wort Griachala hat mich auch interessiert und ist offensichtlich in den Bundesländern Kärnten und Steiermark verbreitet.
@Hagen: wenn bei Gabi die Pflanze plötzlich und ohne Zutun vorhanden war, säht sie sich vielleicht selbst aus? Hast du es mal mit dem Ausbringen von Steinen versucht?
Herzliche Grüße Sabine
herzlichen Dank euch beiden für eure Antworten! Offensichtlich ist dieser Baum/Strauch viel weiter verbreitet als ich gedacht habe. Bisher habe ich ihn jedenfalls noch nie bewußt wahrgenommen. Tatsächlich scheinen die Früchte ganz unterschiedliche Farben zu haben von gelb über rot bis pflaumenfarben. Dass sie völlig unterschiedlich schmecken können ist ein interessanter Aspekt. Die Essbarkeit bzw. Verwendbarkeit wird auch sehr verschieden eingeschätzt: Bei baumkunde.de werden die Früchte als essbar dargestellt, Hagen, ihr macht davon sogar Marmelade, und beim Floraweb [ http://www.floraweb.de/pflanzenarten/dr ... sipnr=4584& ] werden sie grundsätzlich als giftig beschrieben und nur nach besonderer Zubereitung - die allerdings leider offen gelassen wird als - essbar beschrieben.
@Gabi: du kommst wohl aus meinem geliebten Österreich, das Wort Griachala hat mich auch interessiert und ist offensichtlich in den Bundesländern Kärnten und Steiermark verbreitet.
@Hagen: wenn bei Gabi die Pflanze plötzlich und ohne Zutun vorhanden war, säht sie sich vielleicht selbst aus? Hast du es mal mit dem Ausbringen von Steinen versucht?
Herzliche Grüße Sabine
Liebe Grüße Sabine
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aber er will, dass sie sich in ihn schicken soll.
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Re: Ist das etwa eine Mirabelle?
Die Kennzeichnung im Haepler/Muer, die Floraweb ja übernimmt, finde ich komisch, er hat auch die Haferpflaume so gekennzeichnt, bezeichnet die Schlehe aber als essbar -????
Ja, aussäen wär schon eine Variante, nur bei der Variabilität kann ich halt nicht sicher sein, was ich bekomme. Die Krieche scheint übrigens eine ähnliche, aber andere art zu sein. Ich sags´s Pflaumensorten ......
Gruß
Hagen
Ja, aussäen wär schon eine Variante, nur bei der Variabilität kann ich halt nicht sicher sein, was ich bekomme. Die Krieche scheint übrigens eine ähnliche, aber andere art zu sein. Ich sags´s Pflaumensorten ......
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Re: Ist das etwa eine Mirabelle?
Hallo Hagen, guten Abend,
also die hier bei mir um die Ecke duften köstlich süß. Soll ich dir ein paar Steine zuschicken? Ist ernst gemeint.
Viele Grüße Sabine
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Viele Grüße Sabine
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