Riesenlorcheln

hier kann alles gepostet werden was mit Pilzen zu tun hat. Forumsstart - 22.12.2004

Moderator: Harry

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willihund
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Riesenlorcheln

Ungelesener Beitrag von willihund »

Hallo,

nachdem mir Wolfgang (der Wolf) im vergangenen Frühjahr mitgeteilt hatte dass er vor 7 - 8 Jahren in Chemnitz Riesenlorcheln gefunden hat bin ich heute einmal zu dem damaligen Fundort gewandert um nachzuprüfen ob es die dort noch gibt. Zu meinem Erstaunen gab es trotz der Trockenheit wirklich welche und ich habe mich riesig darüber gefreut.

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Ob es sich bei den Funden um Gyromitra gigas oder Gyromitra ticiniana handelt müssen andere herausfinden wobei der Fundort im reinen Laubwald stark für G. ticiniana spricht. G. gigas soll ja nur an Nadelholz vorkommen.

Ich wünsche allen ein schönes Osterfest und auch den einen oder anderen interessanten Fund.

VG Jörg
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Harry
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Re: Riesenlorcheln

Ungelesener Beitrag von Harry »

Hallo Jörg,

ein toller Fund. Hab ich schon sehr lange nicht mehr gesehen. G. ticiniana ist ja noch nicht so lange als eigenständige Art anerkannt. Sie kommt ausschließlich an Laubholz vor. Gyromitra gigas kommt nicht nur an Nadelholz vor sondern besiedelt auch gelegentlich Laubholz. Nadelholz wird in unseren Breiten aber deutlich bevorzugt. Makroskopisch sowie mikroskopisch sind beide Arten sehr schwer auseinanderzuhalten. Sicher wäre wahrscheinlich nur eine Bestimmung per Gensequenzierung.

Gruß
Harry
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.
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willihund
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Re: Riesenlorcheln

Ungelesener Beitrag von willihund »

Hallo Harry,

die einzigen Unterscheidungsmerkmale zwischen den beiden Arten ohne Sequenzierung sollen laut Christoph Hahn die etwas schmaleren Sporen und deren Ornamentierung bei voller Reife sein.

Meist im Nadelwald (sehr wenige Laubwaldnachweise); Hymenium reif gerne dunkelbraun werdend; Sporen (25-)27-32(-34,5) x (11,5-)12-13(-14) µm; Sporen deutlich netzartig ornamentiert (in Wasser gut erkennbar)=Gyromitra gigas

Nur im Laubwald; Hymenium reif oft heller gefärbt bleibend; Sporen etwas schmaler, (22-)25-31(-34) x (9,5-)10,5-11(-12) µm; Sporen fein netzig ornamentiert (nur in Baumwollblau sichtbar); Sporen schmaler=Gyromitra ticiniana

Für mich sind beide Arten nicht zu unterscheiden. Da müssen richtige Profis ran.

Ich weiß jetzt auch nicht ob ich die Kartieren soll da ja der genaue Name nicht sicher ist?

VG Jörg
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Harry
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Re: Riesenlorcheln

Ungelesener Beitrag von Harry »

Hallo Jörg,
willihund hat geschrieben: Do 9. Apr 2020, 21:22 Hallo Harry,

die einzigen Unterscheidungsmerkmale zwischen den beiden Arten ohne Sequenzierung sollen laut Christoph Hahn die etwas schmaleren Sporen und deren Ornamentierung bei voller Reife sein.
Fruchtkörper in voller Reife muss man erst mal finden.
willihund hat geschrieben: Do 9. Apr 2020, 21:22
Meist im Nadelwald (sehr wenige Laubwaldnachweise); Hymenium reif gerne dunkelbraun werdend; Sporen (25-)27-32(-34,5) x (11,5-)12-13(-14) µm; Sporen deutlich netzartig ornamentiert (in Wasser gut erkennbar)=Gyromitra gigas

Nur im Laubwald; Hymenium reif oft heller gefärbt bleibend; Sporen etwas schmaler, (22-)25-31(-34) x (9,5-)10,5-11(-12) µm; Sporen fein netzig ornamentiert (nur in Baumwollblau sichtbar); Sporen schmaler=Gyromitra ticiniana
Ich würde da mehr der Ornamentierung der Sporen in den verschiedenen Medien den Vorzug geben. Bei den Sporenmaßen liegen ja beide Arten nicht so weit auseinander.
willihund hat geschrieben: Do 9. Apr 2020, 21:22
Für mich sind beide Arten nicht zu unterscheiden. Da müssen richtige Profis ran.
Ich weiß jetzt auch nicht ob ich die Kartieren soll da ja der genaue Name nicht sicher ist?
Wenn ich eine Art nicht genau bestimmen kann, kommt meines Erachtens eine Kartierung nicht in Frage.

Gruß
Harry
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.
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