abgehobener Gelbfuß
- Harry
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Olympus Tough TG-6 - Pilzverein: Pilzfreunde Saar - Pfalz e.V.
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abgehobener Gelbfuß
Hallo Freunde des " Gruselforums "
von einigen Tagen bin ich auf eine Gruppe kupferroter Gelbfüße gestossen. Von den ca. 25 - 30 Frucktkörpern zeigte einer ein Missbildung wie ich sie bis dato bei der Art noch nicht gesehen habe. Hier zunächst ein normal ausgebildeter Pilz:
Der missgebildete Fruchtkörper von oben und der Seite: er ist auf dem Hut fast kreisrund aufgebrochen. Die Hutmitte hat sich vom Hutrand quasi abgelöst und hat sich noch etwas ihn die Höhe gehoben.
Ich frage mich warum nur ein einziger Fruchtkörper dieses Verhalten zeigte. Wenn das Phänomen witterungsbedingt wäre müsste doch mehrere Exemplare dieses Verhalten zeigen. Oder irre ich mich da? Jedenfalls bin ich gespannt wie Gerd diese Verwachsung deutet.
Gruß
Harry
von einigen Tagen bin ich auf eine Gruppe kupferroter Gelbfüße gestossen. Von den ca. 25 - 30 Frucktkörpern zeigte einer ein Missbildung wie ich sie bis dato bei der Art noch nicht gesehen habe. Hier zunächst ein normal ausgebildeter Pilz:
Der missgebildete Fruchtkörper von oben und der Seite: er ist auf dem Hut fast kreisrund aufgebrochen. Die Hutmitte hat sich vom Hutrand quasi abgelöst und hat sich noch etwas ihn die Höhe gehoben.
Ich frage mich warum nur ein einziger Fruchtkörper dieses Verhalten zeigte. Wenn das Phänomen witterungsbedingt wäre müsste doch mehrere Exemplare dieses Verhalten zeigen. Oder irre ich mich da? Jedenfalls bin ich gespannt wie Gerd diese Verwachsung deutet.
Gruß
Harry
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.
Re: abgehobener Gelbfuß
Hallo Harry,
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Und auch meine ansonsten recht zuverlässige "Kristallkugel" verweigert eine Antwort und stellt nur Fragen, die ich nicht, aber evtl. du beantworten kannst.
(1) Hattet ihr an diesem Standort "Nachtfrost" oder konntest du am Fruchtkörper (Schnittbild!) einen evtl. Forstschaden feststellen?
(2) Könnte man die weißen Beläge (unterer Fruchtkörperteil) und die evtl. reduzierten Lamellen (oberer, abgehobener Fruchtkörperteil) als "Parasitenbefall" (ähnlich Steinreizker?) bewerten.
(3) Einen Witterungseinfluss (auch wenn nur ein Fruchtkörper betroffen ist, schließt meine "Kristallkugel" nicht aus.
Herzlichen Dank für diese derzeit noch nicht geklärte Missbildung und liebe Grüße
Gerd
- Der Gerd ist einfach nur sprachlos und kann dir leider nicht einmal eine einigermaßen plausible Vermutung über die Ursache dieser Missbildung liefern.Harry hat geschrieben:Hallo Freunde des " Gruselforums "
von einigen Tagen bin ich auf eine Gruppe kupferroter Gelbfüße gestossen. Von den ca. 25 - 30 Frucktkörpern zeigte einer ein Missbildung wie ich sie bis dato bei der Art noch nicht gesehen habe.
Der missgebildete Fruchtkörper von oben und der Seite: er ist auf dem Hut fast kreisrund aufgebrochen. Die Hutmitte hat sich vom Hutrand quasi abgelöst und hat sich noch etwas ihn die Höhe gehoben.
Ich frage mich warum nur ein einziger Fruchtkörper dieses Verhalten zeigte. Wenn das Phänomen witterungsbedingt wäre müsste doch mehrere Exemplare dieses Verhalten zeigen. Oder irre ich mich da? Jedenfalls bin ich gespannt wie Gerd diese Verwachsung deutet.
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Und auch meine ansonsten recht zuverlässige "Kristallkugel" verweigert eine Antwort und stellt nur Fragen, die ich nicht, aber evtl. du beantworten kannst.
(1) Hattet ihr an diesem Standort "Nachtfrost" oder konntest du am Fruchtkörper (Schnittbild!) einen evtl. Forstschaden feststellen?
(2) Könnte man die weißen Beläge (unterer Fruchtkörperteil) und die evtl. reduzierten Lamellen (oberer, abgehobener Fruchtkörperteil) als "Parasitenbefall" (ähnlich Steinreizker?) bewerten.
(3) Einen Witterungseinfluss (auch wenn nur ein Fruchtkörper betroffen ist, schließt meine "Kristallkugel" nicht aus.
Herzlichen Dank für diese derzeit noch nicht geklärte Missbildung und liebe Grüße
Gerd
- Ich mache nur Bestimmungsvorschläge und keine Essensfreigabe.
- Harry
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Re: abgehobener Gelbfuß
Hallo Gerd,
Ok, Spaß beiseite.
Ich werde den Standort im Auge behalten, vielleicht zeigt ja ein oder mehrere Fruchtkörper, die jetzt gerade nebst einer großen Anzahl an Körnchenröhrlingen am kommen sind, noch einmal solch eine Missbildung.
Gruß
Harry
Das ich das noch erleben darf - ein sprachloser Gerd und eine sprachlose Kristallkugel.Gerd hat geschrieben:
- Der Gerd ist einfach nur sprachlos und kann dir leider nicht einmal eine einigermaßen plausible Vermutung über die Ursache dieser Missbildung liefern.
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Und auch meine ansonsten recht zuverlässige "Kristallkugel" verweigert eine Antwort und stellt nur Fragen, die ich nicht, aber evtl. du beantworten kannst.
Ok, Spaß beiseite.
Wir hatten kurz vorher zwei Nächte hintereinander ganz leichten Bodenfrost ( 0 Grad ). Bei einigen Fruchtkörpern fiel mir eine leicht dunklere Hutfarbe auf, ansonsten konnte ich keine Frostschäden feststellen.Gerd hat geschrieben:
(1) Hattet ihr an diesem Standort "Nachtfrost" oder konntest du am Fruchtkörper (Schnittbild!) einen evtl. Forstschaden feststellen?
Nein, ich denke das hier einfach nur die freigelegte Huttrama zu erkennen ist.Gerd hat geschrieben:
(2) Könnte man die weißen Beläge (unterer Fruchtkörperteil) und die evtl. reduzierten Lamellen (oberer, abgehobener Fruchtkörperteil) als "Parasitenbefall" (ähnlich Steinreizker?) bewerten.
Möglicherweise ist diese Missbildung doch durch den leichten Frost ausgelöst worden. Mich hat halt nur verwundert dass nur ein Fruchtkörper die tiefen Temperaturen mit solch einer Reaktion beantwortet hat.Gerd hat geschrieben:
(3) Einen Witterungseinfluss (auch wenn nur ein Fruchtkörper betroffen ist, schließt meine "Kristallkugel" nicht aus.
Ich werde den Standort im Auge behalten, vielleicht zeigt ja ein oder mehrere Fruchtkörper, die jetzt gerade nebst einer großen Anzahl an Körnchenröhrlingen am kommen sind, noch einmal solch eine Missbildung.
Gruß
Harry
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.
Re: abgehobener Gelbfuß
diese Bilder und Gerd bittet um !
Wenn das jemand anderes gezeigt hätte, oder heute schon Halloween o.ä. dann hätte ich an "Ver.......g" gedacht, das da einer mit einem scharfen Messer einen Hut drauf gezaubert hätte.
Wenn das jemand anderes gezeigt hätte, oder heute schon Halloween o.ä. dann hätte ich an "Ver.......g" gedacht, das da einer mit einem scharfen Messer einen Hut drauf gezaubert hätte.
Re: abgehobener Gelbfuß
Hallo Harry,
---------------------------------------
---> Aber, ich kann da (am abgehobenem Hutteil) noch eine senkrecht verlaufende Riefung (darauf komme ich noch zurück!) erkennen.
-----------------------------
Mit deinen Antworten glaube ich jetzt die Botschaft meiner „Kristallkugel“ entschlüsseln zu können und zu einem mich nicht mehr arg überraschendes „Szenario“ zusammen zu stellen:
(1) Vorab: Jeder weiß vermutlich, dass eine "volle Wasserflasche", wenn das Wasser darin gefriert, platzen kann.
---> Wenn nicht (ich erspare mir eine langatmige "physikalische Erklärung"), empfehle ich eine "voll mit Wasser gefüllte" Flasche in's Gefrierfach zu legen und das Ergebnis zu beobachten. Die wird recht unkontroliert platzen.
(2) Man muss sich dann noch vorstellen, dass (a) ein "Pilzfruchtkörper zu etwa 90% aus Wasser besteht und (b) der Hut meist mehr Wasser enthält als der eher trockene, holzigere Stiel.
---> Genau dies ist der Grund dafür, warum oft bei vielen Pilzarten der Stiel nicht verwertet wird.
(3) Und jetzt erinnere ich noch daran, dass der Wasseranteil von älteren, vergammelnden Fruchtkörpern (zuerst im Hut, dann im Stiel) aufgrund der fortschreitenden Eiweißzersetzung noch ansteigt.
(4) Und letzlich erinnere ich auch daran, dass "schwache" Bodenfröste außerhalb des Waldes sich im Wald nur verzögert bemerkbar machen und sich evtl . nur lokal (bei fehlender Abschirmung von oben) bemerkbar machen.
---> Und sogar noch recht junge Fruchtkörper ein mehrfaches „Einfrieren/Wiederauftauen“ kaum ohne Schaden überstehen.
-----------------------------------------------
- Und wenn ich jetzt alle zuvor genannten Anmerkungen betrachte/bewerte/mixe, dann bin ich nicht mehr so "sprachlos" und stelle eine "Theorie/Hypothese/Vermutung" (Dank an meine Kristallkugel!!!) vor, die die Ursache erklären könnte:
(1) Dazu stelle ich mir ein mit Wasser gefülltes Gefäss mit Deckel vor, dass gefriert:
Das Wasser wird von außen nach innen gefrieren und das Gefäss an der Sollbruchstelle bersten und den Deckel „lupfen“
(2) Ja, ich weiß:
(a) Den Stiel des Fruchtkörpers habe ich ignoriert:
---> Aber der enthält (a) „weniger Wasser“ und bietet (b) „an der Stielbasis/am Übergang zum Hut“ einen Weg den durch Volumenvergrößerung entstehenden Driuck abzubauen.
(b) Die „Lamellen und Unterseite der Huttrama“ als potentielle Ausgleichsmöglichkeit zum Druckabbau habe ich ignoriert.
---> Dies betrachte ich als „Haar in der Suppe“ meiner vermuteten Ursache. Aber evtl. ist dies (aus welchen Gründen auch immer) der Grund dafür, warum man m.W. über „deckellumpfende“ Fruchtkörper bisher noch nicht berichtet hat.
(c) Ganz wichtig:
- Man sollte berücksichtigen:
(1) Der Temperaturabfall im Fruchtkörper verläuft von außen nach innen, vorrangig beeinflusst vom „Wärmeleitwert“, der m.E. im Pilzfruchtkörper keineswegs homogen ist.
(2) Die deutlich herablaufenden Lamellen (gefrieren verm. , kleines Volumen ---> große Oberfläche, zuerst) und könnten hier evtl. (wie bei gewichtssparenden Konstruktionen) einen Druckausgleich behindert haben.
(3) Die „+-kreisrunde Sollbruchstelle“ überrascht mich weniger.
- Dazu reicht evtl. bereits eine zufällige, partielle horizontale Verdünnung/Beschädigung der Huthaut. Kann man beim Anritzen von Glas/Fliesen beobachten, bei denen nach Anritzen der Bruch außerhalb der Anritzstelle meist auch auf +-kürzestem Weg erfolgt.
Mein Abschluss-Fazit:
(1) Ich halte das primär für einen Frostschaden.
(2) Aber, zusätzlich vermute ich (beachte die bereits erwähnte senkrecht nach unten verlaufende Riefung am abgehobenen Hut) diesem Fruchtkörperteil über einen noch nicht abgeschlossenen sekundären "Regenerations-/Reparatur-Versuch", konsequent dem "genetisch folgendem Programm" folgend, noch Lamellen zu verpassen.
---> Denn nur so kann ich mir erklären, warum dieser Hutteil so weit nach oben geschoben wurde.
-------------------------------------
Ob du einen weiteren Fruchtkörper mit dieser Schädigung findest erwarte ich eher nicht. Aber, es wäre interessant, ob man diese Art von Missbildung (wenigstens (1), den Frostschaden) unter „Laborbedingungen“ reproduzieren könnte.
Grüße
Gerd
- Das ist eine Antwort, die ich erhofft hatte.Harry hat geschrieben:Wir hatten kurz vorher zwei Nächte hintereinander ganz leichten Bodenfrost ( 0 Grad ). Bei einigen Fruchtkörpern fiel mir eine leicht dunklere Hutfarbe auf, ansonsten konnte ich keine Frostschäden feststellen.Gerd hat geschrieben: (1) Hattet ihr an diesem Standort "Nachtfrost" oder konntest du am Fruchtkörper (Schnittbild!) einen evtl. Forstschaden feststellen?
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- Auch hier eine Antwort, die ich erhofft hatte.Harry hat geschrieben:Nein, ich denke das hier einfach nur die freigelegte Huttrama zu erkennen ist.Gerd hat geschrieben: (2) Könnte man die weißen Beläge (unterer Fruchtkörperteil) und die evtl. reduzierten Lamellen (oberer, abgehobener Fruchtkörperteil) als "Parasitenbefall" (ähnlich Steinreizker?) bewerten.
---> Aber, ich kann da (am abgehobenem Hutteil) noch eine senkrecht verlaufende Riefung (darauf komme ich noch zurück!) erkennen.
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---------------------------------------Harry hat geschrieben:Möglicherweise ist diese Missbildung doch durch den leichten Frost ausgelöst worden. Mich hat halt nur verwundert dass nur ein Fruchtkörper die tiefen Temperaturen mit solch einer Reaktion beantwortet hat.Gerd hat geschrieben: (3) Einen Witterungseinfluss (auch wenn nur ein Fruchtkörper betroffen ist, schließt meine "Kristallkugel" nicht aus.
Ich werde den Standort im Auge behalten, vielleicht zeigt ja ein oder mehrere Fruchtkörper, die jetzt gerade nebst einer großen Anzahl an Körnchenröhrlingen am kommen sind, noch einmal solch eine Missbildung.
Mit deinen Antworten glaube ich jetzt die Botschaft meiner „Kristallkugel“ entschlüsseln zu können und zu einem mich nicht mehr arg überraschendes „Szenario“ zusammen zu stellen:
(1) Vorab: Jeder weiß vermutlich, dass eine "volle Wasserflasche", wenn das Wasser darin gefriert, platzen kann.
---> Wenn nicht (ich erspare mir eine langatmige "physikalische Erklärung"), empfehle ich eine "voll mit Wasser gefüllte" Flasche in's Gefrierfach zu legen und das Ergebnis zu beobachten. Die wird recht unkontroliert platzen.
(2) Man muss sich dann noch vorstellen, dass (a) ein "Pilzfruchtkörper zu etwa 90% aus Wasser besteht und (b) der Hut meist mehr Wasser enthält als der eher trockene, holzigere Stiel.
---> Genau dies ist der Grund dafür, warum oft bei vielen Pilzarten der Stiel nicht verwertet wird.
(3) Und jetzt erinnere ich noch daran, dass der Wasseranteil von älteren, vergammelnden Fruchtkörpern (zuerst im Hut, dann im Stiel) aufgrund der fortschreitenden Eiweißzersetzung noch ansteigt.
(4) Und letzlich erinnere ich auch daran, dass "schwache" Bodenfröste außerhalb des Waldes sich im Wald nur verzögert bemerkbar machen und sich evtl . nur lokal (bei fehlender Abschirmung von oben) bemerkbar machen.
---> Und sogar noch recht junge Fruchtkörper ein mehrfaches „Einfrieren/Wiederauftauen“ kaum ohne Schaden überstehen.
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- Und wenn ich jetzt alle zuvor genannten Anmerkungen betrachte/bewerte/mixe, dann bin ich nicht mehr so "sprachlos" und stelle eine "Theorie/Hypothese/Vermutung" (Dank an meine Kristallkugel!!!) vor, die die Ursache erklären könnte:
(1) Dazu stelle ich mir ein mit Wasser gefülltes Gefäss mit Deckel vor, dass gefriert:
Das Wasser wird von außen nach innen gefrieren und das Gefäss an der Sollbruchstelle bersten und den Deckel „lupfen“
(2) Ja, ich weiß:
(a) Den Stiel des Fruchtkörpers habe ich ignoriert:
---> Aber der enthält (a) „weniger Wasser“ und bietet (b) „an der Stielbasis/am Übergang zum Hut“ einen Weg den durch Volumenvergrößerung entstehenden Driuck abzubauen.
(b) Die „Lamellen und Unterseite der Huttrama“ als potentielle Ausgleichsmöglichkeit zum Druckabbau habe ich ignoriert.
---> Dies betrachte ich als „Haar in der Suppe“ meiner vermuteten Ursache. Aber evtl. ist dies (aus welchen Gründen auch immer) der Grund dafür, warum man m.W. über „deckellumpfende“ Fruchtkörper bisher noch nicht berichtet hat.
(c) Ganz wichtig:
- Man sollte berücksichtigen:
(1) Der Temperaturabfall im Fruchtkörper verläuft von außen nach innen, vorrangig beeinflusst vom „Wärmeleitwert“, der m.E. im Pilzfruchtkörper keineswegs homogen ist.
(2) Die deutlich herablaufenden Lamellen (gefrieren verm. , kleines Volumen ---> große Oberfläche, zuerst) und könnten hier evtl. (wie bei gewichtssparenden Konstruktionen) einen Druckausgleich behindert haben.
(3) Die „+-kreisrunde Sollbruchstelle“ überrascht mich weniger.
- Dazu reicht evtl. bereits eine zufällige, partielle horizontale Verdünnung/Beschädigung der Huthaut. Kann man beim Anritzen von Glas/Fliesen beobachten, bei denen nach Anritzen der Bruch außerhalb der Anritzstelle meist auch auf +-kürzestem Weg erfolgt.
Mein Abschluss-Fazit:
(1) Ich halte das primär für einen Frostschaden.
(2) Aber, zusätzlich vermute ich (beachte die bereits erwähnte senkrecht nach unten verlaufende Riefung am abgehobenen Hut) diesem Fruchtkörperteil über einen noch nicht abgeschlossenen sekundären "Regenerations-/Reparatur-Versuch", konsequent dem "genetisch folgendem Programm" folgend, noch Lamellen zu verpassen.
---> Denn nur so kann ich mir erklären, warum dieser Hutteil so weit nach oben geschoben wurde.
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Ob du einen weiteren Fruchtkörper mit dieser Schädigung findest erwarte ich eher nicht. Aber, es wäre interessant, ob man diese Art von Missbildung (wenigstens (1), den Frostschaden) unter „Laborbedingungen“ reproduzieren könnte.
Grüße
Gerd
- Ich mache nur Bestimmungsvorschläge und keine Essensfreigabe.
Re: abgehobener Gelbfuß
Hallo Holger,
(*) Breit grinns:
---> Denn der sollte "um Gnade bitten", da ihm bekannt ist, dass man ei einer Anfrage ein m.E. unverzichtbares Minimum an Zusatzinfos mitliefern sollte/muss.
Grüße
Gerd
PS.: Ok, ich glaube, dass ich zwischenzeitlich (Dank der nachträglichen Angaben von Harry) diese "Kuh vom Eis gezerrt habe"
- Bei diesen Bildern (ich vermisse einen Schnitt durch den Fruchtkörper ) spiele gerne den Ball "Harry" (*) zu.Holger hat geschrieben: diese Bilder und Gerd bittet um !
Wenn das jemand anderes gezeigt hätte, oder heute schon Halloween o.ä. dann hätte ich an "Ver.......g" gedacht, das da einer mit einem scharfen Messer einen Hut drauf gezaubert hätte.
(*) Breit grinns:
---> Denn der sollte "um Gnade bitten", da ihm bekannt ist, dass man ei einer Anfrage ein m.E. unverzichtbares Minimum an Zusatzinfos mitliefern sollte/muss.
Grüße
Gerd
PS.: Ok, ich glaube, dass ich zwischenzeitlich (Dank der nachträglichen Angaben von Harry) diese "Kuh vom Eis gezerrt habe"
- Ich mache nur Bestimmungsvorschläge und keine Essensfreigabe.
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Re: abgehobener Gelbfuß
Hallo miteinander!
Seht Euch zu Harrys "Fall" mal das vierte Bild in folgendem Thread an:
http://www.pilzepilze.de/cgi-bin/webbbs ... ead=228407
Hier hat sich ein Steinpilz ebenso verhalten wie Harrys Gelbfuß. Gerds Nachtfrost-Theorie lässt sich damit nur untermauern, da es bei Elfi im Allgäu sicher schon Bodenfrost gehabt hat. Beim Steini lösen sich die Röhren sehr leicht vom Huttrama, das ist in diesem Fall also die "Sollbruchstelle".
Grüße - Rika
Seht Euch zu Harrys "Fall" mal das vierte Bild in folgendem Thread an:
http://www.pilzepilze.de/cgi-bin/webbbs ... ead=228407
Hier hat sich ein Steinpilz ebenso verhalten wie Harrys Gelbfuß. Gerds Nachtfrost-Theorie lässt sich damit nur untermauern, da es bei Elfi im Allgäu sicher schon Bodenfrost gehabt hat. Beim Steini lösen sich die Röhren sehr leicht vom Huttrama, das ist in diesem Fall also die "Sollbruchstelle".
Grüße - Rika
Re: abgehobener Gelbfuß
Hallo Rika,
den ich noch mit den topologischen Verhältnissen im "Gelbfuß"
vergleichen möchte:
(1) Frage:
- Bei beiden Arten handelt es sich um Vertreter der "Boletales" (Röhrlingsartigen), bei denen sich die Röhren/Lamellen rel. leicht vom Hutfleisch trennen lassen.
---> Und da stellt sich natürlich sofort die Frage, warum bei beiden Arten die "Sollbruchstelle" nicht identisch ist???
(2) Ok, schauen wir uns gemeinsam einmal die Verhältnisse im "Gelbfuß" an:
(a) Ich habe bereits auf Folgendes hingewiesen:
(1) Der Temperaturabfall im Fruchtkörper verläuft von außen nach innen, vorrangig beeinflusst vom „Wärmeleitwert“, der m.E. im Pilzfruchtkörper keineswegs homogen ist.
(2) Die deutlich herablaufenden Lamellen (gefrieren verm. , kleines Volumen ---> große Oberfläche, zuerst) und könnten hier evtl. (wie bei gewichtssparenden Konstruktionen) einen Druckausgleich behindert haben.
- Und Punkt (2) ergänze ich jetzt noch:
---> Das Hutfleisch ist am Lamellengrund direkt der Kälte ausgesetzt und wird dort schnell frieren und dann die Vereisung in Richtung Hutmitte vorantreiben.
---> Die der Kälte ausgesetzte Hutoberfläche wird die Vereisung in Richtung Lamellen vorantreiben.
- Nun bedarf es wohl keiner großen Fantasie mehr, dass die Sollbruchstelle dort liegt, wo beide Vereisungsblöcke aufeinander treffen.
(3) Beim "Steinpilz" liegen die Verhältnisse etwas anders:
- Die "Röhrenschicht" (der "Schwamm") ist großvolumig pörös und bietet ein sehr große Oberfläche, die den "Gefrierprozess" fördert. Und dieser "poröse Schwamm" bieten einigen "Spielraum" die Volumenvergrößerung beim "Gefrieren" auszugleichen.
---> Und ohne große Fantasie kann sich m.E. leicht vorstellen, dass die Grenzschicht (Röhren/Hutfleisch) als Sollbruchstelle ausgewählt wird, zumal die im Gegensatz zum "Gelbfuss" erst ziemlich verspätet gefriert.
-------------------------------------------
Danke Rika für deinen Hinweis auf den Übergang "Röhren/Hutfleisch".
- Denn dieser Hinweis hat mich dazu angeregt, meine Restzweifel (offene Fragen) an meiner "Frosttheorie" zu klären.
---> Und ich bin mir jetzt sicher, dass derartigev Missbildungen durch "Witterungseinflüsse" verursacht werden.
Grüße
Gerd
PS.: Grüße an die "Morchelkönigin" (Elfi), die ich vor Jahren auf einem "PilzePilze"-Treffen getroffen habe.
- Danke für den Link zu diesem "Steinpilz",UmUlmHerum hat geschrieben: Seht Euch zu Harrys "Fall" mal das vierte Bild in folgendem Thread an:
http://www.pilzepilze.de/cgi-bin/webbbs ... ead=228407
Hier hat sich ein Steinpilz ebenso verhalten wie Harrys Gelbfuß. Gerds Nachtfrost-Theorie lässt sich damit nur untermauern, da es bei Elfi im Allgäu sicher schon Bodenfrost gehabt hat. Beim Steini lösen sich die Röhren sehr leicht vom Huttrama, das ist in diesem Fall also die "Sollbruchstelle".
den ich noch mit den topologischen Verhältnissen im "Gelbfuß"
vergleichen möchte:
(1) Frage:
- Bei beiden Arten handelt es sich um Vertreter der "Boletales" (Röhrlingsartigen), bei denen sich die Röhren/Lamellen rel. leicht vom Hutfleisch trennen lassen.
---> Und da stellt sich natürlich sofort die Frage, warum bei beiden Arten die "Sollbruchstelle" nicht identisch ist???
(2) Ok, schauen wir uns gemeinsam einmal die Verhältnisse im "Gelbfuß" an:
(a) Ich habe bereits auf Folgendes hingewiesen:
(1) Der Temperaturabfall im Fruchtkörper verläuft von außen nach innen, vorrangig beeinflusst vom „Wärmeleitwert“, der m.E. im Pilzfruchtkörper keineswegs homogen ist.
(2) Die deutlich herablaufenden Lamellen (gefrieren verm. , kleines Volumen ---> große Oberfläche, zuerst) und könnten hier evtl. (wie bei gewichtssparenden Konstruktionen) einen Druckausgleich behindert haben.
- Und Punkt (2) ergänze ich jetzt noch:
---> Das Hutfleisch ist am Lamellengrund direkt der Kälte ausgesetzt und wird dort schnell frieren und dann die Vereisung in Richtung Hutmitte vorantreiben.
---> Die der Kälte ausgesetzte Hutoberfläche wird die Vereisung in Richtung Lamellen vorantreiben.
- Nun bedarf es wohl keiner großen Fantasie mehr, dass die Sollbruchstelle dort liegt, wo beide Vereisungsblöcke aufeinander treffen.
(3) Beim "Steinpilz" liegen die Verhältnisse etwas anders:
- Die "Röhrenschicht" (der "Schwamm") ist großvolumig pörös und bietet ein sehr große Oberfläche, die den "Gefrierprozess" fördert. Und dieser "poröse Schwamm" bieten einigen "Spielraum" die Volumenvergrößerung beim "Gefrieren" auszugleichen.
---> Und ohne große Fantasie kann sich m.E. leicht vorstellen, dass die Grenzschicht (Röhren/Hutfleisch) als Sollbruchstelle ausgewählt wird, zumal die im Gegensatz zum "Gelbfuss" erst ziemlich verspätet gefriert.
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Danke Rika für deinen Hinweis auf den Übergang "Röhren/Hutfleisch".
- Denn dieser Hinweis hat mich dazu angeregt, meine Restzweifel (offene Fragen) an meiner "Frosttheorie" zu klären.
---> Und ich bin mir jetzt sicher, dass derartigev Missbildungen durch "Witterungseinflüsse" verursacht werden.
Grüße
Gerd
PS.: Grüße an die "Morchelkönigin" (Elfi), die ich vor Jahren auf einem "PilzePilze"-Treffen getroffen habe.
- Ich mache nur Bestimmungsvorschläge und keine Essensfreigabe.