Mißbildungen am Pfifferling

Missbildungen und Mutationen an Pilzen können hier vorgestellt werden - Forumsstart 14.03.2009
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rickenella
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Mißbildungen am Pfifferling

Ungelesener Beitrag von rickenella »

Hallo,

Fund vom 20.10.17 ; MTB-5739 , 21 ; Höhe 550 m NN ; Gebirgsnadel-, Mischwald zwischen der Ortslage Mühlhausen / Vogtl. und dem Gasthof "Sohler Sauerbrunnen".
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Gruß
Peter
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Re: Mißbildungen am Pfifferling

Ungelesener Beitrag von UmUlmHerum »

Hallo Peter,

wie schön, dass es bei Dir noch frische Pfifferlinge hat!
Du zeigst zwei verschiedene Missbildungen:
(A) Doppelfruchtkörper – 2 Stiele, die Hüte sind miteinander verwachsen
(B) Proliferation = Sprossung/Knospung = Fruchtschichtbildung auf dem Hut. Die Leistlinge machen so was gerne.
Gerd kann dazu sicher noch mehr sagen und diverse Links einstellen...

Viele Grüße – Rika
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rickenella
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Re: Mißbildungen am Pfifferling

Ungelesener Beitrag von rickenella »

UmUlmHerum hat geschrieben: So 22. Okt 2017, 23:42 Hallo Peter,

wie schön, dass es bei Dir noch frische Pfifferlinge hat!
Du zeigst zwei verschiedene Missbildungen:
(A) Doppelfruchtkörper – 2 Stiele, die Hüte sind miteinander verwachsen
(B) Proliferation = Sprossung/Knospung = Fruchtschichtbildung auf dem Hut. Die Leistlinge machen so was gerne.
Gerd kann dazu sicher noch mehr sagen und diverse Links einstellen...

Viele Grüße – Rika
Hallo Rika,

danke für das Feedback. Pfifferlinge haben wir in diesem Jahr reichlich gefunden - und was für schöne Exemplare. Seit man im Wald - bei uns nun schon mindestens 15 Jahre - nicht mehr aufräumt, ist das Pilzesuchen zu einer halsbrecherischen Angelegenheit geworden. Liegengebliebenes Kleinholz ist inzwischen weitgehend in Zersetzung und von einem dicken Moospolster überwuchert. Man läuft auf schwankendem Boden und bricht auch schon mal ein. Einige Arten, die schon fast verschwunden waren, scheinen sich wieder zu erholen (?). Leider sind die hohen Stickstoffeinträge der tschechischen Braunkohlekraftwerke jenseits der Grenze auch ein wesentlicher Grund für das Verschwinden vieler Pilzarten.

Gruß
Peter
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Gerd †
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Re: Mißbildungen am Pfifferling

Ungelesener Beitrag von Gerd † »

rickenella hat geschrieben: Fr 20. Okt 2017, 17:31 Fund vom 20.10.17 ; MTB-5739 , 21 ; Höhe 550 m NN ; Gebirgsnadel-, Mischwald zwischen der Ortslage Mühlhausen / Vogtl. und dem Gasthof "Sohler Sauerbrunnen".
Hallo Peter,

herzlichen Dank für das Zeigen dieser Pfifferlings-Bildungsabweichung.

Rika hat schon korrekt festgestellt, dass dein Fund zwei unterschiedliche Bildungsabweichungen zeigt. Und ich werde beide etwas kommentierend ergänzen.

(A) "Pseudofasciation" (Verwachsung) oder doch etwas völlig anderes?

download/file.php?id=19188

Um es kurz zu machen:
(1) Bei einer "Verwachsung) sind immer mehrere "Primordien" (Fruchtkörperanlagen) beteiligt

- Für mich sieht das eher so aus, als wenn nur ein Stiel mechanisch gespalten wurde.
- So etwas hatten ich bereits HIER gezeigt und diskutiert!!!

(B) "Prolifikation" (Hymenophor-Wucherung, hier der Leisten).

- Ja da stimme ich Rika voll zu. Denn hier haben sich auf der Hutoberfläche typische Leisten oder stiellose Hüte gebildet, die keinen anderen Schluss zulassen.

---> Derartige Bildungsabweichungen findet man gelegentlich "witterungsbedingt" im Spätherbst. Auch HIER habe ich einige Beispiele dieser Bildungsabweichung diskutiert.

Grüße Gerd
- Ich mache nur Bestimmungsvorschläge und keine Essensfreigabe.
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rickenella
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Re: Mißbildungen am Pfifferling

Ungelesener Beitrag von rickenella »

Hallo Gerd,

Danke für die detaillierten Erläuterungen.

Gruß
Peter
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