Blattfleckung auf Birnenblättern, ein Phytoparasit?

Spezialforum zum Thema phytoparasitische Kleinpilze ( Rost, Brand, Mehltaupilze etc. ) und tierische Gallen an Wild.- und Nutzpflanzen. Forumsstart - 15.07.2006
kazi

Re: Blattfleckung auf Birnenblättern, ein Phytoparasit?

Ungelesener Beitrag von kazi »

Hallo Peter,

sieht für mich aus wie Birnengitterrost (Gymnosporangium fuscum ?? stimmt das?), viel mehr weiß ich darüber aber nicht.
In Erinnerung ist bei mir noch irgendwas davon, dass der Pilz auch auf Wachholder überdauert und somit im Frühling die Birnen infiziert.

Detlef kann das bestimmt ganz genau sagen, falls dies mit den Fotos möglich ist. :-)

LG
Katja
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Dedimyk
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Re: Blattfleckung auf Birnenblättern, ein Phytoparasit?

Ungelesener Beitrag von Dedimyk »

Hallo Peter,

das sind leider die Aeziensporenlager des Rostpilzes Gymnosporangium sabinae auf Deiner Birne Pyrus communis, als sogenanntem Aezienwirt oder Haplont.
Im Frühjahr bildet dieser Rostpilz seine Telienlager auf dem Wacholder Juniperus sabina, dem Sadebaum als Telienwirt oder Dikaryophyt aus und der Kreislauf beginnt aufs Neue.

Ich habe gerade wenig Zeit, aber ich melde mich im Laufe des Tages nochmal und erkläre das Ganze nochmals ausführlich.

Gruß Detlef
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Dedimyk
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Ist Gymnosporangium sabinae auf Birne und etwas über Rostpil

Ungelesener Beitrag von Dedimyk »

Hallo Peter und natürlich alle anderen Phytoparasitenfreunde,

wie schon heute Morgen erklärt, handelt es sich tatsächlich um den Rostpilzbefall Gymnosporangium sabinae Wint. auf der Birne Pyrus communis.

Ich will deshalb die Gelegenheit nutzen, wie heute morgen schon angesprochen, etwas ausführlicher über die einmalige Entwicklung der Rostpilze zu berichten:

Die vollständige Entwicklungsreihe der unterschiedlichen Sporenformen der Rostpilze sieht wie folgt aus:

0=Pyknosporen, auch Spermogonien genannt gebildet in Pyknien, als Konidien

I=Aeziosporen, gebildet in Aezien, rundliche oder eiförmige Sporen

II=Urediniosporen, gebildet in Uredien, rundliche oder eiförmige Sporen

III=Teliosporen, gebildet in Telien, charakteristisch, bei sehr vielen Arten gestielt, ein oder zweizellig

IV=Basidiosporen, gebildet an Basidien auf III (Telien ) werden nur kurzzeitig gebildet, in der Regel vernachlässigbar.

Das zugehörige Befallsbild sieht so aus:

Pyknien mit 0 meist polsterförmig, oft blattoberseits, helle Farben( gelb, hellorange, weißlich )

Aezien mit I meist mit hochgewölbtem Rand, der nach außen umgebogen und unter Umständen zerschlitzt sein kann ( heißt Pseudoperidie ), daher oft becherförmiges oder zylindrisches Aussehen besitzen.Blattunterseitig oder auch beiderseits am Stängel angeordnet, orange, gelblich oder weiß gefärbt.Oft auch in kreisförmigen Gruppen um Pyknien angeordnet, meist auf blasenförmigen Verdickungenoder Deformationen.

Uredien mit II meist zimt,- oder rostbraun, sowie braungelb, an Blättern oder Stängeln, oft polsterförmig, meist pulverig.

Telien mit III oft schwarz oder schwarzbraun, an Blättern oder Stängeln, mehr oder weniger lange von der Epidermis ( Oberhaut des Blattes ) bedeckt, fest oder pulverig, Wirtspflanze meist erheblich deformiert.

Das ist die gesamt mögliche Entwicklung eines Rostpilzes ( die Zahlenangaben 0 - III werden in allen Literaturzitaten verwendet ).

Einige Rostpilzarten verkürzen ihre Entwicklung durch Weglassen bestimmter Sporenformen.

Sehr viele Rostpilzarten bilden ihre Pykno,- und Aeziosporen auf einem anderen Wirt als ihre Uredinio,- und Teliosporen aus, daß heißt sie führen einen Wirtswechsel durch.

Diesen Wirt, im vorliegenden Fall die Birne Pyrus communis, nennt man Zwischen,- oder Aezienwirt ( Haplont ).
Auf diesem Haplonten werden im Frühsommer bis Sommer die entsprechenden Pyknien und Aezien gebildet.

Peters Bilder zeigen schon die schönen oberseitigen Pyknien und unterseitigen Ansätze der gelborangefarbenen Aeziensporenlager.

Ich stelle nochmals 2 Bilder der Aeziensporenlager vor, die vor allem bei Bild 2 die Unterseite mit vollentwickelten Aezien mit ihren markanten Anhängseln zeigt:





Im Sommer bis Herbst/Winter wechselt der Rostpilz dann auf seinen Haupt,- oder Telienwirt (Dikaryophyt ) und bildet dort seine Uredinio,-und Teliosporen aus und überwintert auch, um im Frühjahr/Frühsommer den Kreislauf wieder zu beginnen.

Im vorliegenden Fall für den Rostpilz Gymnosporangium sabinae ist der Dikaryophyt der Sadebaum Juniperus sabina.

Hier sind 2 Bilder mit den Teliensporenlagern auf Juniperus sabina "Tamariscifolia" - Ästen/Zweige ( Sadebaum ):





Diesen Wechsel von Wirten, die im System der Pflanzen oft soweit auseinanderstehen, wie z.B. ein Gras mit einem Strauch/ Baum und überhaupt nicht miteinander verwandt sind und auch in unterschiedlichen Biotopen beheimatet sind, wie z.B. Garten und Wald etc. ist einmalig im Pilzreich.

Wenn der Dikaryophyt Juniperus sabina Sadebaum im Sporenflugbereich wächst, typisch in Gartenanlagen, dann gibt es ständig eine Neuinfektion.

Abhilfe schafft hier nur Fällen eines Wirtes.

Deshalb ist auch eine Bekämpfung von Rostpilzbefall oft nur möglich durch Entfernen eines der Wirte.

Im vorliegenden Fall muß wahrscheinlich die Birne dran glauben, oder weiter mit dem Befall leben.

So jetzt habe ich Euch die einmalige Entwicklung der Rostpilze bestimmt etwas näher gebracht und Euer Interesse dafür geweckt.

Herzliche Grüße Detlef

Literaturhinweis:

-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
kazi

Re: Re: Blattfleckung auf Birnenblättern, ein Phytoparasit?

Ungelesener Beitrag von kazi »

Hallo Peter,

[quote=peter,19.07.2006, 13:40]

braucht ihr vielleicht birnenholz zum schwenken :-(

[/quote]

Ich würde die Birne nicht gleich fällen, wenn es schon ein älterer Baum ist hast Du je nach Befallslage trotzdem Chancen auf eine Birnenernte, auch wenn der Ertrag vielleicht nicht so hoch ist.
Wenn Du aber das Birnenholz unbedingt loswerden willst.. nur her damit. :giggle:

LG
Katja
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Harry
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Re: Blattfleckung auf Birnenblättern, ein Phytoparasit?

Ungelesener Beitrag von Harry »

Hallo Detlef,

super Info´s zur Entwicklung und den Wirten der Rostpilze. Im Moment sind sie zum großen Teil noch " spanische Dörfer " für mich, aber ich denke mit der Zeit wird dieses Spezialgebiet auch für mich verständlicher.

Noch ne Frage - du zeigst tolle Bilder von befallenen Blättern. Wie kann ich so was mikroskopieren? Wird da einfach an der Befallstelle was abgekratzt ? Oder wie gehe ich vor?

Gruß
Harry
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Dedimyk
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Re: Re: Blattfleckung auf Birnenblättern, ein Phytoparasit?

Ungelesener Beitrag von Dedimyk »

[quote=Harry,20.07.2006, 10:14]
Hallo Detlef,
super Info´s zur Entwicklung und den Wirten der Rostpilze. Im Moment sind sie zum großen Teil noch " spanische Dörfer " für mich, aber ich denke mit der Zeit wird dieses Spezialgebiet auch für mich verständlicher.
Noch ne Frage - du zeigst tolle Bilder von befallenen Blättern. Wie kann ich so was mikroskopieren? Wird da einfach an der Befallstelle was abgekratzt ? Oder wie gehe ich vor?
Gruß Harry
[/quote]

Hallo Harry,

erstmal eine Richtigstellung ,Klugscheißermodus an: das Zitat heißt nicht " spanische Dörfer ", sondern "böhmische Dörfer" Klugscheißermodus aus :giggle:

Aber jetzt zur Sache: Genau wie Du von "normalen Pilzfruchtkörpern" Proben zum Mikroskopieren nimmst, verfährst Du bei den Phytoparasiten.

Bei den Rostpilzen nimmst du Proben der unterschiedlichen Sporenlager, meist blattunterseitig.

Ebenfalls bei den "Echten Mehltaupilzen (Erysiphales )", wenn möglich aus den unterseitigen Perithezien, soweit vorhanden ( siehe meine Erklärung bei Arctium-Klette ).

Bei den "Falschen Mehltauen ( Peronosporales ) aus dem unterseitigen "Rasen" ( siehe Erklärung der Unterschiede Echte und Falsche Mehltaue ).

Bei den Brandpilzen ( Ustilaginales etc. ) aus den befallenen Staubgefäßen ( siehe Erklärung Beitrag Silene - Lichtnelke ).

Bei den Imperfekten Pilzen ( Deuteromycetes ) direkt aus der Fleckung, zum Teil blattunterseitig direkte Sporenlager ( Kügelchen oder ähnliches ).

Bei Taphrinales und Exobasidiales etc. immer aus der Befallstelle.

Ist also praktisch kein Unterschied zur normalen Pilzmikroskopie.

Ich gebe auch bei allen von mir durchgeführten Bestimmung immer nochmal die Konidien / Sporenmaße und ,- Ausführung etc. anhand meiner Spezialliteratur bekannt, um ein nachträgliches Mikroskpieren zu ermöglichen.

Also viel Erfolg bei der Mikroskopie und wenn noch Fragen auftauchen sollten, dann her damit.

Herzliche Grüße Detlef
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Harry
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Re: Re: Blattfleckung auf Birnenblättern, ein Phytoparasit?

Ungelesener Beitrag von Harry »

Hallo Detlef

[quote=Dedimyk,20.07.2006, 11:37]
,erstmal eine Richtigstellung ,Klugscheißermodus an: das Zitat heißt nicht " spanische Dörfer ", sondern "böhmische Dörfer" Klugscheißermodus aus :giggle:
[/quote]


Bei uns im Saarland sind´s halt die spanischen Dörfer. Aber ob böhmisch oder spanisch es läuft wohl auf das selbe raus.




:giggle:

Noch recht herzlichen Dank für deine Ausführungen. Bin mal gespannt ob das alles so schön klappt mit der Phytoparasitenmikroskopie.

Gruß
Harry
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Dedimyk
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Re: Re: Blattfleckung auf Birnenblättern, ein Phytoparasit?

Ungelesener Beitrag von Dedimyk »

[quote=peter,20.07.2006, 12:11]
hallo Detlef
sehr interessanter bericht,für mich noch "Böhmische Dörfer",
werde mich aber mal am mikroskop versuchen.
kommt dieser rostpilz nur an Juniperus sabina (stinkwacholder),
oder auch an anderen arten zB.juniperus communis (gem. Wacholder)?
beste grüsse
peter barth[/quote]

Hallo Peter,

Gymnosporangium sabinae kommt auch auf Juniperus virginiana vor, aber nicht am Gemeinen Wacholder Juniperus communis.

Juniperus communis als Dikaryophyt ( Telienwirt ) kann von insgesamt 3 Rostpilzarten befallen werden:

1. Gymnosporangium clavariiforme der dann auf die Haplonten ( Aezienwirt ) holzige Rosaceae ( Amelanchier, Crataegus, Cydonia,Malus, Pyracantha,Pyrus, Sorbus ) wechselt und dort I Aeziensporenlager bildet.

2. Gymnosporangium cornutum ( G. amelanchieris ) der dann auf die Haplonten ( Aezienwirt ) Amelanchier, Malus, Sorbus wechselt und dort I Aeziensporenlager bildet.

Hier ein Bild der typischen Aeziensporenlager auf Sorbus aucuparia , Eberesche/Vogelbeere mit den "Hörnern" an der Pseudoperidie der Sporenlager, die sofort daran erkannt werden können:



3. Gymnosporangium tremelloides der dann auf die Haplonten ( Aezienwirt ) Cydonia, Sorbus ) wechselt und dort I Aeziensporenlager bildet.

Die 3 Arten können anhand der Telien auf Juniperus communis teilweise schon makroskopisch vorbestimmt und dann mikroskopisch abgesichert werden.


Herzliche Grüße Detlef
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Re: Re: Blattfleckung auf Birnenblättern, ein Phytoparasit?

Ungelesener Beitrag von Dedimyk »

[quote=peter,21.07.2006, 10:56]
hallo Detlef
vielen dank für die mühe ,gebe meinem birnbaum noch eine chance,
denn ich habe wahrscheinlich Juniperus communis im garten.
sehr interessant diese Phytoparasiten,werde mir wohl auch ein buch
zulegen.
beste grüsse
peter barth[/quote]

Hallo Peter,

sollte der Dikaryophyt ( Telienwirt ) wirklich Juniperus communis sein, dann liegt der Verdacht nahe, daß der Rostpilz auf Deiner Birne als Haplont ( Aezienwirt ) eventuell Gymnosporangium clavariiforme ( Persoon ) De Candolle sein könnte.

Dann wäre es schon interessant zu sehen, ob im Frühjahr, so Ende April bis Mitte Mai dann die Teliensporenlager von Gymnosporangium clavariiforme zu finden sind.

Mach doch mal ein Bild von dem Wacholder, damit wir sehen können, ob es wirklich Juniperus communis, der Gewöhnliche Wacholder ist.

Falls es also zutreffen sollte, dann würde ich schon gerne im Frühjahr die Telienfruchtkörper untersuchen, um sie endgültig mikroskopisch zu bestimmen.

Herzliche Grüße Detlef
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An einen Juniperus communis glaube ich nicht so recht

Ungelesener Beitrag von Dedimyk »

Hallo Peter,

ich bin zwar kein Botaniker, aber Dein Juniperus sieht mir nicht nach meinem schönen Gemeinen Wacholdern der Lüneburger Heide Juniperus communis aus.

Das sieht mir eher nach einer Zuchtform aus, obwohl Du den Juniperus ja am Lech gefunden hast, wie Du schriebst.

Ich setze mal meine Hoffnung auf die Botanikexperten ( z.B. Professor Butin ) hier im Forum, die vielleicht mehr dazu sagen können. :help:

Warten wir mal ab, was sich ergibt.

Gruß Detlef
Heinz †
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Re: Blattfleckung auf Birnenblättern, ein Phytoparasit?

Ungelesener Beitrag von Heinz † »

Hallo Detlef, hallo Peter,

von Juniperus communis, dem "Gewöhnlichen" Wacholder gibt es - neben dem ursprünglichen, wildwachsenden Typus - noch mindestens 30 Formen und Varietäten, teils Züchtungen, teils Varietäten, teils mit spitzen Nadeln, teils sogar mit Schuppenblättchen. Also die vermuteten Unterschiede können durchaus vorhanden sein. Ob überall die Rostanfälligkeit gleich ist, wage ich zu bezweifeln. Doch darüber gibt es noch keine Unterlagen.

Gruß aus Wolfenbüttel, Heinz
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Re: Re: Blattfleckung auf Birnenblättern, ein Phytoparasit?

Ungelesener Beitrag von Dedimyk »

[quote=Heinz,24.07.2006, 17:49]
Hallo Detlef, hallo Peter,
von Juniperus communis, dem "Gewöhnlichen" Wacholder gibt es - neben dem ursprünglichen, wildwachsenden Typus - noch mindestens 30 Formen und Varietäten, teils Züchtungen, teils Varietäten, teils mit spitzen Nadeln, teils sogar mit Schuppenblättchen. Also die vermuteten Unterschiede können durchaus vorhanden sein. Ob überall die Rostanfälligkeit gleich ist, wage ich zu bezweifeln. Doch darüber gibt es noch keine Unterlagen.
Gruß aus Wolfenbüttel, Heinz
[/quote]

Hallo Professor Butin,
da steh ich jetzt auf dem Schlauch, wenn soviel Formen und Varietäten von Juniperus communis in Frage kommen.

Das heißt im Klartext für mich Juniperus sabina und J. virginia mit seinen verschiedenen Zuchtformen ist sicher und als Telienwirt für Gymnosporangium sabinae geklärt.

Bei den anderen Juniperus communis mit Varietäten kann man nur hoffen Befallssymptome mit Gymnosporangium clavariiforme oder Gymnosporangium cornutum zu finden, aber Ihre obige Aussage zur Rostanfälligkeit ist ja nicht so vielversprechend.

Trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf auf den klassischen Juniperus communis, wie er bei mir im NSG "Gifhorner Schweiz" und NSG "Heiliger Hain", in echten Wacholder-Heidegebieten wächst, beide Arten der Gymnosporangium zu finden, da einige der Haplonten (Aezienwirte) im Sporenflugbereich vorhanden sind und vielleicht klappt die Infektion.

Herzliche Grüße aus der knochentrocknen Heide nach Wolfenbüttel

Detlef
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