Hallo zusammen,
vorgestern fand ich am Bärnsee (MTB 8240) in einer Feuchtwiese auf Sumpf-Haarstrang = Peucedanum palustre eine Rostpilz, leider vermutlich nur Pyknien. Für mich ist die Bestimmung zu schwierig. Könnt Ihr mir helfen?
Danke und viele Grüße
Dieter
Rostpilz auf Sumpf-Haarstrang
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Re: Rostpilz auf Sumpf-Haarstrang
Hallo Dieter und alle Phytoparasitenfreunde
Letztendlich hat mir die Aufstellung der Wirtspflanzen aus Zwetko unter Vorbehalt weitergeholfen, allerdings konnte ich die 0-Pyknien nicht überprüfen, da Gäumann, der diese Art aufgestellt hat, diese leider nicht näher beschrieben hat ( Brandenburger und Klenke leider auch nicht ).
Es handelt sich mit großer Wahrscheinlichkeit um den Rostpilz Puccinia semadenii Gäumann 1959, syn. Puccinia angelicae (Schumacher) Fuckel s.l.p.p., der auf Peucedanum palustre als Typuswirt eine verkürzte Entwicklung mit 0-Pyknien, II-Uredien und III-Telien durchläuft und damit keinen Wirtswechsel durchführt.
Zwetko schreibt dazu: Mit dem Wirt Peucedanum palustre in Flachmooren der kollinen bis montanen Stufe, das paßt gut zu Deinem Fund.
Leider sind in diesem Frühstadium durch fehlende Beschreibung der 0-Pyknien keine detaillierten Abgleiche möglich, aber trotzdem kannst Du die Art Puccinia semadenii Gäumann 1959 als Arbeitstitel verwenden ( sollten II-Uredien oder III-Telien später gefunden werden wäre ein Überprüfung und damit eine mikroskopische Absicherung möglich ).
Vielen Dank für die Vorstellung dieses neuen, mir bisher auch unbekannten Rostpilzes.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6
Auch ich habe mich relativ schwer getan in diesem Frühstadium mit nur 0-Pyknien, den Rostpilz auf Peucedanum palustre, dem Sumpf-Haarstrang zu bestimmen, zumal die Schlüssel mich auch nicht viel weiter gebracht haben.DieterB hat geschrieben:Hallo zusammen,
vorgestern fand ich am Bärnsee (MTB 8240) in einer Feuchtwiese auf Sumpf-Haarstrang = Peucedanum palustre eine Rostpilz, leider vermutlich nur Pyknien. Für mich ist die Bestimmung zu schwierig. Könnt Ihr mir helfen?
Danke und viele Grüße
Dieter
Letztendlich hat mir die Aufstellung der Wirtspflanzen aus Zwetko unter Vorbehalt weitergeholfen, allerdings konnte ich die 0-Pyknien nicht überprüfen, da Gäumann, der diese Art aufgestellt hat, diese leider nicht näher beschrieben hat ( Brandenburger und Klenke leider auch nicht ).
Es handelt sich mit großer Wahrscheinlichkeit um den Rostpilz Puccinia semadenii Gäumann 1959, syn. Puccinia angelicae (Schumacher) Fuckel s.l.p.p., der auf Peucedanum palustre als Typuswirt eine verkürzte Entwicklung mit 0-Pyknien, II-Uredien und III-Telien durchläuft und damit keinen Wirtswechsel durchführt.
Zwetko schreibt dazu: Mit dem Wirt Peucedanum palustre in Flachmooren der kollinen bis montanen Stufe, das paßt gut zu Deinem Fund.
Leider sind in diesem Frühstadium durch fehlende Beschreibung der 0-Pyknien keine detaillierten Abgleiche möglich, aber trotzdem kannst Du die Art Puccinia semadenii Gäumann 1959 als Arbeitstitel verwenden ( sollten II-Uredien oder III-Telien später gefunden werden wäre ein Überprüfung und damit eine mikroskopische Absicherung möglich ).
Vielen Dank für die Vorstellung dieses neuen, mir bisher auch unbekannten Rostpilzes.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6
Detlef, der Freund der Phytoparasiten
Re: Rostpilz auf Sumpf-Haarstrang
Hallo Detlef,
es freut mich, dass Du ein wenigstens vorläufiges Bestimmungsergebnis finden konntest. Ich habe den von Dir genannten Namen bereits in meine Fund-Datenbank eingetragen. Ich werde weiter den Fundort im Auge behalten und hoffe, dass er nicht zu früh abgemäht wird, wie es mir bereits bei einigen anderen Fundstellen ging, die ich beobachten wollte.
Danke und viele Grüße
Dieter
es freut mich, dass Du ein wenigstens vorläufiges Bestimmungsergebnis finden konntest. Ich habe den von Dir genannten Namen bereits in meine Fund-Datenbank eingetragen. Ich werde weiter den Fundort im Auge behalten und hoffe, dass er nicht zu früh abgemäht wird, wie es mir bereits bei einigen anderen Fundstellen ging, die ich beobachten wollte.
Danke und viele Grüße
Dieter
Re: Rostpilz auf Sumpf-Haarstrang
Hallo zusammen,
bei meinem gestrigen Besuch am Bärnsee (MTB 8240, Höhe 595 m) war der Rostpilz weiter in seiner Entwicklung.
Hier das Blatt mit Uredien und Uredosporen: und der Stiel mit Telien und den auch gemäß Buch sehr verschiedengestaltigen Teleutosporen: Es bestätigt sich für mich Detlefs Arbeitshypothese Puccinia semadenii Gäumann 1941.
Viele Grüße
Dieter
bei meinem gestrigen Besuch am Bärnsee (MTB 8240, Höhe 595 m) war der Rostpilz weiter in seiner Entwicklung.
Hier das Blatt mit Uredien und Uredosporen: und der Stiel mit Telien und den auch gemäß Buch sehr verschiedengestaltigen Teleutosporen: Es bestätigt sich für mich Detlefs Arbeitshypothese Puccinia semadenii Gäumann 1941.
Viele Grüße
Dieter
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Re: Rostpilz auf Sumpf-Haarstrang
Hallo Dieter und alle Phytoparasitenfreunde,
Da Du sowohl II-Uredosporen, als auch III-Teleutosporen mikroskopiert hast will ich für alle die die einschlägige Literatur nicht besitzen die Daten aus Brandenburger, Klenke, Gäumann und Zwetko zum Nachlesen und Erkennen zur Verfügung stellen:
II-Primäre Uredosporenlager in dunkelbraunen, bald III-Teleutosporen erzeugenden, meist länglichen Häufchen, vorwiegend an den Nerven und Blattstielen, erhebliche Hypertrophien verursachend, oft zu mehreren Zentimer langen Krusten zusammenfließend.
II-Sekundäre Uredosporenlager klein, kaum 1/2 mm groß, gerundet, zerstreut, braun bis tiefbraun, meist blattunterseits.
II-Uredosporen gerundet, kurz und breit ellipsoidisch oder fast kugelig, seltener verkehrt eiförmig bis länglich, 24 - 40 µm, meist 30 - 34 µm lang, 20 - 33 µm, meist 24 - 28 µm breit; mittlere Länge 32,7 µm, mittlere Breite 26,4 µm. Wand hell bis tiefer graubraun, etwa 2 µm dick, am oberen Sporenende bis au 5 -6 µm verdickt, gleichmäßig stachelig, Stachelabstand 3 - 3,5 µm. Keimporen 3, seltener 2 oder 4, mit nicht oder nur wenig aufquellendem Episor ( sehr gut alle Merkmale auf den Mikrobildern zu erkennen ).
III-Teleutosporen in den primären und sekundären II-Uredosporenlagern und in selbständigen, zerstreuten oder am Stängel oft zusammenfließenden tiefbraunen oder schwarzen Lagern, länglich verkehrt eiförmig bis kurz und breit ellipsoidisch, oft unregelmäßig, 31 - 51 µm, meist 37 - 42 µm lang lang, 15 - 31 µm, meist 22 - 25 µm breit; mittlere Länge 40,4 µm, mittlere Breite 24,3 µm. An der Querwand meist ein wenig eingeschnürt; obere Zelle am Scheitel meist gerundet, manchmal breiter als die untere, diese unten abgerundet oder in den Stiel verschmälert. Wand hell bis tief kastanienbraun, glatt bzw. mit winzigen Körnern. Keimporus der oberen Zelle meist scheitelständig, bisweilen ein wenig nach der Seite gerückt, der der unteren Zelle meist 2/3 herabgerückt, auch neben der Anheftungsstelle des Stieles, seltener unmittelbar unter der Scheidewand gelegen. Stiel so lang oder kürzer als die Sporen, hyalin, zart, hinfällig. Die Mikrobilder zeigen sehr schön das Spektrum der unterschiedlichen Sporenform und natürlich alle vorgehend genannten Merkmale, so daß die Bestimmung der Puccinia semadenii Gäumann 1941 als gesichert anzusehen ist.
Vielen Dank für die Vorstellung der gesamten Entwicklung des Rostpilzes Puccinia semadenii Gäumann 1941 auf Peucedanum palustre, dem Sumpf-Haarstrang, der lt. Gäumann der Typuswirt für diesen Rostpilz ist.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6
Das ist ja großartig, daß Du jetzt sowohl II-Uredien, als auch III-Telien gefunden hast; damit ist jetzt die gesamte Entwicklung der Puccinia semadenii Gäumann 1941 , um die es sich also tasächlich handelt mit 0-Pyknien, II-Uredien und III-Telien bildmäßig dokumentiert und meine Arbeitstitelfestlegung damit bestätigt.DieterB hat geschrieben:Hallo zusammen,
bei meinem gestrigen Besuch am Bärnsee (MTB 8240, Höhe 595 m) war der Rostpilz weiter in seiner Entwicklung.
Hier das Blatt mit Uredien und Uredosporen:
und der Stiel mit Telien und den auch gemäß Buch sehr verschiedengestaltigen Teleutosporen:
Es bestätigt sich für mich Detlefs Arbeitshypothese Puccinia semadenii Gäumann 1941.
Viele Grüße
Dieter
Da Du sowohl II-Uredosporen, als auch III-Teleutosporen mikroskopiert hast will ich für alle die die einschlägige Literatur nicht besitzen die Daten aus Brandenburger, Klenke, Gäumann und Zwetko zum Nachlesen und Erkennen zur Verfügung stellen:
II-Primäre Uredosporenlager in dunkelbraunen, bald III-Teleutosporen erzeugenden, meist länglichen Häufchen, vorwiegend an den Nerven und Blattstielen, erhebliche Hypertrophien verursachend, oft zu mehreren Zentimer langen Krusten zusammenfließend.
II-Sekundäre Uredosporenlager klein, kaum 1/2 mm groß, gerundet, zerstreut, braun bis tiefbraun, meist blattunterseits.
II-Uredosporen gerundet, kurz und breit ellipsoidisch oder fast kugelig, seltener verkehrt eiförmig bis länglich, 24 - 40 µm, meist 30 - 34 µm lang, 20 - 33 µm, meist 24 - 28 µm breit; mittlere Länge 32,7 µm, mittlere Breite 26,4 µm. Wand hell bis tiefer graubraun, etwa 2 µm dick, am oberen Sporenende bis au 5 -6 µm verdickt, gleichmäßig stachelig, Stachelabstand 3 - 3,5 µm. Keimporen 3, seltener 2 oder 4, mit nicht oder nur wenig aufquellendem Episor ( sehr gut alle Merkmale auf den Mikrobildern zu erkennen ).
III-Teleutosporen in den primären und sekundären II-Uredosporenlagern und in selbständigen, zerstreuten oder am Stängel oft zusammenfließenden tiefbraunen oder schwarzen Lagern, länglich verkehrt eiförmig bis kurz und breit ellipsoidisch, oft unregelmäßig, 31 - 51 µm, meist 37 - 42 µm lang lang, 15 - 31 µm, meist 22 - 25 µm breit; mittlere Länge 40,4 µm, mittlere Breite 24,3 µm. An der Querwand meist ein wenig eingeschnürt; obere Zelle am Scheitel meist gerundet, manchmal breiter als die untere, diese unten abgerundet oder in den Stiel verschmälert. Wand hell bis tief kastanienbraun, glatt bzw. mit winzigen Körnern. Keimporus der oberen Zelle meist scheitelständig, bisweilen ein wenig nach der Seite gerückt, der der unteren Zelle meist 2/3 herabgerückt, auch neben der Anheftungsstelle des Stieles, seltener unmittelbar unter der Scheidewand gelegen. Stiel so lang oder kürzer als die Sporen, hyalin, zart, hinfällig. Die Mikrobilder zeigen sehr schön das Spektrum der unterschiedlichen Sporenform und natürlich alle vorgehend genannten Merkmale, so daß die Bestimmung der Puccinia semadenii Gäumann 1941 als gesichert anzusehen ist.
Vielen Dank für die Vorstellung der gesamten Entwicklung des Rostpilzes Puccinia semadenii Gäumann 1941 auf Peucedanum palustre, dem Sumpf-Haarstrang, der lt. Gäumann der Typuswirt für diesen Rostpilz ist.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6
Detlef, der Freund der Phytoparasiten