Hallo zusammen,
Ich möchte mal wieder eine Impressionsrunde starten. Los gehts mit einer Aufnahme des mancherorts seltenen Ästigen Stachelbartes (Hericium coralloides). Ich habe diesen und ein paar weitere Fruchtkörper, in meiner Umgebung in der Rostocker Heide an einem alten Buchenstamm, in der vergangenen Saison fotografiert. An diesem alten Baum fruktifizieren sie seit einigen Jahren. Jedoch werden es immer weniger, scheinbar ist das Substrat bald verbraucht. Dies betrifft auch meine anderen Fundstellen: Von etwa zehn produktiven Fundstellen in den vergangenen Jahren sind nicht einmal die Hälfte übrig geblieben. Manche Experten meinen: Da wir in der Heide noch einige geschützte Buchenwälder mit altem Totholzbestand haben, soll der Ästige Stachelbart hier nicht mehr gefährdet sein und deshalb aus der Roten Liste M-V gestrichen worden. Ich persönlich finde die gänzliche Streichung und das Aberkennen des Schutzstatus für Unfug. Gerade weil wir noch einige gute Biotope mit Totholzbestand haben, sollte diese Art unbedingt geschützt werden. Sollten in Mecklenburg irgendwann doch einmal die geschützten Laubforste wirtschaftlich genutzt werden (davon muss man ausgehen - so wie die Forst selbst in Naturschutzgebieten wüten) wird diese Art dann doch wieder stark im Rückgang, oder was noch schlimmer wäre, ganz verschwunden sein.
Ästiger Stachelbart
Moderator: Harry
- Raritätenjäger
- erfahrener Poster
- Beiträge: 122
- Registriert: Mo 19. Aug 2013, 19:28
- Kamera: Nikon D90 + Sigma Macro 50mm
- Wohnort: Graal-Müritz
- Kontaktdaten:
Ästiger Stachelbart
viele Grüße,
Andreas
Andreas
- rickenella
- Forums Gott
- Beiträge: 1444
- Registriert: Sa 26. Nov 2011, 12:22
- Kamera: NIKON D3300 + TAMRON
- Wohnort: Zwickau
Re: Ästiger Stachelbart
Hallo Andreas,Raritätenjäger hat geschrieben:Hallo zusammen,
Ich möchte mal wieder eine Impressionsrunde starten. Los gehts mit einer Aufnahme des mancherorts seltenen Ästigen Stachelbartes (Hericium coralloides). Ich habe diesen und ein paar weitere Fruchtkörper, in meiner Umgebung in der Rostocker Heide an einem alten Buchenstamm, in der vergangenen Saison fotografiert. An diesem alten Baum fruktifizieren sie seit einigen Jahren. Jedoch werden es immer weniger, scheinbar ist das Substrat bald verbraucht. Dies betrifft auch meine anderen Fundstellen: Von etwa zehn produktiven Fundstellen in den vergangenen Jahren sind nicht einmal die Hälfte übrig geblieben. Manche Experten meinen: Da wir in der Heide noch einige geschützte Buchenwälder mit altem Totholzbestand haben, soll der Ästige Stachelbart hier nicht mehr gefährdet sein und deshalb aus der Roten Liste M-V gestrichen worden. Ich persönlich finde die gänzliche Streichung und das Aberkennen des Schutzstatus für Unfug. Gerade weil wir noch einige gute Biotope mit Totholzbestand haben, sollte diese Art unbedingt geschützt werden. Sollten in Mecklenburg irgendwann doch einmal die geschützten Laubforste wirtschaftlich genutzt werden (davon muss man ausgehen - so wie die Forst selbst in Naturschutzgebieten wüten) wird diese Art dann doch wieder stark im Rückgang, oder was noch schlimmer wäre, ganz verschwunden sein.
hier möchte ich Dir uneingeschränkt zustimmen ---> vor allem was diese Passage betrifft " (davon muss man ausgehen - so wie die Forstbetriebe selbst in Naturschutzgebieten wüten) "...
Entsprechende Bilder hatte ich ja schon mal eingestellt. Die DDR hatte vor allem in den letzten 10 Jahren ihres Bestehens, den Naturschutz leider nur noch auf dem Papier stehen.
Was ich allerdings in den vergangenen 5 Jahren in dieser Hinsicht im geeinten Deutschland so gesehen habe, besonders in ausgewiesenen NSG, FFH, läßt mich an der Kompetenz der verantwortlichen Naturschutzbehörden stark zweifeln.
VG
Peter
Wissen ist das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.
Marie Freifrau von Ebner - Eschenbach (1830 - 1916)
Marie Freifrau von Ebner - Eschenbach (1830 - 1916)