Spezialforum zum Thema phytoparasitische Kleinpilze ( Rost, Brand, Mehltaupilze etc. ) und tierische Gallen an Wild.- und Nutzpflanzen. Forumsstart - 15.07.2006
War heute mit Harry in einem uns bekannten Wald und wir fanden den bekannten Rostpilz Melampsora salicina. Nun meine Frage, da dort im Sporenflugbereich auch Lärchenbestände sind wäre es doch sicherlich möglich, das es sich um Melampsora caprearum handelt? Leider habe ich keine Belege mitgenommen. Hier noch die Bilder.
auf die Sammelart Melampsora salicina greift man zurück, wenn der Haplont ( Aezienwirt ) nicht sicher feststellbar ist.
Da Du im vorliegenden Fall klar entsprechende Lärchen als einen zutreffenden Haplonten im Infektionsbereich stehen gesehen hast, ist die Bestimmung mit Melampsora caprearum Thümen 1879 für breitblättrige Salix-Arten wie Salix aprea, cinerea etc.( die hier vorliegen ) auch ohne mikroskopische Absicherung als gesichert anzusehen; auch das Befallsbild ist ganz typisch dafür.
Sonst sind mikroskopische Untersuchungen zwingend erforderlich, um bei selteneren Haplonten die zugehörigen Kleinarten sicher bestimmen zu können.
Hierbei sind umfangreiche Untersuchungen diverser Bestimmungsmerkmale wie Sporengröße,- ausführung, Warzen etc. sowie der Paraphysen erforderlich, was Julia und ich gerade bei dem seltenen Haplonten Galanthus nivalis, dem Schneeglöckchen erfolgreich durchgezogen haben und über das ich noch berichten werde.