Nachtrag an Armin, Rita und Harry:
Es ist schon erstaunlich welch unterschiedliche Ergebnisse bisher zur Diskussion stehen:
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..............Stieleiche....Birke....Bergahorn....Hainbuche.......Roßkastanie
Armin.........C..............(D)............A....................B......................E
Rita............A...............D.............C....................B......................E
Gerd...........A...............B.............C....................D......................E
Immerhin, bei der Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) herrscht Einigkeit.
---> Kein Wunder, die Knospen werden in dem von mir zitierten Buch wie folgt beschrieben und treffen bezüglich Abbildung gut das von Harry gezeigte Bild:
- Knospen rot- bis dunkelbraun und stark klebrig, eiförmig zugespitzt. Die etwas vom Zeig abstehenden und mitunter leicht gestielten Seitenknospen sind kleiner als die um 2 cm langen Endknospen.
- Wäre noch erwähnenswert, dass in diesem Taschenbuch noch weitere Arten dieser Gattung bebracht werden, die m.E. nicht zum gezeigten Bild passen:
(a) Rote Rosskastanie (A. carnea): Ähnlich der Gemeinen Rosskastanie. Knospen jedoch nur leicht klebrig, grün-oliv-dunkelbraun. Endknospen 1,5 - 2cm lang.
(b) Gelbe Rosskastanie (A. flava): Knospen zimt- bis dunkel ockkerbraun. Endknospen 1,2 - 1,5 cm lang. Schuppen anliegend, z.T. mit einem rosa Häutchen berandet.
(c) Strauch-Rosskastanie (A. parviflora):Knospen bis 1 cm lang und 5 mm dick, stumpf (nicht zugespitzt), hellbraun, mit weißschuppigem Belag, aber nicht klebrig.
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- Auffällig ist die von mir abweichende Meinung bezüglich Hainbuche (Carpinus betulus). Mir ist hier nicht klar, ob sich Rita von Armin beeinflussen ließ.
- Das Bild in dem von mir zitierten Buch deckt sich sehr gut mit Harry's Abbildung. Die Knospen sind schlank und zugespitzt und erinnern auch bezüglich der Stellung an Buchenzweige mit zu kurz geradenen Knospen. Und hier noch der Text: Knospen, 2-zeilig am Zeig anliegende Seitenknospen. Sie sind spindlig, 6 - 8 mm lang und besitzen viele braune bis grünliche und braun gerandete Schuppen, nur die oberste bewimpert und etwas behaart.
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- In dem Buch werden mehrere Birkenarten - Betula humalis (Strauch-Bike), B. nana (Zwerg-Birke), B. pendula (sand-Birke, Warzen-Birke), B. pubescens (Moor-Birke) - abgebildet. Bild B von Harry deckt sich m. E. nur und dafür erstaunlich gut mit der Abbildung von B. pendula, bei der noch folgende Anmerkung gebracht wird:
"Häufigste Birkenart. Natürliche vorkommen in ganz Europa, im süden bis Nordafrika und Nordiran, im Osten bis zum Kaukasus und nach Sibirien."
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Bis hierher gab es für mich nach Buch wenig Irritation bei der Bestimmung. Blieb nur noch "Stieleiche" (Quercus ruber) vs. Bergahorn (Acer pseudoplatanus) zu klären. Zum Glück sind hier die Farben der Knospen doch deutlich unterschiedlich: Q. ruber hat "braune" Knospen, A. pseudoplatanus "grüne" Knospen.
---> Die Zuordnung von Harry's Bild (A), ---> Q. ruber, konnte ich gut nachvollziehen.
---> Blieb Harry's Bild (C) übrig, das man nur noch A. pseudoplatanus zuordnen konnte. Farbe und Form der Endknospe stimmen zwar.
- Dennoch melde ich Zweifel an, ob hier tatsächlich diese Art dargestellt wird. Die Abbildung im zitierten Buch ist eindeutig und zeigt neben der "kräftigen" Endknospe auf gleicher Höhe noch zwei kleine "Seitenknospen". Ich habe das quergecheckt [2], auch hier das gleiche Bild.
Grüße
Gerd
PS.:
- Nur ein paar Anmerkungen von mir, da Harry uns mit der Lösung :giveme: auf die Folter spannt.
- Ach ja noch die von mir eingesehene Literatur:
[bereits im Vorbeitrag zitiert] Schulz, B. (2004): Knospen und Zweige, Ulmer Verlag, ein m.E. kostengünstiges und empfehlenswertes Taschenbuch
[2) Haller, B. und Probst, W. (1983): Botanische Exkursionen, Band I, Exkursionen im Winterhalbjahr, Gustav Fischer Verlag.
Anmerkung:
- In diesem Buch werden synoptische Schlüssel für "Laubgehölze im winterlichen Zustand, Nadel-Nacktsamer, Farnpflanzen, Moospflanzen, Flechten, Pilze" gebracht.
- Die Kritik war erstaunlich gut und kann m.E. nur von Beurteilern geschrieben worden sein, die von Pilzen keine Ahnung haben. Zu letzterem habe ich dem Autor mitgeteilt, dass ich noch nie ein Buch gesehen habe, dass auf so engem Raum so viele Fehler bringt und zusätzlich die damals aktuelle Nomenklatur schlicht ignoriert.
---> Na klar, auf meinen Brief bekam ich nie eine Antwort.