Wissenswertes von der Artischocke!
Verfasst: Mi 17. Okt 2007, 23:33
Hallo zusammen,
die Artischocke gehört zur Familie der Korblütengewächse ( Asteraceae ). Sie ist eine ausdauernde distelartige Pflanze mit einem mächtigen, bis zu 2 m hohen Stängel. An dessen Spitze sitzen kugelige, mit mächtigen stachelartigen Blättern bewehrte Blütenköpfe. Diese Köpfe werden zu Nahrungs und Heilzwecken geerntet.
Cynara scolymus - Artischocke
Die Artischocke stammt aus dem Mittelmeerraum und Vorderasien. Sie wird heute noch in Südfrankreich und Spanien in großem Stiel angebaut.
Historisches
Der Name Artischocke stammt aus dem Maurischen wo " al-churchufa " soviel wie essbare Pflanze bedeutet. Es ist belegt, dass diese uralte Kulturpflanze bereits 500 v. Chr. von den Ägyptern verwendet wurde. Im christlichen Rom galt die Artischocke als sehr teure Gemüsespezialität, die sich nur die Reichen leisten konnten. Erst im 15. Jahrhundert gelangte die Artischocke nach Frankreich und England wo sie vor allem vom Adel verzehrt wurde.
Inhaltsstoffe
in den Blütenköpfen wurden Inulin, Zucker, Gerbstoffe, die Fermente Inulase, Invertase und Labenzym nachgewiesen. Ferner enthalten die essbaren Teile der Pflanze Vitamin A, B1, B2 und C. Auffallend ist der hohe Gehalt an Kalium, Kalzium, Magnesium und vor allen Dingen an Mangan (20 mg pro 100 Gramm ).
Heilpflanze Artischocke
Die medizinische Bedeutung der Artischocke ist schon recht alt. Im Mittelalter erkannte man schon ihren Einfluß auf die Gallenbildung. Der englische Arzt Coperman setzte sie um 1823 gegen Gicht und Gelbsucht ein.
Heute finden vor allem die frischen oder getrockneten Grundblätter arzneiliche Verwendung. Als wichtige Inhaltsstoffe enthalten Artischockenblätter Kaffeesäuredervidate, Flavonide und Sesquiterpenlactone. Präparate aus Artischockenblättern kommen vor allem bei Gallen und Leberleiden zum Einsatz. Ein Vollextrakt aus frische Artischocken regelt und erleichtert den Gallefluß und behebt die durch Leberstauung entstandenen Störungen , wie Druck und Schmerzen im Rechten Oberbauch, Brechreiz, Übelkeit, Blähungen, Schwindel, Darmstörungen wie Durchfall, Trägheit und Verstopfung. Artischockenpräparate werden auch bei zu hohen Cholesterin und Harnstoffwerten erfolgreich eingesetzt, sie bewirken eine deutliche Senkung der erhöhten Werte.
Frischer Presssaft ist vor allen Dingen wegen des hohen Mangangehaltes sehr wertvoll. Mangan ist ein für den Menschen lebenswichtiges Spurenelement, da es für eine Reihe von Fermentreaktionen unentbehrlich ist.
Artischocken in der Küche
Während der Genuß der Artischocke in Mitteleuropa wenig verbreitet ist, wird sie in Südeuropa sehr geschätzt. Der untere Teil der fleischigen Hüllblätter und der Boden noch nicht aufgeblühter Köpfe werden in rohem und gekochten Zustand gerne verzehrt. Artischockeherzen oder Böden werden gerne mit Kräutern in Olivenöl eingelegt und zum Verkauf angeboten. Eine wahre und auch gesunde Delikatesse.
Nebenwirkungen
In seltenen Fällen kommt es bei empfindlichen Personen zu Magen - Darmbeschwerden. Bei bekannter Allergie gegen Korbblütler sollte man auf Artischockenpräparate verzichten. Bei Verschluß der Gallenwege und bei Gallensteinen sollte Artischocke nicht verabreicht oder verzehrt werden.
viele Grüße
Harry
Literaturhinweis:
Grünwald - Jänicke: Grüne Apotheke Gräfe und Unzer Verlag ISBN: 3-7742-6464-3
E.Schneider: Nutze die Heilkraft unserer Nahrung, Saatkornverlag Hamburg. ISBN 3-8150-1136-1
die Artischocke gehört zur Familie der Korblütengewächse ( Asteraceae ). Sie ist eine ausdauernde distelartige Pflanze mit einem mächtigen, bis zu 2 m hohen Stängel. An dessen Spitze sitzen kugelige, mit mächtigen stachelartigen Blättern bewehrte Blütenköpfe. Diese Köpfe werden zu Nahrungs und Heilzwecken geerntet.
Cynara scolymus - Artischocke
Die Artischocke stammt aus dem Mittelmeerraum und Vorderasien. Sie wird heute noch in Südfrankreich und Spanien in großem Stiel angebaut.
Historisches
Der Name Artischocke stammt aus dem Maurischen wo " al-churchufa " soviel wie essbare Pflanze bedeutet. Es ist belegt, dass diese uralte Kulturpflanze bereits 500 v. Chr. von den Ägyptern verwendet wurde. Im christlichen Rom galt die Artischocke als sehr teure Gemüsespezialität, die sich nur die Reichen leisten konnten. Erst im 15. Jahrhundert gelangte die Artischocke nach Frankreich und England wo sie vor allem vom Adel verzehrt wurde.
Inhaltsstoffe
in den Blütenköpfen wurden Inulin, Zucker, Gerbstoffe, die Fermente Inulase, Invertase und Labenzym nachgewiesen. Ferner enthalten die essbaren Teile der Pflanze Vitamin A, B1, B2 und C. Auffallend ist der hohe Gehalt an Kalium, Kalzium, Magnesium und vor allen Dingen an Mangan (20 mg pro 100 Gramm ).
Heilpflanze Artischocke
Die medizinische Bedeutung der Artischocke ist schon recht alt. Im Mittelalter erkannte man schon ihren Einfluß auf die Gallenbildung. Der englische Arzt Coperman setzte sie um 1823 gegen Gicht und Gelbsucht ein.
Heute finden vor allem die frischen oder getrockneten Grundblätter arzneiliche Verwendung. Als wichtige Inhaltsstoffe enthalten Artischockenblätter Kaffeesäuredervidate, Flavonide und Sesquiterpenlactone. Präparate aus Artischockenblättern kommen vor allem bei Gallen und Leberleiden zum Einsatz. Ein Vollextrakt aus frische Artischocken regelt und erleichtert den Gallefluß und behebt die durch Leberstauung entstandenen Störungen , wie Druck und Schmerzen im Rechten Oberbauch, Brechreiz, Übelkeit, Blähungen, Schwindel, Darmstörungen wie Durchfall, Trägheit und Verstopfung. Artischockenpräparate werden auch bei zu hohen Cholesterin und Harnstoffwerten erfolgreich eingesetzt, sie bewirken eine deutliche Senkung der erhöhten Werte.
Frischer Presssaft ist vor allen Dingen wegen des hohen Mangangehaltes sehr wertvoll. Mangan ist ein für den Menschen lebenswichtiges Spurenelement, da es für eine Reihe von Fermentreaktionen unentbehrlich ist.
Artischocken in der Küche
Während der Genuß der Artischocke in Mitteleuropa wenig verbreitet ist, wird sie in Südeuropa sehr geschätzt. Der untere Teil der fleischigen Hüllblätter und der Boden noch nicht aufgeblühter Köpfe werden in rohem und gekochten Zustand gerne verzehrt. Artischockeherzen oder Böden werden gerne mit Kräutern in Olivenöl eingelegt und zum Verkauf angeboten. Eine wahre und auch gesunde Delikatesse.
Nebenwirkungen
In seltenen Fällen kommt es bei empfindlichen Personen zu Magen - Darmbeschwerden. Bei bekannter Allergie gegen Korbblütler sollte man auf Artischockenpräparate verzichten. Bei Verschluß der Gallenwege und bei Gallensteinen sollte Artischocke nicht verabreicht oder verzehrt werden.
viele Grüße
Harry
Literaturhinweis:
Grünwald - Jänicke: Grüne Apotheke Gräfe und Unzer Verlag ISBN: 3-7742-6464-3
E.Schneider: Nutze die Heilkraft unserer Nahrung, Saatkornverlag Hamburg. ISBN 3-8150-1136-1