das Pilzfotopage - Forum

Hallo Pilzfreunde,

hier noch ein paar Eindrücke des heutigen Tages:

Aleuria aurantia:


Daedaleopsis confragosa:


Pholiota ?...


Macrolepiota...?



Viele Grüße


Rita

Hallo Rita,
Deine D. confragosa sieht zumnindest von oben sehr nach der Varietät D. confragosa var. tricolor aus, Dreifarbene Tramete oder laut Abbildungsverzeichnis Braunroter Blätterwirrling. Diese Varietät hat im Unterschied zur Hauptform eine lamellige und keine porige Unterseite. Pholiota und Macrolepiota sehe ich genauso.
Viele Grüße
Tomate

Hallo Rita,

hier noch ein paar Eindrücke des heutigen Tages:

- Interessante Eindrücke zeigst Du hier

(1) Aleuria aurantia:

- Solche Gelbtöne habe ich noch nie beobachtet. Aber, was anderes fällt mir beim Betrachten des Bildes auch nicht ein.
- Typisch für die Art ist, dass sie "gestörten" Boden bevorzugt.

(2) Daedaleopsis confragosa:

- Da kann ich mich Tomate nur anschließen. Für mich sieht das wie eine sehr typische "D. confragosa var. tricolor aus.

---> Kannst du leicht überprüfen: tricolor hat wenigstenst teilweise eine lamellenartige Struktur.

(3) Pholiota ?...

- M.E. ganz sicher. Ich halte das mit Vorbehalt für P. adiposa.

---> Schau mal hier, da wurde der Komplex diskutiert:

<http://www.pilzbestimmung.de/forum/inde ... v=&reveal=>

(4) Macrolepiota...?

- Ohne Zweifel. Bei der Art kneife ich, da ich insbesondere "Rötung" und Stiel nicht so recht beurteilen kann.

Grüße
Gerd

Hallo Tomate, hallo Gerd,

vielen Dank für Eure hilfreichen Kommentare zu meinem Posting.

zu 1) Aleuria aurantia

- Solche Gelbtöne habe ich noch nie beobachtet.

Es handelt sich hier um ganz junge und kleine (0,5 - 1 cm) Exemplare über die ich fast gestolpert wäre, wenn sie keine solch intensive Gelb-Orangefärbung gehabt hätten.

zu 2) Daedaleopsis confragosa var. tricolor

hier ein Bild auf dem auch die Unterseite zu sehen ist und wie von Euch vermutet lamellenartig:



zu 3) Pholiota...?

Gerd, nachdem ich Deinem Link gefolgt bin und die Diskussion im Forum von Pilzbestimmung.de gelesen habe bin ich ziemlich verwirrt. Ich weiß leider immer noch nicht, um welche Art es sich hier handelt.

Hier einmal die noch von mir festgestellten Merkmale:

Hut ca. 5 cm breit, nach Regen stark schleimig, leuchtend goldgelb, mit braunen, dicken und im Schleim schwimmenden Schuppen (man kann sie auch im trockenen Zustand gut verschieben)

Stiel gelblich, mit Ring, faserig, mit Schüppchen, aber nicht schleimig

Vorkommen: auf einem Rotbuchenstubben

Einen Sporenabdruck will ich noch machen und die Sporen auch noch im Mikroskop ansehen. Ich habe zwar keine Messeinrichtung, denke aber, daß ich mittlerweile beurteilen kann ob sich die Größe der Sporen um die 10 mü bewegt oder ob sie deutlich kleiner sind. Das Ergebnis werde ich dann noch mitteilen.

Nachtrag: Sporenpulver farblich etwa wie bei Ph. jahnii in BK, ohne Keimporus.

Abschließend hier noch ein Bild von heute:




zu 4) Macrolepiota...? möchte ich nichts hinzufügen.


Viele liebe Grüße

Rita

Hallo Rita,

zu 3) Pholiota...?

Gerd, nachdem ich Deinem Link gefolgt bin und die Diskussion im Forum von Pilzbestimmung.de gelesen habe bin ich ziemlich verwirrt. Ich weiß leider immer noch nicht, um welche Art es sich hier handelt.

Hier einmal die noch von mir festgestellten Merkmale:

Hut ca. 5 cm breit, nach Regen stark schleimig, leuchtend goldgelb, mit braunen, dicken und im Schleim schwimmenden Schuppen (man kann sie auch im trockenen Zustand gut verschieben)

Stiel gelblich, mit Ring, faserig, mit Schüppchen, aber nicht schleimig

Vorkommen: auf einem Rotbuchenstubben

- Verwirrt !? Das bin ich auch und weiß nicht so recht, welcher Literatur man hier trauen darf.

Ich versuch es dennoch und stelle für 3 ähnliche Arten einige Merkmale gegenüber:

(1) Pholiota cerifera = Ph. aurivella (Goldfell-Schüppling):
- Hut (50 - 120(-160) mm, dunkelgelb bis rostbraun, Schuppen dunkler
- Schuppen (auf Hut) und Stiel nicht dick schleimig, nur schmierig
- Stiel 50 - 120 x 5 - 20 mm
- Laubholz, besonders Salix, oft hoch am Stamm wachsend.
- Sporen 8 - 11 x 5 - 6,5 µm

---> Die Art kann man m.E. ausschließen.
----------------------------

(2) Pholiota jahnii = Ph. muelleri (Pinsel-Schüppling):
- Hut (nicht dick) schleimig, Stiel +- trocken bis leicht schmierig
- Hut-Schuppen dreieckig, an der Basis angewachsen und abstehend
- Sporen 5 - 7 x 3 - 4 µm
- Diverse Laubhölzer, oft Buche


(3) Pholiota adiposa (Schmieriger Buchen-Schüppling):
- Hut dick schleimig, Stiel +- schleimig bis schmierig
- Schuppen schwimmend und leicht leicht abwischbar
- Sporen 7,5 - 10 x 5 - 6 µm
- Von mir bisher nur an Buche festgestellt.

Mein Fazit:
===> Ich bleibe (wegen der Ausprägung der Schuppen) dabei, dass es vermutlich Ph. adiposa ist !!!

Grüße
Gerd

Hallo Rita,

zu 2) Daedaleopsis confragosa var. tricolor

hier ein Bild auf dem auch die Unterseite zu sehen ist und wie von Euch vermutet lamellenartig:

- Habe ich nicht anders vermuted, da D. confragosa var. confragosa viel blasser ist und keine so ausgeprägte zonung aufweist.

- Übrigens, da haben wir D. confragosa diskutiert:
<http://www.pilzbestimmung.de/forum/inde ... v=&reveal=>

Grüße
Gerd

Hallo,

Pholiota jahnii kann man auf jeden Fall ausschließen, der hätte dreieckige, fast schwarze und deutlich abstehende Schuppen. Wächst zudem auf vergrabenem Holz und dadurch "immer" scheinbar auf dem Erdboden. Ich würde auch für Ph. adiposa plädieren, aber da können letztlich nur die Mikromerkmale entscheiden, denke ich.

Die Macrolepiota ist ganz "banaler" Safran-Schirmling (Macrolepiota rhacodes).

beste Grüße,
Andreas

Hallo Andreas,

gestatte, dass ich Deinen Beitrag kommentiere.

Pholiota jahnii kann man auf jeden Fall ausschließen, der hätte dreieckige, fast schwarze und deutlich abstehende Schuppen. Wächst zudem auf vergrabenem Holz und dadurch "immer" scheinbar auf dem Erdboden.

(1) Auf die dreieckige, deutlich abstehende Schuppen habe ich auch hingewiesen. Aber fast schwarz, da melde ich Zweifel an:
---> Vergleiche Abbildung im BW-Atlas (2003), Band 4, S. 382
---> Oder (eine hervorragende Aufnahme) Jahn (1979): Pilze, die auf Holz wachsen, Abb. 188.

- Die "schwarze Färbung" der Schuppen ist für mich kein sicheres Merkmal. Ich habe sie oft nur in den Spitzen beobachtet, gelegentlich fehlt sie sogar dort.

(2) Wächst zudem nur auf vergrabenem Holz.

- Ich finde die Art regelmäßig an Stümpfen (Stammfuss) diverses Laubbäume (meist Buche). Allerdings, auf Schnittflächen sind mir noch keine Fruchtkörper begegnet.

---> Und ich finde mich hier in guter Gesellschaft: Jahn (1979): Pilze an Holz schreibt zum Pinsel-Schüppling (Ph. muelleri): "in reicheren Buchenwäldern an Stümpfen und über Wurzeln"

---> Etwas anderes ist mir noch aufgefallen: Es könnte sein, dass die Art etwas lichtbedürftigt ist. Meine Funde (soweit ich mich erinnere) stammen vom Waldrand oder von Wegrändern.

---> Für mich überraschend: Im BW-Atlas werden auch von Nadelholz Funde berichtet.
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Ich würde auch für Ph. adiposa plädieren, aber da können letztlich nur die Mikromerkmale entscheiden, denke ich.


- Da kann ich Dir nur zustimmen.

Schönes Wochenende
Gerd