Hallo Täublingsfreunde,
den
Speisewert hat Harry ja schon angesprochen:
Harry #5:
der Rotstielige Ledertäubling wird, obwohl mild, in den letzten Jahren nicht mehr als Speisepilz empfohlen da er des öftern Unverträglichkeitsreaktionen hervorgerufen hat. Das ist meines Wissens der einzige milde Täubling bei dem Vorsicht geboten ist.
- Bleibt mir nur noch übrig ein paar Anmerkungen zum
Geschmack und Geschmackstest zu bringen:
Geschmack von Täublingen:
(1) Die
Schärfe kann unregelmäßig im Fruchtkörper (Lamellen, Stielfleisch und Hutfleisch) verteilt sein.
(2) Bei einigen Arten stellt sich die
Schärfe erst nach einiger Zeit ein. Sie schmecken anfangs mild und erst später stellt sich eine
ziemlich heftige Schärfe ein. Eine derartig "hinterlistige" Art wird hier makroskopisch und mikroskopisch vorgestellt:
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http://www.pilzbestimmung.de/forum/inde ... bb9639b168>
(3) Täublinge können übrigens auch einen
bitteren Geschmack haben.
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Geschmackstest bei Täublingen:
Ohne den "Geschmack" festzustellen, kann ich nur (gleichgültig ob für Speisezwecke oder ernsthafte Bestimmung gesammelt) empfehlen, die gesamte Gattung einfach zu ignorieren. Denn durch Bildvergleich läßt sich kaum eine Täublingsart bestimmen.
---> Jeder , der auch nur ein einziger Mal eine "herzhafte" Kostprobe eines "Speitäublings" oder einer anderen "sehr scharfen Art" versucht hat, wird das so schnell nicht mehr vergessen und in Zukunft mit sehr gemischten Gefühlen einen unbekannten Täubling bezüglich "Geschmack" testen.
---> Da nutzt der Rat von Schimic #4 auch nur bedingt, da es auch eine Reihe nicht "roter Arten" mit "heftiger Schärfe" gibt:
Schimic #4:
Muss zugeben bin da auch Vorsichtig!
Den Täubling an sich kann ich auch gut erkennen nur nicht immer genau welcher und rote Täublinge lass ich sowieso am liebsten in Ruhe, die Gefahr einen scharfen zu erwischen ist mir doch zu gross.
(2) Zum
Geschmackstest habe ich noch eine Empfehlung zu bieten, mit der man weitgehend "bleibende Erinnerungen" an die Kostprobe in Grenzen halten kann:
(a) Zuerst mit der "Zungenspitze" über die Lamellen streichen
-> Brutal scharfe Arten wird man dabei bereits erkennen
(b) Als nächstes ein kleines Lamellenstück probieren. Wenn sich dann nach mehreren Minuten "Kauen" immer noch keine "Schärfe" einstellt, dann kann man (weitgehend) davon ausgehen, dass es sich um eine nicht "brutal scharfe" Art handelt.
---> In diesem Fall kann man getrost den
Geschmack des Stiel-/Hutfleisches testen. Doch auch hier zuerst mit "Zungenspitze", dann ein kleines Stück testen.
(c) Klar sollte sein, dass man nach dem Test die "Geschmacksprobe" ausspuckt und nicht schluckt.
Viel Spass beim Testen von Täublingen
Gerd