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Röhrlinge, aber welche?

Verfasst: Sa 26. Aug 2006, 12:36
von Rita
Hallo Pilzfreunde,

wer kennt sich mit "Hexenröhrlingen" aus? Diese Pilze wuchsen auf einem Schotterweg im Wald.
Laub/Mischwald (Eichen, Rotbuchen) auf Kalkboden, könnte aber evtl. versauert sein.



LG
Rita

Re: Röhrlinge, aber welche?

Verfasst: Sa 26. Aug 2006, 12:55
von Harry
Hallo Rita,

der gehört jetzt auf Kalk. Ich denke es ist Boletus queletii der Glattstieliger Hexenröhrling.

Gruss
Harry

Re: Röhrlinge, aber welche?

Verfasst: Sa 26. Aug 2006, 14:13
von Armin
Hallo Rita,
die Stieloberfläche als einer der wesentlichen Teile zum Einordnen der Hexenröhrlinge ist halt bei dieser Aufnahme nicht (kaum) ersichtlich.
Man kann höchstens "ahnen" dass er eventuell glatt ist.
Die Farbe der Hutoberfläche und Röhren in Verbindung mit Kalk und das relativ starke Blauen sprechen schon recht gut für Boletus queletii.
Ein relativ gutes Erkennungsmerkmal, das oft beschrieben wird und ich selber immer nachvollziehen konnte ist das extrem starke Dunkelrot im Schnitt der Stielbasis wie "rote Rüben". Natürlich machen das auch die anderen Hexenröhrlinge, aber nicht so extrem.
Gruß Armin

Re: Röhrlinge, aber welche?

Verfasst: So 27. Aug 2006, 23:44
von Thomas B.
Hallo Rita
Armin hat recht, mit diesem Bild läßt sich eigentlich nicht viel sagen.
Das noch stehende Exemplar sieht mir am ehesten nach einem Flocki aus...
Das liegende links schon eher nach dem Glattstieligen.
Bei Boleten sind in Zweifelsfällen oft Schnittbilder durch den ganzen Pilz aussagekräftig.
Wie Armin schon erwähnt hat zeigt der glattstielige H. eine rübenrote Stielbasis, die hat der Netzstielige zwar auch, aber meist nicht so ausgeprägt, dafür hat er eine deutliche weinrote Linie über dem Röhrenboden (wie gesagt, im Schnitt)

Beim nächsten Hexenröhrlingsbild muß du versuchen zuerst zu Fotografieren und dann anzufassen, auch wenns schwer fällt.

Thomas

Re: Röhrlinge, aber welche?

Verfasst: Mo 28. Aug 2006, 12:27
von Cortinarius
Hallo Rita! Hier mal ein Flockenstieliger Hexnröhrling, den ich im Trockenen Stiefel bei Ratingen gefunden habe. Ich habe ihn mit dem Spiegel aufgehellt und versucht, möglichst viele makroskopische Merkmale an einem Fruchtkörper darzustellen. Das geht nicht immer - ich weiß -, aber man sollte es versuchen. Bei kurzstieligen Pilzen muß einer ausmontiert und so hingelegt werden, daß man Stiel und Hutunterseite gut erkennen kann. Die Wurzel versuche ich immer, mit etwas Erde und Blättern zu verblenden, wenn sie denn uninteressant für den Pilz ist. Von Blitzaufnahmen halte ich nicht viel wegen der etwas zu satten Farben und der Schlagschatten. Nur wenn es gar nicht anders geht klappe ich den Blitz aus.