Cortinarien-Tagung - kleiner Rückblick
Verfasst: So 15. Okt 2006, 15:42
Hallo Harry und ihr alle Saar-Pfälzer, hallo Tagungsteilnehmer, hallo alle zu bedauernden Daheimgebliebenen,
ich kann mich Harrys Resümé nur voll und ganz anschließen, es war wirklich eine schöne und herzliche Tagung.
Auch die Fundbearbeitung kam nicht zu kurz bei all den persönlichen Kontakten und Gesprächen, da der Hallenwart uns "open end" gewährte - was im Regelfall also 2.00 Uhr bedeutete. Ich hoffe, der arme Peter hat inzwischen etwas von seinem Schlafdefizit aufholen können .....
Auch wenn wir nicht gerade mit Schleierlingen überhäuft wurden, so war doch manche interessante und für Saarland/Deutschland neue Art dabei, die ich hier mal anhand von Tanjas dort gemalten tafeln vorstellen möchte.
Cortinarius cingulatus, eine große und großsporige Art aus der Verwandschaft von Cortinarius anomalus
Der nicht so sehr seltene, aber oft nicht erkannte Cortinarius rheubarbarinus, mit auffallendem Geruch nach Petersilie
Und der ganz ähnliche, vornehmlich unter Birken wachsende Cortinarius disjungendus, mit auffallendem steifem, hartem Stiel
Aber auch an Nicht-Cortinarien waren tolle Fnde zu verzeichnen, sicherlich auch hier etliche Neufunde fürs Saarland.
Am Fuße einer Stiekohle-Halde hatte sich ein Schirmlingshabitat entwickelt:
Von links nach rechts: oben: L. fuscovinacea - L. grangei - L. hymeniderma
unten: Cystolepiota moelleri - L. oreadiformis
Auf der anderen Seite derselben Halde war übrigens ein Biotop mit etwa 10 Arten von Wiesenkorallen und -keulen, Erdzungen und ähnlichen Kostbarkeiten.
Im Rheinland-Pfälzischen Hochwald konnten wir schöne Kollektionen des Gerberei-Schwärzlings finden, eine Art die zuerst blau und kurz darauf schwarz verfärbt:
Aber "der Hammer" schlechthin war für mich dieser Fund, den Francesco Bellú machte und der von oben wie ein banaler Trichterling aussah. Man hat das Gefühl an so einem Pilz schon hundert Mal vorbeigelaufen zu sein - und vielleicht ist man das ja auch schon ab und an .....
Es ist Rhodocybe stangliana, ehemals als Squamanita stangliana beschrieben, und bisher in Deutschland meines Wissens nur aus Bayern bekannt. Der Pilz parasitiert eine andere Art, vermutlich ein Graublatt (eventuell Lyophyllum rancidum) und stinkt gräßlich nach Mehl
Nochmal herzlichen Dank an die Organisatoren!
beste Grüße,
Andreas
ich kann mich Harrys Resümé nur voll und ganz anschließen, es war wirklich eine schöne und herzliche Tagung.
Auch die Fundbearbeitung kam nicht zu kurz bei all den persönlichen Kontakten und Gesprächen, da der Hallenwart uns "open end" gewährte - was im Regelfall also 2.00 Uhr bedeutete. Ich hoffe, der arme Peter hat inzwischen etwas von seinem Schlafdefizit aufholen können .....
Auch wenn wir nicht gerade mit Schleierlingen überhäuft wurden, so war doch manche interessante und für Saarland/Deutschland neue Art dabei, die ich hier mal anhand von Tanjas dort gemalten tafeln vorstellen möchte.
Cortinarius cingulatus, eine große und großsporige Art aus der Verwandschaft von Cortinarius anomalus
Der nicht so sehr seltene, aber oft nicht erkannte Cortinarius rheubarbarinus, mit auffallendem Geruch nach Petersilie
Und der ganz ähnliche, vornehmlich unter Birken wachsende Cortinarius disjungendus, mit auffallendem steifem, hartem Stiel
Aber auch an Nicht-Cortinarien waren tolle Fnde zu verzeichnen, sicherlich auch hier etliche Neufunde fürs Saarland.
Am Fuße einer Stiekohle-Halde hatte sich ein Schirmlingshabitat entwickelt:
Von links nach rechts: oben: L. fuscovinacea - L. grangei - L. hymeniderma
unten: Cystolepiota moelleri - L. oreadiformis
Auf der anderen Seite derselben Halde war übrigens ein Biotop mit etwa 10 Arten von Wiesenkorallen und -keulen, Erdzungen und ähnlichen Kostbarkeiten.
Im Rheinland-Pfälzischen Hochwald konnten wir schöne Kollektionen des Gerberei-Schwärzlings finden, eine Art die zuerst blau und kurz darauf schwarz verfärbt:
Aber "der Hammer" schlechthin war für mich dieser Fund, den Francesco Bellú machte und der von oben wie ein banaler Trichterling aussah. Man hat das Gefühl an so einem Pilz schon hundert Mal vorbeigelaufen zu sein - und vielleicht ist man das ja auch schon ab und an .....
Es ist Rhodocybe stangliana, ehemals als Squamanita stangliana beschrieben, und bisher in Deutschland meines Wissens nur aus Bayern bekannt. Der Pilz parasitiert eine andere Art, vermutlich ein Graublatt (eventuell Lyophyllum rancidum) und stinkt gräßlich nach Mehl
Nochmal herzlichen Dank an die Organisatoren!
beste Grüße,
Andreas