Gelbfuchsiger Tellerling Rhodocybe nitellina
Verfasst: Fr 1. Sep 2006, 17:44
Hallo Pilzfreunde
Ein interessanter Exkursionsfund der Hochwälder Kahlköpfe bei Trier (neutral- basischer Laubwald).
Mein erster Eindruck war: irgend so ein Waldfreundrübling. Der zweite Eindruck war Hm, Hm vielleicht auch was anderes? Trotz der ?geballten Fachkompetenz? von 7 Pilzsachverständigen blieb es vorerst beim Hm..
Bei den eventuell in Frage kommenden Gattungen wurde mehrheitlich ein Tellerling in Erwägung gezogen, jedoch ohne Bezug zu einer konkreten Art.
Unser Tipp ins Blaue hat sich bestätigt:
Rhodocybe nitellina, der Gelbfuchsige Tellerling
Fund:
Laubstreu, basisch
Hüte von 25- 35 mm, blass- orangebraun, schwach speckig, hygrophan
Stiele von 20-50 x 3-6mm, Farbe wie Hut, knorpelig wie ein Rübling, vorallem an der Stielspitze weiß überfasert.
Stielbasis leicht verdickt mit weißem Filz und Myzelsträngen > siehe Bild 1+2.
Lamellen weiß- creme mit einen Hauch von graurosa (frisch), Schneiden schwach wellig.
Geruch mehlartig nach zerreiben der Lamellen > siehe Bemerkung!, Geschmack mehlartig
Sporen: elliptisch, mandelförmig, rau, warzig, gratig, angedeutet vieleckig 6-8 x 4-5 ym,
Sporen- Zellwand cyanophil in Baumwollblau (= Gattungsmerkmal) > siehe Bild 5
HDS farblose liegende Hyphen, teilweise mit Schnallen. Die Hyphen der Epikutis sind breiter und relativ oft kurz septiert.
Spp rosaocker- bräunlich
Bemerkung:In der Literatur wird Rhodocybe nitellina mit Collybia dryophila verglichen, was sehr treffend ist. Frisch hatten unsere Fruchtkörper einen etwas mehr braun- orangenen Ton, der jedoch später verblasste (hygrophan). Die Fotos habe ich Zuhause aufgenommen und lassen somit die Fruchtkörper etwas blasser erscheinen als sie im Frischzustand waren.
Unsere Fruchtkörper hatten aber jedoch auf keinen Fall so dunkelbraune Hüt und auffallend gelbe Lamellen, wie sie in Kriegelsteiner Bd4 Seite 240 und auch in manch anderen Fotos im Internet abgebildet sind, sondern entsprachen weitestgehend dem Foto in Pilze der Schweiz Bd 4 Nr. 101.
Der überall in der Literatur beschriebene stark mehlartig- ranzige Geruch, konnte ich im frischen Zustand nicht feststellen! Nach Zerreiben der Lamellen im angetrockneten Zustand nach einem Tag, war der Mehlgeruch und Geschmack vorhanden (jedoch auf keinen Fall stark ranzig).
Auffallend für mich waren die Myzelstränge an der Stielbasis (siehe Bild 1+2), zu denen ich in der Literatur keinen Hinweis fand.
Fragen
Wer hat Rhodocybe nitellina schon gefunden und kann zu dem angeblichen ?stark ranzig mehligen? Geruch, verschiedene Farbtöne oder Mycelsträngen Angaben machen?
Gruß Armin
Spp rosaocker- bräunlich
Sporen: elliptisch, mandelförmig, rau, warzig, gratig, angedeutet vieleckig
cyanophile Sporen- Zellwand
Ein interessanter Exkursionsfund der Hochwälder Kahlköpfe bei Trier (neutral- basischer Laubwald).
Mein erster Eindruck war: irgend so ein Waldfreundrübling. Der zweite Eindruck war Hm, Hm vielleicht auch was anderes? Trotz der ?geballten Fachkompetenz? von 7 Pilzsachverständigen blieb es vorerst beim Hm..
Bei den eventuell in Frage kommenden Gattungen wurde mehrheitlich ein Tellerling in Erwägung gezogen, jedoch ohne Bezug zu einer konkreten Art.
Unser Tipp ins Blaue hat sich bestätigt:
Rhodocybe nitellina, der Gelbfuchsige Tellerling
Fund:
Laubstreu, basisch
Hüte von 25- 35 mm, blass- orangebraun, schwach speckig, hygrophan
Stiele von 20-50 x 3-6mm, Farbe wie Hut, knorpelig wie ein Rübling, vorallem an der Stielspitze weiß überfasert.
Stielbasis leicht verdickt mit weißem Filz und Myzelsträngen > siehe Bild 1+2.
Lamellen weiß- creme mit einen Hauch von graurosa (frisch), Schneiden schwach wellig.
Geruch mehlartig nach zerreiben der Lamellen > siehe Bemerkung!, Geschmack mehlartig
Sporen: elliptisch, mandelförmig, rau, warzig, gratig, angedeutet vieleckig 6-8 x 4-5 ym,
Sporen- Zellwand cyanophil in Baumwollblau (= Gattungsmerkmal) > siehe Bild 5
HDS farblose liegende Hyphen, teilweise mit Schnallen. Die Hyphen der Epikutis sind breiter und relativ oft kurz septiert.
Spp rosaocker- bräunlich
Bemerkung:In der Literatur wird Rhodocybe nitellina mit Collybia dryophila verglichen, was sehr treffend ist. Frisch hatten unsere Fruchtkörper einen etwas mehr braun- orangenen Ton, der jedoch später verblasste (hygrophan). Die Fotos habe ich Zuhause aufgenommen und lassen somit die Fruchtkörper etwas blasser erscheinen als sie im Frischzustand waren.
Unsere Fruchtkörper hatten aber jedoch auf keinen Fall so dunkelbraune Hüt und auffallend gelbe Lamellen, wie sie in Kriegelsteiner Bd4 Seite 240 und auch in manch anderen Fotos im Internet abgebildet sind, sondern entsprachen weitestgehend dem Foto in Pilze der Schweiz Bd 4 Nr. 101.
Der überall in der Literatur beschriebene stark mehlartig- ranzige Geruch, konnte ich im frischen Zustand nicht feststellen! Nach Zerreiben der Lamellen im angetrockneten Zustand nach einem Tag, war der Mehlgeruch und Geschmack vorhanden (jedoch auf keinen Fall stark ranzig).
Auffallend für mich waren die Myzelstränge an der Stielbasis (siehe Bild 1+2), zu denen ich in der Literatur keinen Hinweis fand.
Fragen
Wer hat Rhodocybe nitellina schon gefunden und kann zu dem angeblichen ?stark ranzig mehligen? Geruch, verschiedene Farbtöne oder Mycelsträngen Angaben machen?
Gruß Armin
Spp rosaocker- bräunlich
Sporen: elliptisch, mandelförmig, rau, warzig, gratig, angedeutet vieleckig
cyanophile Sporen- Zellwand