Hallo Pilzfreunde und speziell liebe Vereinsmitglieder!
Als Nachtrag zur Exkursion in Bottenbach hier noch ein paar Ergebnisse meinerseits zu Funden, die am Sonntag noch nicht restlos geklärt wurden.
Zu unserem Fund Lactarius rubrocinctus spec, Rotgegürtelter Runzelmilchling möchte ich z.Zt. noch nichts sagen, >> noch in Arbeit.
Die 3 folgenden Arten sollten nach meinen Ergebnissen klar sein.
Andere Meinungen dazu, bzw. Kommentare sind natürlich gerne willkommen.
Gruß Armin
1) Russula pseudointegra,, Ockerblättrigen Zinnobertäubling (PDS Nr 184)
Den halbkugeligen, roten, milden (> bitter) Täubling mit hellen Lamellen, ähnlich einem Speitäubling, (>> @Diskussion Harry, Rita, Groß.) habe ich als Russula pseudointegra, den Ockerblättrigen Zinnobertäubling bestimmt.
Makroskopisch passen die Angaben in PDS sehr gut auf unseren Fund. Mild bis später bitter, schärflich- kratzend adstringierend. Hut zinnoberrot, halbkugelig, Huthaut 2/3 abziehbar.
Die anfangs weißen, später cremefarbenen Lamellen überraschten am nächsten Tag mit gelben Spp. Hutfleisch reagierte mit FeSo4 grauocker (=PDS).
Genaue Standortangaben habe ich nicht, aber die Ansprüche laut PDS: Laubmischwald, meist gut mit Basen versorgten Böden passen gut auf unser Exkursionsgebiet
Mikroskopisch: HDS mit mehrfach septierten Primordialhyphen (in Karbolfuchsin). Sporengröße 6-8,5x 6-7,5 / feine netzartige Verbindungen.
2) Lactarius pallidus, Fleischblasser Milchling (>PDS Nr. 44)
Der relativ große Milchling (Finder Barth Peter) ist wie vermutet Lactarius pallidus.
Was mich vor Ort am meisten verwundert hat, war der große Fruchtkörper (11 cm Durchmesser). Da meine bisherigen (feuchten) pallidus Funde überwiegend schleimig bis klebrig waren, hat mich dieser ungewohnt trockene, fein geaderte, mit kleinen Gruben versetzte Hut schon irritiert. In diesem Zusammenhang möchte ich wie schon öfters auf die sehr guten Beschreibungen im Michael Hennig Kreisel hinweisen. Auch die meisten Monographien haben keine so gute Detailbeschreibungen wie MHK.
Die mikroskopische Überprüfung ließ keinen Zweifel an L. pallidus aufkommen.
3) Russulla luteotacta, Gelbfleckender Täubling (PDS Nr 157)
Er hatte bei unserer Fundbesprechung nicht den Weg auf den Tisch gefunden. Irgendwie war mir klar, dass ich diesen Speitäubling schon mal bestimmt hatte, wusste aber nicht, wo ich ihn unterbringen sollte. Zuhause erinnerte ich mich an die Funde vom vorigen Jahr in Brenschelbach und machte noch schnell ein ?Vorher? Bild zum Vergleich für heute Morgen.
Es hat sich gelohnt wie man sieht.
Das Gilben war nicht so stark wie voriges Jahr beim Brenschelbacher Fund. Da ich damals schon schon einen anderen Fund mit schwächerem Gilben hatte, denke ich, dass dieses Gilben unterschiedlich stark ausfallen kann.
PSP Exkursion bei unseren Nachbarn in der Pfalz
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Re: PSP Exkursion bei unseren Nachbarn in der Pfalz
Hallo Armin,
das ich an Russula pseudointegra nicht gedacht habe.
:
Ich selbst habe ihn auch schon mehrfach in Bottenbach gefunden und als solchen bestimmt. Bislang waren es aber durchweg ältere Exemplare, aber trotzdem hätte ich an ihn denken müssen.
Gruß
Harry
das ich an Russula pseudointegra nicht gedacht habe.
Ich selbst habe ihn auch schon mehrfach in Bottenbach gefunden und als solchen bestimmt. Bislang waren es aber durchweg ältere Exemplare, aber trotzdem hätte ich an ihn denken müssen.
Gruß
Harry