Pisolithus arhizos wieder da !!
Verfasst: Sa 21. Jul 2007, 19:05
Hallo Pilzfreunde,
die saarländischen Kohleabraumhalden sind schon immer wahre Fundgruben für Hobbymykologen und Raritätenjäger gewesen. Der aussergewöhnliche Artenreichtum und das Vorhandensein zahlreicher wärmeliebender Arten ist zum einen auf die hohe Wärmespeicherkapazität und zum anderen auf die Entwicklung einer gewissen Eigenwärme der Halden zurückzuführen.
Pisolithus arhizos, aus der Familie der Sclerodermataceae fühlt sich an diesen Standorten sehr wohl, er ist auf fast allen Kohleabraumhalden im Saarland nachgewiesen. Anders verhält es sich in anderen Bundesländern - mit Ausnahme des östlichen Bayerns ist er fast überall als selten bis sehr selten und vom Austerben bedroht anzusehen.
Pisolitzus arhizos - Erbsenstreuling
Äußerlich wirkt er recht unscheinbar und wird vom unerfahrenen Pilzfreunden des öffteren mit einem Kartoffelbovist verwechselt. Schneidet man das Basidiocarpium durch erlebt man eine Überraschung. Die Gleba ist durch Tramaplatten in kugelige, ellipsoidische bzw. vielflächige Pseudoperidiolen geteilt, die bei Sporenreife von oben her staubig zerfallen.
Die Art bildet auf der Bexbacher Halde Mykorrhizen mit Kiefern. Laut Literatur soll er auch mit Birken Lebensgemeinschaften eingehen.
In einem frühen Tintling wird berichtet, dass der Erbsenstreuling äußerst empfindlich auf Konkurrenzpilze reagiert und von diesen zurückgedrängt wird. Dies kann ich nicht bestätigen - trotz der riesigen Konkurrenz auf unseren Halden behauptet die Art ihren Platz und überrascht uns immer wieder mit wahren Massenvorkommen. Was Pisolitus allerdings gar nicht mag ist ein Überwachsung seiner Standorte durch Moose und Gräser. Er fruktifiziert nach meinen Beobachtungen immer auf blanker Erde.
Gruß
Harry
die saarländischen Kohleabraumhalden sind schon immer wahre Fundgruben für Hobbymykologen und Raritätenjäger gewesen. Der aussergewöhnliche Artenreichtum und das Vorhandensein zahlreicher wärmeliebender Arten ist zum einen auf die hohe Wärmespeicherkapazität und zum anderen auf die Entwicklung einer gewissen Eigenwärme der Halden zurückzuführen.
Pisolithus arhizos, aus der Familie der Sclerodermataceae fühlt sich an diesen Standorten sehr wohl, er ist auf fast allen Kohleabraumhalden im Saarland nachgewiesen. Anders verhält es sich in anderen Bundesländern - mit Ausnahme des östlichen Bayerns ist er fast überall als selten bis sehr selten und vom Austerben bedroht anzusehen.
Pisolitzus arhizos - Erbsenstreuling
Äußerlich wirkt er recht unscheinbar und wird vom unerfahrenen Pilzfreunden des öffteren mit einem Kartoffelbovist verwechselt. Schneidet man das Basidiocarpium durch erlebt man eine Überraschung. Die Gleba ist durch Tramaplatten in kugelige, ellipsoidische bzw. vielflächige Pseudoperidiolen geteilt, die bei Sporenreife von oben her staubig zerfallen.
Die Art bildet auf der Bexbacher Halde Mykorrhizen mit Kiefern. Laut Literatur soll er auch mit Birken Lebensgemeinschaften eingehen.
In einem frühen Tintling wird berichtet, dass der Erbsenstreuling äußerst empfindlich auf Konkurrenzpilze reagiert und von diesen zurückgedrängt wird. Dies kann ich nicht bestätigen - trotz der riesigen Konkurrenz auf unseren Halden behauptet die Art ihren Platz und überrascht uns immer wieder mit wahren Massenvorkommen. Was Pisolitus allerdings gar nicht mag ist ein Überwachsung seiner Standorte durch Moose und Gräser. Er fruktifiziert nach meinen Beobachtungen immer auf blanker Erde.
Gruß
Harry