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Aus dem schwarzen Wald

Verfasst: Mo 30. Jul 2007, 21:04
von BaEd
Rotes; Gelbes; Grünes; Lilanes ...
Alle Pilze aus dem südlichen Schwarzwald ca. 650- 700 m Weißtanne / Farn / Heidelbeeren deswegen eher saurer Boden.

Albatrellus (confluens?)



sehr brüchig, über Handspanne groß, verwachsen, gelb- weiß bis leicht gelblich brauner "Hut"
Geruch sehr angenehm nach Pilz,
Poren fein ganz leicht gelb




Davon hätte ich zwei Kilo sammeln können

Milder Milchling Lactarius subdulcis (?)





Stark milchend, mild etwas nach Stearin (künstlicher Kerzenwachs) schmeckend und riechend.

[


nicht milchend; nicht scharf, zwei Finger breit hoch und Fingernagel Hutgröße.



davon gab es eine gute Hand voll. entweder sie kommen jetzt erst in den kalten Nächten, oder es ist schon gesucht worden - alles nur ganz Kleine.

Zinnober Täubling;Russula rosea (?) stimmt zwar der Standort nicht ...

Sehr festes Fleisch







Lamellen scharf abgegrenzt, dicht , etwas gelblich

Stiel rot überhaucht

Hut nach + gelb ausbleichend ...

Der Rest kommt morgen :-)

Liebe Grüße Barbara

Re: Aus dem schwarzen Wald

Verfasst: Mo 30. Jul 2007, 21:28
von Gerd †
Hallo Barbara,

kann es sein, dass dein Milchling mit zunehmendem Alter oder beim Trocknen nach Hering riecht?

Farblich erinnert er mich doch sehr an den Brätling (Lactarius volemus).
---> Und auch die braunfleckenden Lamellen würden dafür sprechen.

===> Deshalb ist mein Favorit ganz klar Lactarius volemus.
----------------------

Zum Täubling:

Mir scheien für Russula rosea die Lamellen nicht blass genug zu sein.


Grüße
Gerd

Re: Aus dem schwarzen Wald

Verfasst: Mo 30. Jul 2007, 22:08
von BaEd
Hallo,
Farblich erinnert er mich doch sehr an den Brätling (Lactarius volemus).
habe heute nur die paar kleinen gefunden, kann sie aber antrocknen lassen ...
Mir scheinen für Russula rosea die Lamellen nicht blass genug zu sein
Die Lamellenfarbe ist am unteren Hutrand Bild 1 an besten wiedergegeben.

Huthaut lässt sich fast nicht abziehen und Geruch leicht nach Pilz. Geschmack etwas zusammenziehend / kratzig.

Liebe Grüße
Barbara

Re: Aus dem schwarzen Wald

Verfasst: Mo 30. Jul 2007, 22:52
von zuehli
Hallo Barbara,

Gerd wird recht haben. L. subdulcis ist das sicher nicht. Mein erster Gedanke war auch L. volemus.

Zum Täubling sag ich mal nix.

Gruß Harald

Re: Aus dem schwarzen Wald

Verfasst: Di 31. Jul 2007, 03:18
von Gerd †
Hallo Barbara,

- bei dem Milchling bin ich fest davon überzeugt, dass außer L. volemus keine andere Art in Frage kommt. Und wenn Deine Fruchtkörper keinen Heringsgeruch entwickeln, dann liegt es wohl daran, dass sie einfach noch zu jung sind.

- zum Täubling verweigere ich jede weitere Spekulation, solange mir keine Details (auch mikroskopische) bekannt sind. Ein Minimum an Details habe ich hier vorgestellt:

http://forum.fungiworld.com/index.php?t ... 3#msg14123

Liebe Grüße

Gerd

Übrigens:

- Zur ersten Pilzart sage ich nichts, da ich bisher noch keine Art dieser Gattuing in der Hand hatte.

- Und bei der 3. Art behaupte ich fersch, dass es sich um "Pfifferlinge" handelt.

Re: Aus dem schwarzen Wald

Verfasst: Mi 1. Aug 2007, 19:59
von Pete Longhorn
Hallo Barbara,

hier meine Tipps:

Bild 1, 2, 3) Albatrellus confluens. Die Doppelgänger A. subrubescens und A. ovinus bilden beide einen deutlicheren Stiel aus und wachsen nicht so klumpig.

Bild 4, 5) 100%ig Lactarius volemus. Er ist durch seine robusten, einheitlich orange gefärbten Fruchtkörper, die Tropfen an der Stielspitze sowie die rostfleckigen Lamellen gut charakterisiert.

Bild 6) Cantharellus friesii

Bild 7) Eh klar, C. cibarius

Bild 8, 9, 10) Da es fast keine Täublinge mit rot/gelblichem Hut in Kombination mit dem rötlichen Stiel gibt, denke ich, dass es sich um Russula maculata handelt. Typisch für diese Art sind folgende Merkmale:

--> Roter Hut, der gelb ausblasst
--> Schärflicher Geschmack
--> Fast nicht abziehbare Huthaut
--> Rötlich überhauchter Stiel
--> Rot punktierte Huthaut

Diese Merkmale sind alle auf dem von dir gezeigten Pilz zu sehen, von daher würde ich in diese Richtung weiter forschen.

Letzte Sicherheit können natürlich nur weitere Merkmale geben, wie z.B. die Farbe des Sporenpulvers, welche sehr wichtig wäre.

Schöne Grüße
Gernot

Re: Aus dem schwarzen Wald

Verfasst: Mi 1. Aug 2007, 20:27
von Gerd †
Hallo Gernot,
Bild 8, 9, 10) Da es fast keine Täublinge mit rot/gelblichem Hut in Kombination mit dem rötlichen Stiel gibt, denke ich, dass es sich um Russula maculata handelt. Typisch für diese Art sind folgende Merkmale:

--> Roter Hut, der gelb ausblasst
--> Schärflicher Geschmack
--> Fast nicht abziehbare Huthaut
--> Rötlich überhauchter Stiel
--> Rot punktierte Huthaut

Diese Merkmale sind alle auf dem von dir gezeigten Pilz zu sehen, von daher würde ich in diese Richtung weiter forschen.

Letzte Sicherheit können natürlich nur weitere Merkmale geben, wie z.B. die Farbe des Sporenpulvers, welche sehr wichtig wäre.

Für mich ist das reine Spekultion:

- Russula maculata ist ein Laubwaldpilz, der kalkhaltige Böden bevorzugt.

- Und so lange uns Barbara nichts über den Geschmack und wenigstens die Sporenstaubfarbe sagt, beteilige ich mich nicht an Vermutungen/Spekulationen über die Art.


Grüße
Gerd

Re: Aus dem schwarzen Wald

Verfasst: Mi 1. Aug 2007, 20:39
von BaEd
Hallo,
Und bei der 3. Art behaupte ich fersch, dass es sich um "Pfifferlinge" handelt.
Habe ich als solche schon verspeist und lebe noch ;-)

Lactarius volemus wohl wissend, dass Bestimmung per Bild NIE eine Freigabe als Speisepilz ist, habe ich auch diesen verspiesen.
War für mich nicht überzeugend und gewöhnungsbedürftig.
Bild 1, 2, 3) Albatrellus confluens. Die Doppelgänger A. subrubescens und A. ovinus bilden beide einen deutlicheren Stiel aus und wachsen nicht so klumpig.
Im Gerhardt wird er unter RL 2 geführt- also schonen?
Der ist nicht verspeist ...

Allen Danke

VG Barbara

Re: Aus dem schwarzen Wald

Verfasst: Mi 1. Aug 2007, 21:14
von Pete Longhorn
Hallo Gerd,

ich finde nicht, dass das nur Spekulation ist. Denn es gibt wirklich kaum weitere Täublinge, mit den von mir genannten Merkmalen. Aber letze Sicherheit wird es, wie gesagt, nur mit weiteren Angaben geben.

@Barbara: Was war der Standort?

Schöne Grüße
Gernot

Re: Aus dem schwarzen Wald

Verfasst: Mi 1. Aug 2007, 21:21
von Pete Longhorn
Hallo Barbara,

A. confluens ist relativ selten, von daher sollte er schon geschont werden. Allerdings kommt er, wenn er vorkommt, meistens in größeren Mengen vor, von daher würde es nichts machen, wenn man ein paar Fruchtkörper entfernt. Man kann das mit dem Schweinsohr vergleichen, der auch selten ist und auch meistens in größeren Mengen vorkommt.

Schöne Grüße
Gernot

Re: Aus dem schwarzen Wald

Verfasst: Mi 1. Aug 2007, 22:27
von BaEd
Hallo Gernot,
so habe ich es auch erlebt, sonst hätte ich nicht mehrere geerntet - da hatte ich allerdings (wie meist` ;-) ) keine Ahnung, was ich in der Hand halte. Schweineohr darf hier sogar ausdrücklich mit der Kilo Regel gepflückt werden.
Liebe Grüße Barbara

PS:
Und so lange uns Barbara nichts über den Geschmack und wenigstens die Sporenstaubfarbe sagt, beteilige ich mich nicht an Vermutungen/Spekulationen über die Art.
Mit Sporenfarbe kann ich bis jetzt nicht dienen ...
Geschmack - dachte ich nur geschrieben zu haben? Unbedeutend, auf keinen Fall scharf, vielleicht eine Idee kratzig.

Standort wie beschrieben
Alle Pilze aus dem südlichen Schwarzwald ca. 650- 700 m Weißtanne / Farn / Heidelbeeren deswegen eher saurer Boden.

VG Barbara

Re: Aus dem schwarzen Wald

Verfasst: Do 2. Aug 2007, 10:50
von Pete Longhorn
Hallo Barbara,

tut mir leid, den Standort habe ich übersehen. Das schließt R. maculata natürlich aus, wobei ich jetzt keine wirkliche Idee habe. Da muss man dann eben die Sporenpulverfarbe abwarten.

Schöne Grüße
Gernot