Melampsora salicina ein häufiger Rostpilz auf Salix - Weide
Verfasst: Mo 18. Sep 2006, 17:50
Hallo Phytoparasitenfreunde,
heute will ich mal wieder auf einen schönen Rostpilz hinweisen, der z.Z. noch auf Salix - Weide gefunden werden kann, wie meine aktuellen Bilder zeigen.
Auf den verschiedenen Weiden als Dikaryophyt ( Telienwirt ) werden eine Vielzahl von Rostpilzen gefunden, deren Bestimmung nur mit genauer Kenntnis des Haplonten ( Aezienwirtes ) möglich ist.
Das heißt, daß alle Rostpilze auf der Weide einen Wirtswechsel in ihrer Entwicklung mit einer Vielzahl unterschiedlicher Haplonten durchführt und dort die 0 Pyknien und I Aeziosporenlager bilden
Deshalb empfiehlt Gäumann in Zweifelsfällen, wenn der Haplont nicht gesichert ist die Sammelart Melampsora salicina Tulasne zu nehmen.
Im vorliegenden Fall habe ich auf Salix caprea nur II orangefarbene Uredosporenlager und keine III braunen dauerhaft gewebebedeckten Telien und auch keine Larix - Lärche als Haplont im Sporenflugbereich gefunden, die eine Bestimmung in Richtung Melampsora caprearum gerechtfertigt hätte.
Deshalb habe ich die Sammelart Melampsora salicina Tulasne für diesen Fund angesetzt.
Hier die Bilder:
Das Befallsbild zeigt blattoberseits gelbliche Flecken und blattunterseits die schönen orangefarbenen Uredosporenlager; bei starkem Befall kommt es zu Blattverformungen und Blattdürre ( gut auf Bild 2 zu sehen ).
So viel Spaß beim Betrachten der Bilder und Nachsuchen.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
heute will ich mal wieder auf einen schönen Rostpilz hinweisen, der z.Z. noch auf Salix - Weide gefunden werden kann, wie meine aktuellen Bilder zeigen.
Auf den verschiedenen Weiden als Dikaryophyt ( Telienwirt ) werden eine Vielzahl von Rostpilzen gefunden, deren Bestimmung nur mit genauer Kenntnis des Haplonten ( Aezienwirtes ) möglich ist.
Das heißt, daß alle Rostpilze auf der Weide einen Wirtswechsel in ihrer Entwicklung mit einer Vielzahl unterschiedlicher Haplonten durchführt und dort die 0 Pyknien und I Aeziosporenlager bilden
Deshalb empfiehlt Gäumann in Zweifelsfällen, wenn der Haplont nicht gesichert ist die Sammelart Melampsora salicina Tulasne zu nehmen.
Im vorliegenden Fall habe ich auf Salix caprea nur II orangefarbene Uredosporenlager und keine III braunen dauerhaft gewebebedeckten Telien und auch keine Larix - Lärche als Haplont im Sporenflugbereich gefunden, die eine Bestimmung in Richtung Melampsora caprearum gerechtfertigt hätte.
Deshalb habe ich die Sammelart Melampsora salicina Tulasne für diesen Fund angesetzt.
Hier die Bilder:
Das Befallsbild zeigt blattoberseits gelbliche Flecken und blattunterseits die schönen orangefarbenen Uredosporenlager; bei starkem Befall kommt es zu Blattverformungen und Blattdürre ( gut auf Bild 2 zu sehen ).
So viel Spaß beim Betrachten der Bilder und Nachsuchen.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662