das Pilzfotopage - Forum

Hallo Phytoparasitenfreunde,

auf Blättern von Fagus habe ich Blattgallen gefunden, die ich anhand meiner Literatur nicht bestimmen kann.

Aufgrund der Gallenform vermute ich eine Gallmücke als Auslöser, denn der Befall sieht ähnlich der Buchengallmücke Mikiola fagi gemäß Abb.94 im Farbatlas Gehölzkrankheiten ( siehe Literaturhinweis ) aus ist allerdings nicht glatt sondern mit filziger Außenhülle.

Wer kann mir bei der Bestimmung helfen, ich setze vorrangig mal meine Hoffnung auf unseren Spezialisten "Heinz".

Hier ein Bild des Übeltäters:



Vielen Dank für die Bestimmungshilfe


Herzliche Grüße Detlef

Literaturhinweis:

--Butin, Heinz; Nienhaus, Franz; Böhmer, Bernd; Farbatlas Gehölzkrankheiten Ziersträucher und Parkbäume 288 Seiten
Dritte erweiterte Auflage, 520 Farbfotos Eugen Ulmer Verlag Stuttgart 2003
ISBN 3-8001-3874-3

Hallo Detlef,

bei Deinem Gallenfund handelt es sich in der Tat nicht um die haarlose Mikiola fagi, sondern um die filzige Galle der Buchenblattgallmücke (Hartigiola annulipes), die in diesem Jahr sehr häufig aufgetreten ist. Auch sie fungiert als "Zünder" für die Entwicklung der Blattbräune, verursacht durch Apiognomonia errabunda bzw. ihrer Discula-Konidienform. - Im übrigen sind in "meinem" Buch nur wenige Gallen als Beispiele aufgeführt. Umfassenderes bietet z.B. im Internet die Zusammenstellung von Buhr: http://www.pflanzengallen.de

Gruß aus Wolfenbüttel, Heinz

Hallo Heinz,

vielen Dank für Deine Bestimmung. :

Ich habe natürlich bisher immer Deine Bücher zu Hilfe genommen, da hier in hervorragender Darstellung und Beschreibung es relativ einfach war Bestimmungen durchzuführen.

Habe mir eben mal intensiv den empfohlenen Link angesehen und muß gestehen, daß dort wirklich viel in Richtung Gallen etc. gezeigt wird und ich natürlich zukünftig darauf zu rückgreife und zumindest eine Vorbestimmung durchführe, ehe ich eine Bestimmungsanfrage starte.

Werde ich gleich mal bei der noch offenen Anfrage zur Galle auf Salix versuchen, mal sehen, ob ich was Vernünftiges finde.

Herzlichen Gruß aus der immer noch traurig trockenen Heide nach Wolfenbüttel

Detlef