Rostpilz an Espe

Spezialforum zum Thema phytoparasitische Kleinpilze ( Rost, Brand, Mehltaupilze etc. ) und tierische Gallen an Wild.- und Nutzpflanzen. Forumsstart - 15.07.2006
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Julia
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Rostpilz an Espe

Ungelesener Beitrag von Julia »

Hi!

Diesen Rostpilz habe ich am 15. September 2008 nahe Barkelsby am Eimersee auf den Blättern der Espe (Populus tremula) gefunden.

Handelt es sich hierbei um Melampsora rostrupii? Die Sporen sind grob warzig.

Sporen: 26 x 21µm, Paraphysen: Kopf 19µm breit, Stiel 5µm breit und 49µm lang.
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lg Jule
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Dedimyk
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Re: Rostpilz an Espe

Ungelesener Beitrag von Dedimyk »

Hallo Julia und alle Phytoparasitenfreunde
Julia hat geschrieben:Hi!

Diesen Rostpilz habe ich am 15. September 2008 nahe Barkelsby am Eimersee auf den Blättern der Espe (Populus tremula) gefunden.

Handelt es sich hierbei um Melampsora rostrupii? Die Sporen sind grob warzig.

Sporen: 26 x 21µm, Paraphysen: Kopf 19µm breit, Stiel 5µm breit und 49µm lang.
lg Jule
nein, der ist es nicht, paßt weder makroskopisch noch mikroskopisch, aber dank der Bilder und Microbilder und Paraphysen/ II-Uredosporen konnte ich den Rostpilz trotzdem bestimmen.

Es handelt sich nach Gäumann um Melampsora larici-tremulae Klebahn der jetzt Synonym zu
Melampsora laricis Hartig 1885 ist.

Hier die Daten aus Gäumann, Brandenburger, Klenke und Zwetko zum Nachlesen und Erkennen der Melampsora laricis:

II-Uredosporenlager auf der Blattunterseite klein, nicht viel über 0,5 mm, wenig polsterförmig, locker nicht sehr auffällige Flecken bildend.

II-Uredosporen oval, länglich oder verkehrt eiförmig, seltener rund; Länge 15 - 22 µm, Ø 10 - 15 µm; Wand knapp 2 µm dick, mit derben, nur 2 µm entfernten Stachelwarzen besetzt.
Paraphysen durch das ganze II-Uredosporenlager gleichmäßig verteilt, selten mit rundem, meist mit länglichem in den Stiel verschmälertem Kopfe ( gut auf den Microbildern erkennbar ),
40 - 45 µm lang, oben nur 8 - 17 µm dick, mit verhältnismäßig dicker Wand ( 3 - 5 µm ).

Melampsora laricis Hartig 1885 vollendet auf dem Dikaryophyten ( Telienwirt ) mit II-Uredien und III-Telien seine Entwicklung und wechselt im Frühjahr auf den Haplonten ( Aezienwirt ) Larix-Lärchennadeln und beginnt seine Entwicklung mit 0-Pyknien und I-Aezien neu.

Damit ist der erste der beiden Rostpilze auf der Espe-Populus tremula bestimmt, bei dem zweiten Rostpilz , der eine andere Art ist sind noch Abgleiche zwischen 2 Arten erforderlich, denn es gibt insgesamt 4 Arten der Melampsora auf Populus tremula, aber der kommt morgen dran.

Danke für die Vorstellung.


Herzliche Grüße Detlef


Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662

-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959

-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X

-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6

-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6
Detlef, der Freund der Phytoparasiten
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