Rostpilz an Gelbem Windröschen
Verfasst: So 26. Apr 2009, 09:46
Hallo zusammen,
bei der gestrigen AMIS-Exkursion (Leitung Till R. Lohmeyer) in den Freilassinger Saalach-Auen fand ich zunächst in einem Bestand des Gelben Windröschens (Anemone ranunculoides) einzelne Individuen, die wie Kümmerformen aussahen: kleiner, die 3 Stengelblätter nicht typisch dreiteilig und ohne Blüten. Sie waren alle von Rostpilzen befallen: An der Oberseite sah man helle Flecken (zu denen auf der Unterseite Aecidien gehörten), aber auch Pyknien. Im Bild 3 sieht man im Insert, dass die Pyknie wie geschnabelt ist: Auch auf der Unterseite waren Pyknien und die Aecidien, die mit dem weißlichen, sternförmigen, abgewinkelten Rand eine Durchmesser von ca. 0,6 mm hatten. In den Aecidien sah man die eigentlichen Sporen mit sattgelber Farbe (im Foto wegen der Tiefe beschattet und deshalb eher braun wirkend): Hier die Pyknien im Durchlichtmikroskop: Und die Aecidiosporen mit der dicht-feinwarzigen Oberfläche: Wenn ich das alles mit Hilfe des Klenke richtig gedeutet habe, müsste der Rostpilz Tranzschelia pruni-spinosae (Pers.) Dietel sein. Stimmt das?
Grüße
Dieter
bei der gestrigen AMIS-Exkursion (Leitung Till R. Lohmeyer) in den Freilassinger Saalach-Auen fand ich zunächst in einem Bestand des Gelben Windröschens (Anemone ranunculoides) einzelne Individuen, die wie Kümmerformen aussahen: kleiner, die 3 Stengelblätter nicht typisch dreiteilig und ohne Blüten. Sie waren alle von Rostpilzen befallen: An der Oberseite sah man helle Flecken (zu denen auf der Unterseite Aecidien gehörten), aber auch Pyknien. Im Bild 3 sieht man im Insert, dass die Pyknie wie geschnabelt ist: Auch auf der Unterseite waren Pyknien und die Aecidien, die mit dem weißlichen, sternförmigen, abgewinkelten Rand eine Durchmesser von ca. 0,6 mm hatten. In den Aecidien sah man die eigentlichen Sporen mit sattgelber Farbe (im Foto wegen der Tiefe beschattet und deshalb eher braun wirkend): Hier die Pyknien im Durchlichtmikroskop: Und die Aecidiosporen mit der dicht-feinwarzigen Oberfläche: Wenn ich das alles mit Hilfe des Klenke richtig gedeutet habe, müsste der Rostpilz Tranzschelia pruni-spinosae (Pers.) Dietel sein. Stimmt das?
Grüße
Dieter