Hi!
Diesen Mehltaupilz habe ich heute auf den Blättern eines Berg-Ahorns (Acer pseudoplatanus) gefunden.
Um welchen könnte es sich hierbei handeln?
mfg Jule
Mehltaupilz am Berg-Ahorn?
- Dedimyk
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Re: Mehltaupilz am Berg-Ahorn?
Hallo Julia,Julia hat geschrieben: Hi!
Diesen Mehltaupilz habe ich heute auf den Blättern eines Berg-Ahorns (Acer pseudoplatanus) gefunden.
mfg Jule
das sieht mir aber stark nach Spitzahorn Acer platanoides aus und ist meiner Meinung nach kein Bergahorn Acer pseudoplatanus.
Würde auch vom Befallsbild des Echten Mehltaupilzes Sawadaea tulasnei (Fuckel 1866) Homma 1937 passen, der ein dauerhaft weißglänzendes Myzel bildet und die Blätter wie mit Gips bespritzt zeigt und nur auf Spitzahorn vorkommt.
Das Myzel ist meist nur blattoberseits, kann aber auch schwach unterseits, wie bei Deinen Bildern ausgebildet werden.
Überprüfe nochmal den Wirt genau.
Schau mal vergleichsweise das Bild der Sawadea tulasnei in der DB pilzbestimmung.de an.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturhinweis:
Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge
Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
- Julia
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Re: Mehltaupilz am Berg-Ahorn?
Autsch!
Peinlich, und dass obwohl Pflanzen mein "Hauptgebiet" sind.
Du hast Recht. Es ist der Spitz-Ahorn.
Sorry, wegem dem falschen Wirt.
mfg Jule
Peinlich, und dass obwohl Pflanzen mein "Hauptgebiet" sind.
Sorry, wegem dem falschen Wirt.
mfg Jule
- Dedimyk
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Re: Re: Mehltaupilz am Berg-Ahorn?
Hallo Julia,Julia hat geschrieben: Autsch!
Peinlich, und dass obwohl Pflanzen mein "Hauptgebiet" sind.Du hast Recht. Es ist der Spitz-Ahorn.
Sorry, wegem dem falschen Wirt.
mfg Jule
das ist doch nicht schlimm, kann jedem passieren.
Aber interessant ist doch, daß aufgrund des Echten Mehltaupilzes Sawadea tulasnei es unbedingt ein Spitz-Ahorn sein mußte, ging gar nicht anders.
Da kannst Du mal sehen, wie wichtig die Wirtskenntnis bei der Bestimmung von Phytoparasiten ist.
Herzliche Grüße Detlef
Re: Re: Mehltaupilz am Berg-Ahorn?
Hallo Detlef,
- Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob es sich um "Sawadea tulanei" handelt.
---> Aber immerhin darf ich darauf hinweisen, dass nach [1] auch "Sawadaea bicornis" (entgegen der Aussagen in der gängigen Bestimmungsliteratur) "Spitzahorn" befallen kann.
-
was ich da wieder ausgegraben habe ???
Liebe Grüße
Gerd
Literatur:
[1] H. Butin: Grüne Inseln auf Ahorn-Blättern - ein herbstliches Pilzphänomen -; Der Tintling Heft 55 (2008):7; 13. Jahrgang(Heft 2)
---------------
Nachtrag:00:40Uhr
Ich habe den Artikel nochmals quergelesen: Sawadea bicornis befällt die Blattunterseite.
Dedimyk hat geschrieben: Aber interessant ist doch, daß aufgrund des Echten Mehltaupilzes Sawadea tulasnei es unbedingt ein Spitz-Ahorn sein mußte, ging gar nicht anders.
Da kannst Du mal sehen, wie wichtig die Wirtskenntnis bei der Bestimmung von Phytoparasiten ist.
- Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob es sich um "Sawadea tulanei" handelt.
---> Aber immerhin darf ich darauf hinweisen, dass nach [1] auch "Sawadaea bicornis" (entgegen der Aussagen in der gängigen Bestimmungsliteratur) "Spitzahorn" befallen kann.
-
Liebe Grüße
Gerd
Literatur:
[1] H. Butin: Grüne Inseln auf Ahorn-Blättern - ein herbstliches Pilzphänomen -; Der Tintling Heft 55 (2008):7; 13. Jahrgang(Heft 2)
---------------
Nachtrag:00:40Uhr
Ich habe den Artikel nochmals quergelesen: Sawadea bicornis befällt die Blattunterseite.
- Ich mache nur Bestimmungsvorschläge und keine Essensfreigabe.
- Dedimyk
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Re: Re: Mehltaupilz am Berg-Ahorn?
Hallo Gerd und alle Phytoparasitenfreunde,
Aber in diesem Fall ist es klar Sawadaea tulasne, auf Acer platanoides, dem Spitzahorn denn hier die Befallssymptome:
Befallsbild des Echten Mehltaupilzes Sawadaea tulasnei (Fuckel 1866) Homma 1937 , der ein dauerhaft weißglänzendes Myzel bildet und die Blätter wie mit Gips bespritzt zeigt und nur auf Spitzahorn vorkommt.
Das Myzel ist meist nur blattoberseits, kann aber auch schwach unterseits, wie bei Julias Bildern ausgebildet werden.
Gerd danke für Deine Recherche, die mir das wieder in Erinnerung gebracht hat.
Herzliche Grüße Detlef
ja ich habe den Beitrag von Professor Butin im Tintling seinerzeit auch gelesen und das Ergebnis, daß auch in seltenen Fällen Sawadaea bicornis auf Acer platanoides, dem Spitzahorn gefunden werden kann.Gerd hat geschrieben:Hallo Detlef,
- Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob es sich um "Sawadea tulanei" handelt.
---> Aber immerhin darf ich darauf hinweisen, dass nach [1] auch "Sawadaea bicornis" (entgegen der Aussagen in der gängigen Bestimmungsliteratur) "Spitzahorn" befallen kann.
-was ich da wieder ausgegraben habe ???
Liebe Grüße
Gerd
Literatur:
[1] H. Butin: Grüne Inseln auf Ahorn-Blättern - ein herbstliches Pilzphänomen -; Der Tintling Heft 55 (2008):7; 13. Jahrgang(Heft 2)
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Nachtrag:00:40Uhr
Ich habe den Artikel nochmals quergelesen: Sawadea bicornis befällt die Blattunterseite.
Aber in diesem Fall ist es klar Sawadaea tulasne, auf Acer platanoides, dem Spitzahorn denn hier die Befallssymptome:
Befallsbild des Echten Mehltaupilzes Sawadaea tulasnei (Fuckel 1866) Homma 1937 , der ein dauerhaft weißglänzendes Myzel bildet und die Blätter wie mit Gips bespritzt zeigt und nur auf Spitzahorn vorkommt.
Das Myzel ist meist nur blattoberseits, kann aber auch schwach unterseits, wie bei Julias Bildern ausgebildet werden.
Gerd danke für Deine Recherche, die mir das wieder in Erinnerung gebracht hat.
Herzliche Grüße Detlef
Detlef, der Freund der Phytoparasiten
Re: Re: Mehltaupilz am Berg-Ahorn?
Hallo Detlef,
- Tja, mir ist auch der Unterschied "blattoberseits" vs. "blattunterseits" aufgefallen.
- Und noch etwas habe ich in Erinnerung, als ich vor einigen Jahren mit meinem Enkel durch den Park vor dem Haus (in Taufkirchen) lief und ihm die Unterschiede zwischen "Feld-, Berg- und Spitzahorn" erklärte: Auf einigen Bäumen (weiß nicht mehr welche Art/Arten) gab es massive weißliche Beläge, die ich mir beim nächsten Besuch anschauen werde.
- Was ich besonders faszinierend finde (habe ich auch schon beobachtet) sind die "grünen Inseln" auf Ahornblättern im Herbst, die Prof. Butin in seinem Artikel erklärt. Ich habe mich da bisher nur gewundert und kam nicht auf die Idee, die Unterseite auf "Mehltau-Befall" zu untersuchen.
----------------------
Mein Vorschlag:
- Wenn unser Mitglied "HEINZ" (Prof. Butin) das im Tintling gezeigte Bild zur Verfügung stellt, solltest du im Herbst dieses doch sehr auffällige "Befallsbild" in Erinnerung rufen. Ich bin mir da fast sicher, dass es dann (wenn sogar mir als fast Blindem derartige "grüne Inseln" aufgefallen sind) es eine Reihe von "positiven" Rückmeldungen geben wird.
Liebe Grüße
Gerd
Literatur:
[1] H. Butin: Grüne Inseln auf Ahorn-Blättern - ein herbstliches Pilzphänomen -; Der Tintling Heft 55 (2008):7; 13. Jahrgang(Heft 2)
Danke für die Befallssymptome.Dedimyk hat geschrieben: ja ich habe den Beitrag von Professor Butin im Tintling seinerzeit auch gelesen und das Ergebnis, daß auch in seltenen Fällen Sawadaea bicornis auf Acer platanoides, dem Spitzahorn gefunden werden kann.
Aber in diesem Fall ist es klar Sawadaea tulasne, auf Acer platanoides, dem Spitzahorn denn hier die Befallssymptome:
Befallsbild des Echten Mehltaupilzes Sawadaea tulasnei (Fuckel 1866) Homma 1937 , der ein dauerhaft weißglänzendes Myzel bildet und die Blätter wie mit Gips bespritzt zeigt und nur auf Spitzahorn vorkommt.
Das Myzel ist meist nur blattoberseits, kann aber auch schwach unterseits, wie bei Julias Bildern ausgebildet werden.
- Tja, mir ist auch der Unterschied "blattoberseits" vs. "blattunterseits" aufgefallen.
- Und noch etwas habe ich in Erinnerung, als ich vor einigen Jahren mit meinem Enkel durch den Park vor dem Haus (in Taufkirchen) lief und ihm die Unterschiede zwischen "Feld-, Berg- und Spitzahorn" erklärte: Auf einigen Bäumen (weiß nicht mehr welche Art/Arten) gab es massive weißliche Beläge, die ich mir beim nächsten Besuch anschauen werde.
- Was ich besonders faszinierend finde (habe ich auch schon beobachtet) sind die "grünen Inseln" auf Ahornblättern im Herbst, die Prof. Butin in seinem Artikel erklärt. Ich habe mich da bisher nur gewundert und kam nicht auf die Idee, die Unterseite auf "Mehltau-Befall" zu untersuchen.
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Mein Vorschlag:
- Wenn unser Mitglied "HEINZ" (Prof. Butin) das im Tintling gezeigte Bild zur Verfügung stellt, solltest du im Herbst dieses doch sehr auffällige "Befallsbild" in Erinnerung rufen. Ich bin mir da fast sicher, dass es dann (wenn sogar mir als fast Blindem derartige "grüne Inseln" aufgefallen sind) es eine Reihe von "positiven" Rückmeldungen geben wird.
Liebe Grüße
Gerd
Literatur:
[1] H. Butin: Grüne Inseln auf Ahorn-Blättern - ein herbstliches Pilzphänomen -; Der Tintling Heft 55 (2008):7; 13. Jahrgang(Heft 2)
- Ich mache nur Bestimmungsvorschläge und keine Essensfreigabe.