Hallo Phytofreunde,
heute nachmittag habe ich auf der Pyramidenpappel einen Rostpilz gefunden den ich für Melampsora larici-populina Klebahn 1902 halte. Sein Haplont Larix decidua befindet sich nur Steinwurf ( 50 m ) weit entfernt.
Hier die Bilder:
1. Populus nigra " Italica " - Blattoberseite
2. Populus nigra " Italica " - Blattunterseite
3. Populus nigra " Italica " - Blattunterseite - Makroaufnahme ( II - Urediensporenlager ? )
Was meint ihr? Liege ich richtig oder könnte auch eine andere Melampsora in Frage kommen.
Gruß
Harry
Rostpilz auf Populus nigra "Italica"
- Harry
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Rostpilz auf Populus nigra "Italica"
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.
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Re: Rostpilz auf Populus nigra "Italica"
Hallo Harry und alle Phytoparasitenfreunde,
Allerdings vermisse ich im Befallsbild etwas die markanten gelben Blattflecken, die diese Rostpilzart in Verbindung mit dem Haplonten sofort erkennbar macht.
Hier zum Vergleich mal Bilder von mir auf gleichem Wirt und von Julia auf Populus canadensis:
Du solltest die weitere Entwicklung mal beobachten, ob sich dieses makroskopische Befallsbild bei Deinem Fund noch einstellt, denn es scheint noch ein frühes Stadium zu sein.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6
Es könnten zwar auf der Populus nigra "Italica", der Pyramidenpappel noch die Sammelart Melampsora populnea und Melampsora allii-populina in Frage kommen, aber durch die Aussage zum Haplonten Larix decidua im Infektionsbereich ist Deine Bestimmung mit Melampsora larici-populina Klebahn 1902absolut richtig.Harry hat geschrieben:Hallo Phytofreunde,
heute nachmittag habe ich auf der Pyramidenpappel einen Rostpilz gefunden den ich für Melampsora larici-populina Klebahn 1902 halte. Sein Haplont Larix decidua befindet sich nur Steinwurf ( 50 m ) weit entfernt.
Was meint ihr? Liege ich richtig oder könnte auch eine andere Melampsora in Frage kommen.
Gruß
Harry
Allerdings vermisse ich im Befallsbild etwas die markanten gelben Blattflecken, die diese Rostpilzart in Verbindung mit dem Haplonten sofort erkennbar macht.
Hier zum Vergleich mal Bilder von mir auf gleichem Wirt und von Julia auf Populus canadensis:
Du solltest die weitere Entwicklung mal beobachten, ob sich dieses makroskopische Befallsbild bei Deinem Fund noch einstellt, denn es scheint noch ein frühes Stadium zu sein.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
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2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6
Detlef, der Freund der Phytoparasiten
- Harry
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Re: Rostpilz auf Populus nigra "Italica"
Hallo Detlef,
vielen Dank für deine Antwort und die Vergleichbilder. Du hast wohlmöglich recht, dass es sich bei meinem Fund um eine frühe Form der Infektion handelt. Da ich die Pappeln in 10 min. Fußweg erreichen kann werde ich die Weiterentwicklung im Auge behalten und fotografisch festhalten.
Gruß
Harry
vielen Dank für deine Antwort und die Vergleichbilder. Du hast wohlmöglich recht, dass es sich bei meinem Fund um eine frühe Form der Infektion handelt. Da ich die Pappeln in 10 min. Fußweg erreichen kann werde ich die Weiterentwicklung im Auge behalten und fotografisch festhalten.
Gruß
Harry
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.