Ustilago vinosa an Alpen-Säuerling

Spezialforum zum Thema phytoparasitische Kleinpilze ( Rost, Brand, Mehltaupilze etc. ) und tierische Gallen an Wild.- und Nutzpflanzen. Forumsstart - 15.07.2006
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Julia
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Ustilago vinosa an Alpen-Säuerling

Ungelesener Beitrag von Julia »

Huhu!

Ok, nun den 4. (für mich neuen) Brandpilz aus der Schweiz. Reine Glückssache dass ich den gefunden habe, auf der Hintour beim Besteigen des 3200m hohen Berges hab ich den dezent übersehen, aber auf der Rücktour dann doch;)

Gefunden habe ich den Brandpilz in den Blüten vom Alpen-Säuerling (Oxyria digyna) in der Schweiz, Osten, Graubünden, Dürrboden, nahe Grialetschhütte, Aufstieg Schwarzhorn, Wegrand; Höhe NN: 2900.

Die Bestimmung war in soweit einfach, da es nur einen Brandpilz auf dieser Pflanze gibt:) Es handelt sich um Ustilago vinosa Tul. & C. Tul.

Sporen: Ø = 8,3µm x 8µm

Liebe Grüße Jule
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Dedimyk
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Re: Ustilago vinosa an Alpen-Säuerling

Ungelesener Beitrag von Dedimyk »

Hallo Julia und alle Phytoparasitenfreunde,
Julia hat geschrieben:Huhu!

Ok, nun den 4. (für mich neuen) Brandpilz aus der Schweiz. Reine Glückssache dass ich den gefunden habe, auf der Hintour beim Besteigen des 3200m hohen Berges hab ich den dezent übersehen, aber auf der Rücktour dann doch;)
Gefunden habe ich den Brandpilz in den Blüten vom Alpen-Säuerling (Oxyria digyna) in der Schweiz, Osten, Graubünden, Dürrboden, nahe Grialetschhütte, Aufstieg Schwarzhorn, Wegrand; Höhe NN: 2900.
Die Bestimmung war in soweit einfach, da es nur einen Brandpilz auf dieser Pflanze gibt:) Es handelt sich um Ustilago vinosa Tul. & C. Tul.
Sporen: Ø = 8,3µm x 8µm

Liebe Grüße Jule
auch das ist wieder ein großartiger Fund, wie ich ja bereits im Chat schrieb.
Auch die Bestimmung ist natürlich absolut richtig, doch heißt der Brandpilz jetzt Microbotryum vinosum (Tulasne & C. Tulasne 1847) G. Deml & Prillinger in Prillinger et al. 1991 ,syn. Ustilago vinosa Tulasne & C. Tulasne 1847.
Lt. Scholz wird der Brandpilz nur in den Blüten von Oxiria digyna als Typuswirt gefunden.
Nachweise für Funde in Deutschland ( Zundel 1953) haben sich leider als falsch erwiesen, bisher also kein Nachweis in Deutschland, dafür aber: A, CH ( wie Dein Fund ), CS, F, GB, I, N, PL, RO, S, SF und SU.

Ist also eine echte Aufgabe für die Bayern das abzustellen, müßte doch möglich sein bei den gleichen alpinen Biotopen mit dem Wirt Alpen-Säuerling, wie die anderen Auslandsfunde, gelle Dieter und Co.?

Damit haben wir schon wieder dank Julias unermüdlicher Suche einen neuen Brandpilz für die Datenbank fungiworld.com, der bildmäßig belegt ist ( bitte Bilder wie besprochen an mich schicken ).

Vielen Dank für die Vorstellung dieses exotischen neuen Brandpilzes.

Herzliche Grüße Detlef

Literaturverzeichnis:
-Scholz, Hildemar & Scholz Ilse:Die Brandpilze Deutschlands ( Ustilaginales )
Band 8 der Reihe "Englera" des Botanischen Gartens und Botanischen Museums Berlin-Dahlem 1988, 691 Seiten
ISBN-3-921800-28-5

-Die Brandpilze Deutschlands ( Ustilaginales ), Nachtrag
Scholz, Hildemar & Scholz Ilse
Kategorie: Zeitschrift,Erscheinungsdatum: 2000, Seitenanzahl: 343 - 398
Verlag: Verh.Bot.Ver. Berlin Brandenburg Nr.133 S. 343-398, Berlin 2000

-Die Brandpilze Deutschlands ( Ustilaginales ), Nachtrag 2
Scholz, Hildemar & Scholz Ilse
Kategorie: Zeitschrift,Erscheinungsdatum: 2004, Seitenanzahl: 441 - 487
Verlag: Verh.Bot.Ver. Berlin Brandenburg Nr.137 S. 441-487, Berlin 2004

-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X

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