Huhu!
Yes, es ist der andere Brandpilz;) Also, hier der 5. Brandpilz aus der Schweiz.
Gefunden habe ich ihn an den Antheren in geöffneten Blüten von Silene vulgaris (Taubenkropf-Leimkraut) in der Schweiz, Süden, Tessin, Lago Luzzone Stausee, Aufstieg Motterascio-Hütte; Höhe NN: 2100m.
Auf dem Wirt gibt es 2 Brandpilze, die recht leicht mikroskopisch zu unterscheiden sind. Der häufigere von beiden hat ein Netzmuster auf den SPoren (So wie der auf dem Alpen-Säuerling). Der andere hat Warzen und wie ihr vielleicht auf den Bildern erkennen könnt (ich habs besser im Mikro gesehen) hat meienr tatsächlich Warzen, es ist also Microbotryum violaceo-irregulare (BRAND. & SCHWINN) DEML & OBERW.
Sporen: Ø = 7µm x 7µm
PS: Mehr Brandpilze aus der Schweiz habe ich nicht für euch. Nur noch Urocystis syncocca (KIRCH.) LINDEB., aber den habe ich ja schonmal vorgestellt.
Liebe Grüße Jule
Microbotryum violaceo-irregulare an Gewöhnlichem Leimkraut
- Julia
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Microbotryum violaceo-irregulare an Gewöhnlichem Leimkraut
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Re: Microbotryum violaceo-irregulare an Gewöhnlichem Leimkraut
Hallo Julia,
danke für die Vorstellung. Schade, dass es nicht mehr Brandpilze werden, mit jeder Präsentation im Forum erhöht sich die Chance für mich, auch mal welche zu finden durch Wiedererkennung.
Viele Grüße
Dieter
danke für die Vorstellung. Schade, dass es nicht mehr Brandpilze werden, mit jeder Präsentation im Forum erhöht sich die Chance für mich, auch mal welche zu finden durch Wiedererkennung.
Viele Grüße
Dieter
- Dedimyk
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Re: Microbotryum violaceo-irregulare an Gewöhnlichem Leimkraut
Hallo Julia und alle Phytoparasitenfreunde
Brandpilze auf Leimkräutern gehören seit eh und je zu meinen Lieblingen, allein weil es davon einige unterschiedliche Arten gibt und sie zudem recht häufig sind. Ich weiß nicht, wieviele Silene vulgaris-Antheren ich schon mikroskopiert habe, aber immer gab es nur Sporen mit deutlichem Netzmuster, die zu Microbotryum silenes-inflatae (De Candolle 1805 ex Liro 1924) G. Deml & Oberwinkler 1982 gehören .
Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben, einmal die warzigen durch Leisten verbundenen Sporen des anderen möglichen Brandpilzes Microbotryum violaceoirregulare (Brandenburger & Schwinn 1974) G. Deml & Oberwinkler 1982 auf Silene vulgaris anzusehen, aber das ist ja jetzt dank Deines Fundes geschehen .
Das ist natürlich auch verständlich, denn Prof. Scholz schreibt in seiner Englera ( s. Literaturnachweis): 2 Funde 1980 und 1982 aus Bayern, Allgäu und weitere Verbreitung in Europa CH und I ( nur im Alpenbereich ).
Ich habe mir eben mal die Pilzkartierung 2000online angesehen, bisher ist dort noch kein Nachweis für Deutschland aufgeführt.
Dein Fund aus der Schweiz ist also zutreffend, wird sich Dr. Horst Jage sicher sehr freuen, wenn Du ihm berichtest und ich freue mich, daß wir diesen seltenen Brandpilz jetzt dank Deiner Hilfe bildlich in der Datenbank belegen können.
Vielen Dank für die Vorstellung dieses seltenen Brandpilzes.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturverzeichnis:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge
Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Scholz, Hildemar & Scholz Ilse:Die Brandpilze Deutschlands ( Ustilaginales )
Band 8 der Reihe "Englera" des Botanischen Gartens und Botanischen Museums Berlin-Dahlem 1988, 691 Seiten
ISBN-3-921800-28-5
-Die Brandpilze Deutschlands ( Ustilaginales ), Nachtrag
Scholz, Hildemar & Scholz Ilse
Kategorie: Zeitschrift,Erscheinungsdatum: 2000, Seitenanzahl: 343 - 398
Verlag: Verh.Bot.Ver. Berlin Brandenburg Nr.133 S. 343-398, Berlin 2000
-Die Brandpilze Deutschlands ( Ustilaginales ), Nachtrag 2
Scholz, Hildemar & Scholz Ilse
Kategorie: Zeitschrift,Erscheinungsdatum: 2004, Seitenanzahl: 441 - 487
Verlag: Verh.Bot.Ver. Berlin Brandenburg Nr.137 S. 441-487, Berlin 2004
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
Da ist Dir wirklich ein außergewöhnlicher Fund mit Microbotryum violaceoirregulare (Brandenburger & Schwinn 1974) G. Deml & Oberwinkler 1982 auf Silene vulgaris, dem Trauben-Leimkopf gelungen.Julia hat geschrieben:Huhu!
Gefunden habe ich ihn an den Antheren in geöffneten Blüten von Silene vulgaris (Taubenkropf-Leimkraut) in der Schweiz, Süden, Tessin, Lago Luzzone Stausee, Aufstieg Motterascio-Hütte; Höhe NN: 2100m.
Auf dem Wirt gibt es 2 Brandpilze, die recht leicht mikroskopisch zu unterscheiden sind. Der häufigere von beiden hat ein Netzmuster auf den SPoren (So wie der auf dem Alpen-Säuerling). Der andere hat Warzen und wie ihr vielleicht auf den Bildern erkennen könnt (ich habs besser im Mikro gesehen) hat meienr tatsächlich Warzen, es ist also Microbotryum violaceo-irregulare (BRAND. & SCHWINN) DEML & OBERW.
Sporen: Ø = 7µm x 7µm
Liebe Grüße Jule
Brandpilze auf Leimkräutern gehören seit eh und je zu meinen Lieblingen, allein weil es davon einige unterschiedliche Arten gibt und sie zudem recht häufig sind. Ich weiß nicht, wieviele Silene vulgaris-Antheren ich schon mikroskopiert habe, aber immer gab es nur Sporen mit deutlichem Netzmuster, die zu Microbotryum silenes-inflatae (De Candolle 1805 ex Liro 1924) G. Deml & Oberwinkler 1982 gehören .
Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben, einmal die warzigen durch Leisten verbundenen Sporen des anderen möglichen Brandpilzes Microbotryum violaceoirregulare (Brandenburger & Schwinn 1974) G. Deml & Oberwinkler 1982 auf Silene vulgaris anzusehen, aber das ist ja jetzt dank Deines Fundes geschehen .
Das ist natürlich auch verständlich, denn Prof. Scholz schreibt in seiner Englera ( s. Literaturnachweis): 2 Funde 1980 und 1982 aus Bayern, Allgäu und weitere Verbreitung in Europa CH und I ( nur im Alpenbereich ).
Ich habe mir eben mal die Pilzkartierung 2000online angesehen, bisher ist dort noch kein Nachweis für Deutschland aufgeführt.
Dein Fund aus der Schweiz ist also zutreffend, wird sich Dr. Horst Jage sicher sehr freuen, wenn Du ihm berichtest und ich freue mich, daß wir diesen seltenen Brandpilz jetzt dank Deiner Hilfe bildlich in der Datenbank belegen können.
Vielen Dank für die Vorstellung dieses seltenen Brandpilzes.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturverzeichnis:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge
Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Scholz, Hildemar & Scholz Ilse:Die Brandpilze Deutschlands ( Ustilaginales )
Band 8 der Reihe "Englera" des Botanischen Gartens und Botanischen Museums Berlin-Dahlem 1988, 691 Seiten
ISBN-3-921800-28-5
-Die Brandpilze Deutschlands ( Ustilaginales ), Nachtrag
Scholz, Hildemar & Scholz Ilse
Kategorie: Zeitschrift,Erscheinungsdatum: 2000, Seitenanzahl: 343 - 398
Verlag: Verh.Bot.Ver. Berlin Brandenburg Nr.133 S. 343-398, Berlin 2000
-Die Brandpilze Deutschlands ( Ustilaginales ), Nachtrag 2
Scholz, Hildemar & Scholz Ilse
Kategorie: Zeitschrift,Erscheinungsdatum: 2004, Seitenanzahl: 441 - 487
Verlag: Verh.Bot.Ver. Berlin Brandenburg Nr.137 S. 441-487, Berlin 2004
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
Detlef, der Freund der Phytoparasiten