Huhu!
Ich habe am 31. Oktober 2009 einen Rostpilz an der Roten Lichtnelke (Silene dioica) in D, Niedersachsen, Poggenhagen, Alter Postweg, Sandkuhle; MTB: 3522/2, Höhe NN: 47 gefunden. Ich habe durchgeschlüsselt und Werte verglichen und bin letzendlich bei Uromyces verruculosus SCHRÖT. gelandet.
Uredosporen: Ø = 20,7µm x 20µm
Liebe Grüße Julia
Uromyces verruculosus an Lichtnelke
- Julia
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Uromyces verruculosus an Lichtnelke
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EXIF-Daten anzeigen / verbergenOriginalwert Bild aufgenommen am/um:2009:10:31 16:37:25Bild aufgenommen am/um:Sa 31. Okt 2009, 15:37Brennweite:6.3 mmBelichtungszeit:1/80 SekBlendenwert:f/2.8ISO:80Weißabgleich:ManuellBlitz:Blitz nicht ausgelöst, Erzwungener BlitzmodusKamera-Hersteller:OLYMPUS IMAGING CORP.Kamera-Modell:FE-120,X-700Belichtungsmodus:AutomatikprogrammBelichtungskorrektur:-10/10 EVBelichtungsmessung:Muster -
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Re: Uromyces verruculosus an Lichtnelke
Hallo Julia und alle Phytoparasitenfreunde,
Mir ist es bisher nur gelungen von den vielen auf Silene vorkommenden Rostpilzarten die beiden Arten Puccinia arenariae (Schumacher) J. Schröter 1880 und Puccinia behenis (De Candolle) G.H. Otth 1871 , aber eben nicht Uromyces verruculosus Schroeter 1873 zu finden.
Ich habe ebenfalls durchgeschlüsselt und vor allem mit Gäumann abgeglichen und volle Übereinstimmung erhalten, wie hier nachzulesen ist:
II-Uredosporenlager zerstreut auf der Blattunterseite, mitunter kreisförmig um ein zentrales Lager, vereinzelt auf der Blattoberseite, 1/4 bis fast 1 mm im Ø, rundlich, früh nackt, hell kastnienbraun.
II-Uredosporen kugelig bis ellipsoidisch, 21 - 27 µm lang, 18 - 21 µm breit. Wand etwa 2 µm dick, hellbraun, mit feinen, 2 - 2,5 µm entfernten Stachelwarzen und mit 3 - 5 regellos angeordneten Keimporen.
Sowohl die Sporenmaße und ,-ausführung, als auch die Anordnung und Zahl der Keimporen und die entferntstehenden Stachelwarzen stimmen überein, so daß die Bestimmung als gesichert angesehen werden kann.
Die einzige Schwierigkeit für mich bestand darin, daß beim Abgleich der möglichen Dikaryophyten ( Telienwirte ) im Gäumann ich keinen Hinweis auf die Silene dioica fand ( wieder mein Manko, daß meine botanischen Kenntnisse nicht die besten sind ).
So habe ich mögliche Synonyme untersucht und bin mit Melandrium dioicum ( L. ) Sim. dann fündig geworden, die heißt heute Silene dioica ( L . ) Clairville und damit war auch das geklärt.
Uromyces verruculosus Schroeter 1873 vollendet auf dem Dikaryophyten Silene dioica mit II-Uredien und III-Telien seine Entwicklung und wechselt im Frühjahr auf den Haplonten Euphorbia seguieriana Necker um mit 0-Pyknien und I-Aezien die Neuinfektion zu beginnen.
Vielen Dank für die Vorstellung dieses seltenen, auch mir bisher unbekannten Rostpilzes ( Bilder an mich per email? ).
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6
gratuliere zu dem Fund und der richtigen Bestimmung des seltenen Rostpilzes Uromyces verruculosus Schroeter 1873 im II-Uredostadium auf Silene dioica, der Roten Lichtnelke.Julia hat geschrieben:Huhu!
Ich habe am 31. Oktober 2009 einen Rostpilz an der Roten Lichtnelke (Silene dioica) in D, Niedersachsen, Poggenhagen, Alter Postweg, Sandkuhle; MTB: 3522/2, Höhe NN: 47 gefunden. Ich habe durchgeschlüsselt und Werte verglichen und bin letzendlich bei Uromyces verruculosus SCHRÖT. gelandet.
Uredosporen: Ø = 20,7µm x 20µm
Liebe Grüße Julia
Mir ist es bisher nur gelungen von den vielen auf Silene vorkommenden Rostpilzarten die beiden Arten Puccinia arenariae (Schumacher) J. Schröter 1880 und Puccinia behenis (De Candolle) G.H. Otth 1871 , aber eben nicht Uromyces verruculosus Schroeter 1873 zu finden.
Ich habe ebenfalls durchgeschlüsselt und vor allem mit Gäumann abgeglichen und volle Übereinstimmung erhalten, wie hier nachzulesen ist:
II-Uredosporenlager zerstreut auf der Blattunterseite, mitunter kreisförmig um ein zentrales Lager, vereinzelt auf der Blattoberseite, 1/4 bis fast 1 mm im Ø, rundlich, früh nackt, hell kastnienbraun.
II-Uredosporen kugelig bis ellipsoidisch, 21 - 27 µm lang, 18 - 21 µm breit. Wand etwa 2 µm dick, hellbraun, mit feinen, 2 - 2,5 µm entfernten Stachelwarzen und mit 3 - 5 regellos angeordneten Keimporen.
Sowohl die Sporenmaße und ,-ausführung, als auch die Anordnung und Zahl der Keimporen und die entferntstehenden Stachelwarzen stimmen überein, so daß die Bestimmung als gesichert angesehen werden kann.
Die einzige Schwierigkeit für mich bestand darin, daß beim Abgleich der möglichen Dikaryophyten ( Telienwirte ) im Gäumann ich keinen Hinweis auf die Silene dioica fand ( wieder mein Manko, daß meine botanischen Kenntnisse nicht die besten sind ).
So habe ich mögliche Synonyme untersucht und bin mit Melandrium dioicum ( L. ) Sim. dann fündig geworden, die heißt heute Silene dioica ( L . ) Clairville und damit war auch das geklärt.
Uromyces verruculosus Schroeter 1873 vollendet auf dem Dikaryophyten Silene dioica mit II-Uredien und III-Telien seine Entwicklung und wechselt im Frühjahr auf den Haplonten Euphorbia seguieriana Necker um mit 0-Pyknien und I-Aezien die Neuinfektion zu beginnen.
Vielen Dank für die Vorstellung dieses seltenen, auch mir bisher unbekannten Rostpilzes ( Bilder an mich per email? ).
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6
Detlef, der Freund der Phytoparasiten
Re: Uromyces verruculosus an Lichtnelke
Hallo Julia,
das ist ein sehr schön dokumentierter und interessanter Fund. Danke fürs Zeigen !
Viele Grüße
Dieter
das ist ein sehr schön dokumentierter und interessanter Fund. Danke fürs Zeigen !
Viele Grüße
Dieter