Hallo Kurt,
kurtjegle hat geschrieben:
Einige weitere Angaben
- Der jüngere Pilz hat seine Lamellenfarbe deutlich nach einem hellen, fahlen Grün verändert. Kommt auf dem folgenden Foto nicht so deutlich heraus.
- Den Geschmack des Hutes muss ich als "einfach scheusslich, auf der Zunge brennend" bezeichnen.
- Mit deiner "Geschmacksangabe" und dem m.E. doch sehr deutlichen "Grünton" (typisch für etwas ältere Fruchtkörper, die teilweise schon ausgesport haben) hast du mich 100%-ig überzeugt:
---> Hake deinen Fund als
"Hypholoma fasciculare" (Grünblättriger Schwefelkopf) ab. Eine dazu "in den Ring geworfene Alternative" kann ich mir nicht mehr vorstellen.
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kurtjegle hat geschrieben:
- Trotz des Adjektivs grünblättrig im Namen steht in meinem schlauen Buch unter den Lamellenmerkmalen nichts von grün.
Zitat: "Lamellen schwefelgelb, später zunehmend olivbraun, zuletzt dunkelbraun". Dafür sind die Sporen hinsichtlich Farbe und Form ausführlich beschrieben.
- Die Farbangaben in "schlauen Pilzbüchern" differieren leider etwas. Und deshalb ist es ratsam,
"nicht nur ein Pilzbuch" zu befragen:
---> [1] z.B. beschreibt die Lamellenfarbe m.E. sehr zutreffend als
"anfangs schwefelgelb, bald grüngelb bis olivgrün, alt durch Sporenstaub dunkler gefärbt"
Beachte bitte folgendes:
(a)
schwefelgelb enthält ähnlich wie "zitronengelb" Grünanteile!!!
(b) Und "schwefelgelb" sind nur die noch sterilen, ganz jungen Lamellen
---> Die Detailbeschreibung in [2] kann mich (wie so oft!!!) nicht so überzeugen:
"Lamellen mit gelbgrünlichem Schein, reif dunkel olivbraun"
---> Die Beschreibung in [3] "schwefelgelb, alt grünlich bis olivgrau" finde ich (obwohl hier grundsätzlich nur recht knappe Diagnosen angegeben werden) als ausreichend gut beschrieben.
---> Und jetzt noch einen Blick in ein "Einsteigerbuch" [4]: "Lamellen jung leuchtend gelb, bald olivgelb bis olivgrün, schließlich vom Sporenpulver überfärbt stärker dunkel lilagrau. Es gibt Sterilformen mit dauerhaft leuchtend gelben Lamellen.

D Einen Hinweis darauf, dass die "leuchtend gelben" Lamellen noch steril sind, hätte ich in einem "Einsteigerbuch" nicht erwartet.
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kurtjegle hat geschrieben:
Jedesmal blättere ich mein Buch (über 900 heimische Pilzarten mit Bildern) von vorne bis hinten durch, bevor ich hier anfrage, und konnte noch keinen Pilz sicher bestimmen. Frustrierend ist für mich, dass ich kaum Fortschritte mache. Aber das ist nicht euer Problem
- Tja, die Pilze im Feld wissen leider nicht, wie sie in einem noch so guten Pilzbuch abgebildet sind. Und deshalb scheidert ein "Durchblättern mit Bildvergleich" meist.
---> Deinen Frust kannst du schnell abbauen, wenn du dir ein "Einsteigerbuch" kauftst, dich zuerst mit den Pilzmerkmalen vetraut machst und dann versuchst Gattung oder Pilzart auszuschlüsseln. Und erst ganz zum Schluss kommen "Vergleich mit Bild(ern) und Überprüfung dert Detailbeschreibungen.
Grüße
Gerd
[1] H.E. Laux (2001): Der große Kosmos Pilzführer (ca. 1200 Pilzarten); KOSMOSnaturführer
[2] E. Gerhardt (2001): Der große BLV Pilzführer (ca. 1200 Pilzarten): blv
[3] M. Bon (1988): Pareys Buch der Pilze (ca. 1500 Pilzarten); Verlag Paul Parey
[4] W. Pätzold, H. Laux (2004): 1 mal 1 des Pilze sammelns (190 Pilzporträts und ein Bestimmungsschlüssel); KOSMOSnaturführer
---> Hochgelobt in den Fachzeitschriften "als Einsteigerbuch"
[5] R. Lüders (2008; 2.Auflage): Grundkurs Pilzbestimmung; Quelle & Meyer; ISBN: 9783494014449
---> Auch ein Einsteigerbuch mit Bestimmungsschlüssel (nach [4] erschienen und wesentlich umfangreicher), das in den Fachzeitschriften eine hervorragende Kritik bekommen hat.
---> Einziger mir bekannter Kritikpunkt ist die kleine Schrift.