das Pilzfotopage - Forum

Hallo Pilzfreunde,

Ich habe Märzellerling (Hygrophorus marzuolus) dieses Jahr zu erste mal in Österreich gefunden, dank eine guten Freund der mir plätze gezeigt hat. Ich zeige hier eine nicht so einfache missbildung.





VG Zarko.

Hallo Zarko,

den Märzellerling suche ich schon mein gesamtes mykologisches Leben ( also seit etwa 1964 ) und hatte bis heute kein Glück damit.
Kein Wunder bei uns Nordlichtern ist er unbekannt, ist eben ein Pilz des Südens und der Berge.
Umso mehr erfreut es mich, wenn er mal wieder gezeigt wird.

Vielen Dank für dieses schöne "Osterei", d.h. die Vorstellung hier im Forum.

Ein frohes Osterfest und herzliche Grüße

Detlef

Hallo Detlef,

Ich habe auch Jahre lang vergeblich gesucht, Ohne plätze genau zu wiessen ist schwer zu finden, Gott sei dank ist mir endlich gelungen zu finden.

Dir und alle andere Forum mitglieder wünsche Ich auch frohe ostern.

VG Zarko.

resavac71 hat geschrieben:Hallo Pilzfreunde,

Ich habe Märzellerling (Hygrophorus marzuolus) dieses Jahr zu erste mal in Österreich gefunden, dank eine guten Freund der mir plätze gezeigt hat. Ich zeige hier eine nicht so einfache missbildung.

Ja, du zeigst hier ein ziemliches Fruchtkörper-"Gewirr", das ich nachfolgend zu entwirren versuche:

(a) Man erkennt 5 Fruchtkörper von denen nur #3 massive Missbildungen (grün markiert) zeigt. Das ohne Hutverwachsung eng zusammenstehende Wachstum der Hüte bewerte ich nach "LAUX(2001: Der große Kosmos Pilzführer" noch in der variabilität dieser art liegend.

(b) Ansonsten sind nur noch die gelb markierten Stellen auffällig, die ich nicht eindeutig beurteilen kann.
- Auf #3 könnten dies evtl. einfache Fraßspuren sein und auf #5 eine schwache Regeneration einer Fraßstelle.
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(1) 3 stiellose Hütchen, die wir als "Prolifikation" (exzessive Bildung von Hymenophoren auf dem Hut/Hutrand) bereits kennengelernt haben.

(2) Hier ist mir unklar, ob es sich um eine an den Rändern mit (4) zusammengewachsene "Prolifikation" oder um einen zu (4) gehörenden Hut handelt

(3) Auf diesen Punkt bin ich bereits bei Bild 1 eingegangen. Hier ist jetzt deutlicher zu sehen, dass es sich nicht auch um eine schwache Prolifikation handelt.

(4) Man sieht einen deutlich in Hut und Stiel gegliederten Fruchtkörper, der dem darunter liegenden größeren Hut (mit Hutverwachsungen) aufliegt.
- Die Entstehung ist einfach zu erklären: Der obere Fruchtkörper wurde durch einen darunterliegenden Fruchtkörper angehoben, vom Myzel getrennt und dadurch in der Weiterentwicklung gestört.
---> In diesem Fall ist nicht sicher zu beurteilen, ob es sich um einen "Stockwerkspilz" oder eine "Verwachsung (Pseudofasciation)" handelt. Macht nichts: Denn in der Literatur wird eine derartige Missbildung meist eh nur als "Doppelfruchtkörper" bezeichnet.
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Übrigens, Lesefutter zu ähnlichen Missbildungen gibt es HIER

Herzlichen Dank für das Zeigen dieser im Ulmer Raum extrem seltenen Art, die ich bisher (ca. 30 Jahre her) erst einmal in der Hand hatte. , sowohl KRIEGSTEINER (BW-Atlas) als auch ENDERLE (Ulmer Pilzflora) bringen keine Funde aus dem Ulmer Raum. Und hier noch ein Bild aus 1995 von meinem Pilzfreund GEORG OTTMAN (+):
Gerd