das Pilzfotopage - Forum

Hallo zusammen

In meinem Eichen/Eschen/Hainbuchen/Birken - Mischwald auf Lehmboden tut sich pilzmässig nicht viel. Heute habe ich 2 lose Gruppen des folgenden Pilzes gefunden. Ich tippe auf Lactarius (piperatus?).
Farbe: gleichmässig weiss, leicht cremig
Hutdurchmesser: 5 cm
Mittlerer Stieldurchmesser: 1,5 cm
Stiellänge: 3,5 cm, nicht hohl
Lamellen: eng stehend, fein, herablaufend
Wenige milchig weisse Tropfen an Hutunterseite
Geschmack an der Schnittstelle des Huts auf der Zunge: sehr unangenehm brennend

Habe ich richtig getippt?

Gruss
Kurt

Hallo Kurt,
ja, wenn die Milch sich nicht grünlich oder blaugrünlich verfärbt hat (was bei L. glaucescens der Fall ist) dann ist das piperatus.
Grüße
Thomas

Dann kann ich diesen Pilz guten Gewissens als Lactarius piperatus, Pfeffer-Milchling, in meine Dokumentation aufnehmen, zumal auf dem Hut rosarote Flecken auszumachen sind? Hat jamand Bedenken?

Gruss
Kurt

Hallo Kurt,

danke für den Beitrag über Lactarius piperatus. Ich habe heute den hier angesprochenen Lactarius glaucescens gefunden.

Es gab zwei Stellen mit mehreren Exemplaren in einem Buchenwald hier in Gersweiler. Das Waldstück hat teilweise kalkhaltigen Boden, welchen L. glaucescens bevorzugt.

Dieser Pilz ist von der Beschreibung her ähnlich wie L. piperatus und kann auch mit ihm verwechselt werden, wenn man nicht auf die, mit der Zeit, graugrün verfärbende Milch achtet. Mit KOH verfärbt sich die Milch innerhalb einiger Sekunden orange-rot, was auf dem Foto gut zu sehen ist.

Auffallend sind auch die eng-stehenden gegabelten Lamellen. LG
Rita

Hallo zusammen,

"scharfe, weißliche" Milchlinge. Da kann ich auch etwas anbieten, das man (beachte den Lamellenabstand) kaum mit den gezeigten "Pfeffer-Milchlingen" verwechseln kann:
Hmm, da stellt sich natürlich die Frage: Was machen wir denn aus diesen beiden Ausschnitten diesem Ausschnitt???

Grüße
Gerd


Nachtrag: 20.07; 12:45Uhr
- 2 Bild (da untypisch) gelöscht

Hallo Kurt,

kurtjegle hat geschrieben: Dann kann ich diesen Pilz guten Gewissens als Lactarius piperatus, Pfeffer-Milchling, in meine Dokumentation aufnehmen, zumal auf dem Hut rosarote Flecken auszumachen sind? Hat jamand Bedenken?

- Natürlich melde ich als Perfektionist marginale Bedenken an:

---> Beides ("Lactarius piperatus" und auch "Pfeffer-Milchling") sind nicht eindeutig:

(1) Deinen Fund würde ich als "(Langstieliger) Pfeffer-Milchling" (*) ablegen, um ihn vom "Grünenden Pfeffer-Milchling" (von Rita gezeigt) abzugrenzen.
---> Ich weiß und du demonstrierst das ja sehr überzeugend: Einem "langen Stiel" wird man bei dieser Art oft vermissen

(2) Und "Lactarius piperatus" ist ohne Autorenzitat eh mehrdeutig:

- Lactarius piperatus (L. 1753 : Fr. 1821) Pers. 1797 ist deine Art

- Aber bei Lactarius piperatus ss. Moser 1967, ss. Romagnesi 1957 handelt es sich um die von Rita gezeigte "grünmilchende" Lactarius glaucescens Crossland 1900


Grüße
Gerd