Microbotryum lychnidis-dioicae ein etwas häufigerer Brandpil
Verfasst: Do 21. Dez 2006, 07:25
Hallo Phytoparasitenfreunde,
heute will ich nochmals einen Brandpilz vorstellen der mit etwas Glück häufiger gefunden und sehr leicht optisch erkannt werden kann.
Auf diversen Silene-Arten, den Lichtnelken und Leimkräutern werden einige Brandpilze gefunden, die in den Antheren ( Blüten, Staubgefäße ) ihre Sporenlager ausbilden und schon optisch durch das dunkle Sporenpulver auffallen.
Mit Microbotryum lychnidis-dioicae (DeCandolle 1815 ex Liro 1924) G. Deml & Oberwinkler [as 'lynchis-dioicae'] 1982 stelle ich nachfolgend einen Brandpilz vor, der in den Antheren von:
Silene dioica, Rote Lichtnelke
Silene latifolia ssp.alba, Weiße Lichtnelke
Silene latifolia ssp.alba X Silene dioica, Bastard Rote Lichtnelke
Silene noctiflora, Acker - Lichtnelke
gefunden werden kann.
Hier die Bilder:
1. auf Blüten von Silene latifolia ssp. alba, der weißen Lichtnelke
2. auf Blüten von Silene latafolia ssp. alba X Silene dioica, dem Bastard der Roten Lichtnelke
Sehr schön ist auf allen Bildern zu sehen, wie das dunkle Sporenpulver die Staubgefäße verfärbt und selbst die Blütenblätter noch verschmiert.
Im Vergleich sieht man immer eine befallenen und nicht befallene Blüte.
Auch für die mikroskopische Untersuchung gilt, wie quasi für alle Brandpilze an Antheren: leichtes Schütteln über dem Objektträger und man hat 1000de von Sporen.
Habe nachfolgend 3 Mikrobilder gemacht, die beim ersten Bild bei 400xfach zeigen wieviel Sporen da beim leichten Klopfen zu sehen sind:
Hier Bilder in 400x-fach und 1.000x-fach in Ölimmersion nach entsprechendem Separieren( sprich ausschwemmen des goßen überzähligen Sporenangebots ):
Lt. Scholz ( siehe Literaturangaben ) sind die Sporen kugelig bis schach ellipsoidisch, 6 - 10 µm im Durchmesser, die Sporenwand ist schwach violett, mit glatten, seltener in den Maschenecken etwas erhöhten 0,1 - 0,25 µm dicken, z. T. nicht geradlinig verlaufenden Leisten, die ein abgerundtes Profil besitzen und unregelmäßige polygonale 0,8 - 1,4 µm weite Maschenfelder umschließen.
Da auf den verschiedenen Silene-Arten insgesamt 7 unterschiedliche Brandpilzarten gefunden werden können, ist eine mikroskopische Untersuchung zur Bestimmung, zwingend erforderlich.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturverzeichnis:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge
Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Scholz, Hildemar & Scholz Ilse:Die Brandpilze Deutschlands ( Ustilaginales )
Band 8 der Reihe "Englera" des Botanischen Gartens und Botanischen Museums Berlin-Dahlem 1988, 691 Seiten
ISBN-3-921800-28-5
-Die Brandpilze Deutschlands ( Ustilaginales ), Nachtrag
Scholz, Hildemar & Scholz Ilse
Kategorie: Zeitschrift,Erscheinungsdatum: 2000, Seitenanzahl: 343 - 398
Verlag: Verh.Bot.Ver. Berlin Brandenburg Nr.133 S. 343-398, Berlin 2000
-Die Brandpilze Deutschlands ( Ustilaginales ), Nachtrag 2
Scholz, Hildemar & Scholz Ilse
Kategorie: Zeitschrift,Erscheinungsdatum: 2004, Seitenanzahl: 441 - 487
Verlag: Verh.Bot.Ver. Berlin Brandenburg Nr.137 S. 441-487, Berlin 2004
heute will ich nochmals einen Brandpilz vorstellen der mit etwas Glück häufiger gefunden und sehr leicht optisch erkannt werden kann.
Auf diversen Silene-Arten, den Lichtnelken und Leimkräutern werden einige Brandpilze gefunden, die in den Antheren ( Blüten, Staubgefäße ) ihre Sporenlager ausbilden und schon optisch durch das dunkle Sporenpulver auffallen.
Mit Microbotryum lychnidis-dioicae (DeCandolle 1815 ex Liro 1924) G. Deml & Oberwinkler [as 'lynchis-dioicae'] 1982 stelle ich nachfolgend einen Brandpilz vor, der in den Antheren von:
Silene dioica, Rote Lichtnelke
Silene latifolia ssp.alba, Weiße Lichtnelke
Silene latifolia ssp.alba X Silene dioica, Bastard Rote Lichtnelke
Silene noctiflora, Acker - Lichtnelke
gefunden werden kann.
Hier die Bilder:
1. auf Blüten von Silene latifolia ssp. alba, der weißen Lichtnelke
2. auf Blüten von Silene latafolia ssp. alba X Silene dioica, dem Bastard der Roten Lichtnelke
Sehr schön ist auf allen Bildern zu sehen, wie das dunkle Sporenpulver die Staubgefäße verfärbt und selbst die Blütenblätter noch verschmiert.
Im Vergleich sieht man immer eine befallenen und nicht befallene Blüte.
Auch für die mikroskopische Untersuchung gilt, wie quasi für alle Brandpilze an Antheren: leichtes Schütteln über dem Objektträger und man hat 1000de von Sporen.
Habe nachfolgend 3 Mikrobilder gemacht, die beim ersten Bild bei 400xfach zeigen wieviel Sporen da beim leichten Klopfen zu sehen sind:
Hier Bilder in 400x-fach und 1.000x-fach in Ölimmersion nach entsprechendem Separieren( sprich ausschwemmen des goßen überzähligen Sporenangebots ):
Lt. Scholz ( siehe Literaturangaben ) sind die Sporen kugelig bis schach ellipsoidisch, 6 - 10 µm im Durchmesser, die Sporenwand ist schwach violett, mit glatten, seltener in den Maschenecken etwas erhöhten 0,1 - 0,25 µm dicken, z. T. nicht geradlinig verlaufenden Leisten, die ein abgerundtes Profil besitzen und unregelmäßige polygonale 0,8 - 1,4 µm weite Maschenfelder umschließen.
Da auf den verschiedenen Silene-Arten insgesamt 7 unterschiedliche Brandpilzarten gefunden werden können, ist eine mikroskopische Untersuchung zur Bestimmung, zwingend erforderlich.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturverzeichnis:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge
Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Scholz, Hildemar & Scholz Ilse:Die Brandpilze Deutschlands ( Ustilaginales )
Band 8 der Reihe "Englera" des Botanischen Gartens und Botanischen Museums Berlin-Dahlem 1988, 691 Seiten
ISBN-3-921800-28-5
-Die Brandpilze Deutschlands ( Ustilaginales ), Nachtrag
Scholz, Hildemar & Scholz Ilse
Kategorie: Zeitschrift,Erscheinungsdatum: 2000, Seitenanzahl: 343 - 398
Verlag: Verh.Bot.Ver. Berlin Brandenburg Nr.133 S. 343-398, Berlin 2000
-Die Brandpilze Deutschlands ( Ustilaginales ), Nachtrag 2
Scholz, Hildemar & Scholz Ilse
Kategorie: Zeitschrift,Erscheinungsdatum: 2004, Seitenanzahl: 441 - 487
Verlag: Verh.Bot.Ver. Berlin Brandenburg Nr.137 S. 441-487, Berlin 2004