Russula versicolor - Vielfarbener Täubling
Verfasst: So 17. Okt 2010, 10:58
Hallo Pilzfreunde, gestern habe ich folgenden Pilz entdeckt:
Russula versicolor
Fundort:
Gersweiler-Ottenhausen, Renaturierungsgebiet am ehemaligen Calmelt-Schacht.
Das Gebiet liegt in einer Senke des Aschbachtals. Der Boden der ehemaligen Schachtanlage wurde vor Jahren mit Sand aufgefüllt und eingeebnet. Inzwischen haben sich dort vor allem Birken angesiedelt. Dazwischen findet man vereinzelt auch Weiden, Erlen, Fichten und Kiefern. Stellenweise ist es dort recht feucht.
In diesem Herbst konnte ich dort viele Pilzarten finden und es ist eine echte Ergänzung zu den Wäldern in der Umgebung.
Ich habe zwei Fruchtkörper im Abstand von 5 m gefunden, die sich in der Farbe der Hutoberfläche unterschieden. Der eine ziemlich ausgeblasst mit grünlich-rötlichen Farben und dunklerer eingesenkter Mitte. Der zweite kräftiger purpurrot. Beide mit leicht gerieftem Rand.
Der Geruch war im frischen Zustand leicht obstartig. Den Geschmack empfand ich als mild.
Ich habe die beiden Fruchtkörper aussporen lassen und mikroskopiert.
Die Farbe des Sporenstaubs entsprach der Nr. 50Y,20M in PdS (ockergelb). Dann habe ich den Pilz nach Einhellinger/Die Gattung Russula in Bayern ausgeschlüsselt.
→ Schlüssel IVf: Tenellae mit ockerfarbenem bis gelbem Sporenstaub
Zum Geschmack kann ich nur subjektiv beitragen, da ich bereits öfter festgestellt habe, dass ich die Schärfe bei Täublingen nicht geschmeckt habe.
Auf die verschiedenen Varietäten im Einhellinger bin ich nicht näher eingegangen.
Hier noch die mikroskopischen Merkmale:
Sporen: rundlich bis elliptisch, 6,4-7,5 x 4,8-6,0 µm, starke Ornamentierung, mehrheitlich miteinander verbunden
Basidien: keulig, mit 4 Sterigmen
HDS: mit Pileozystiden und Haaren
Hier sieht man das Gilben an der Stielbasis besonders gut: Sollte sich jemand näher für den Pilz interessieren, kann ich die beiden, mittlerweile etwas zerfledderten Exemplare, morgen zum Stammtisch mitbringen.
LG
Rita
Russula versicolor
Fundort:
Gersweiler-Ottenhausen, Renaturierungsgebiet am ehemaligen Calmelt-Schacht.
Das Gebiet liegt in einer Senke des Aschbachtals. Der Boden der ehemaligen Schachtanlage wurde vor Jahren mit Sand aufgefüllt und eingeebnet. Inzwischen haben sich dort vor allem Birken angesiedelt. Dazwischen findet man vereinzelt auch Weiden, Erlen, Fichten und Kiefern. Stellenweise ist es dort recht feucht.
In diesem Herbst konnte ich dort viele Pilzarten finden und es ist eine echte Ergänzung zu den Wäldern in der Umgebung.
Ich habe zwei Fruchtkörper im Abstand von 5 m gefunden, die sich in der Farbe der Hutoberfläche unterschieden. Der eine ziemlich ausgeblasst mit grünlich-rötlichen Farben und dunklerer eingesenkter Mitte. Der zweite kräftiger purpurrot. Beide mit leicht gerieftem Rand.
Der Geruch war im frischen Zustand leicht obstartig. Den Geschmack empfand ich als mild.
Ich habe die beiden Fruchtkörper aussporen lassen und mikroskopiert.
Die Farbe des Sporenstaubs entsprach der Nr. 50Y,20M in PdS (ockergelb). Dann habe ich den Pilz nach Einhellinger/Die Gattung Russula in Bayern ausgeschlüsselt.
→ Schlüssel IVf: Tenellae mit ockerfarbenem bis gelbem Sporenstaub
Die Stiele der beiden Fruchtkörper waren frisch ganz weiß und einige Stunden später war im unteren Stielbereich ein starkes Gilben festzustellen.6b Sporen nicht länger als 9 µm, oft unter 7,5 µm, seltener mit isolierten Warzen; Hut 2-5, Rand weinfarben, violettlich oder rötlich, Mitte graugrünlich bis dunkelolivfarben. Geschmack der Lamellen ziemlich scharf. Stiel weiß, recht stark gilbend.
Zum Geschmack kann ich nur subjektiv beitragen, da ich bereits öfter festgestellt habe, dass ich die Schärfe bei Täublingen nicht geschmeckt habe.
Auf die verschiedenen Varietäten im Einhellinger bin ich nicht näher eingegangen.
Hier noch die mikroskopischen Merkmale:
Sporen: rundlich bis elliptisch, 6,4-7,5 x 4,8-6,0 µm, starke Ornamentierung, mehrheitlich miteinander verbunden
Basidien: keulig, mit 4 Sterigmen
HDS: mit Pileozystiden und Haaren
Hier sieht man das Gilben an der Stielbasis besonders gut: Sollte sich jemand näher für den Pilz interessieren, kann ich die beiden, mittlerweile etwas zerfledderten Exemplare, morgen zum Stammtisch mitbringen.
LG
Rita