Notizen zur Gattung "Hydnum" (Stoppelpilze)
Verfasst: Do 2. Dez 2010, 22:27
Hallo Neuzugänge und „Freeze“-Geschädigte (sorry, den Forum-Namen habe ich bereits vergessen),
diesen Beitrag widme ich insbesondere euch. als mein Beitrag, damit ihr euch recht schnell in diesem Forum wohl fühlt.
- Auf die Idee dazu brachte mich
---> Anfrage „Inga“ 18.12.2006,19:36
---> Anfrage Barbara 13.08.2007
- Spannend bleibt die Frage, ob man „H. repandum“ (Semmel-Stoppelpilz), „H. rufescens“ (Rotgelber Stoppelpilz) und „H. ellipsosporum“ (Ellisoidsporiger Stoppelpilz) nach makroskopischen Merkmalen bereits „im Feld“ unterscheiden kann? Meine derzeitige Einschätzung:
(1) Bei einem von „Harry“ organisiertem „Pilzwochenende“ in der Pfalz hatte ich keinerlei Probleme, diese 3 Arten (obwohl ich „H. ellipsosporum“ vorher nur aus der Literatur kannte) sicher zu trennen und dies auch durch „Sporen-Überprüfung“ zu verifizieren.
(2) Das 2. Zusammentreffen mit diesen 2 Doppelgängern hatte ich bei Kartierungen (2009, 2010) im „Biosphärengebiet Münsingen“, ein Gebiet auf der Schwäbischen Alb über Jurakalk:
→ Die Trefferrate nach „makroskopischer“ Einschätzung war da zwar auch rel. hoch, aber leider nicht immer korrekt:
(a) Im Nadelwald (Fichte, mit entsprechender Oberflächen-Übersäuerung durch Nadelstreu) gab es keine Probleme „H. ellipsosporum“ zu bestimmen.
(b) Aber im Laubwald (vorwiegend Buche) lag ich teilweise daneben.
(3) Ich arbeite daran, meine Treffsicherheit „auch ohne „Scharfes Auge“ (Mikroskop)“ zu verbessern.
---> Und ich bin mir sicher, dass man beide Arten, wenn man sie denn häufig genug von unterschiedlichen Standorten in der Hand hatte, bereits sicher im Feld unterscheiden kann. Und ein nach meiner bisherigen Einschätzung entscheidender Punkt ist, den Säuregehalt des Bodens (*) korrekt einzuschätzen.
(*) Ein „breites grinss“ an HOLGER und natürlich auch Fredy
Anmerkung:
Ein nicht kartierender „Speisepilzsammler“ kann das alles ignorieren und einfach als „Hydnum repandum s.l“ (Semmelstoppelpilz agg.) abhaken.
--------------------------
So ein Mist:
---> Ein Problem gibt es noch in dieser Gattung, dass nach meiner Beurteilung/Einschätzung noch nicht zufriedenstellend geklärt ist:
---> http://forum.fungiworld.com/index.php?t ... 2#msg27942
- Und mit diesem Problem wurde ich auf der diesjährigen „Cortinarien“-Tagung erneut konfrontiert:
(1) Da wurde ein „rel. kleiner Stoppelpilz (Hydnum spec.)“ mit tief herablaufender Hutmitte ohne mikroskopische Überprüfung als „Hydnum umbilicatum„ ausgestellt.
---> Eine Nachfrage beim „Bestimmer“ ergab, dass er diese Art aus Schweden kennt, aber dann nach Überprüfung der Sporen als „fehlbestimmt“ akzeptierte.
---> Zum Glück war da mit „Inga Lill“ auch eine schwedische Mykologin anwesend, die „Hydnum umbilicatum" als gute Art bewertet und bestätigte, dass man die aufgrund der Sporenmaße/-form ausschließen kann.
Mein Fazit:
Für mich bleibt „Hydnum umbilicatum„ derzeit weiterhin eine nicht geklärteSippe.
Grüße
Gerd
diesen Beitrag widme ich insbesondere euch. als mein Beitrag, damit ihr euch recht schnell in diesem Forum wohl fühlt.
- Auf die Idee dazu brachte mich
- Ja, mit dieser Gattung beschäftige ich mich seit einigen Jahren und habe bereits in diesen Forum mehrfach auf die Schwierigkeiten einer makroskopischen Unterscheidung von „Hydnum repandum (Rotgelber Stoppelpilz) vs. „Hydnum ellipsosporum“ (Ellipsoidsporiger Stoppelpilz) hingewiesen, z.B.Tomate hat geschrieben:
Was ich ja besonders interessant finde, sind die Fälle, wo altbekannte, kaum noch beachtete Arten auf einmal eine Zwillingsschwester bekommen. Vor ein paar Jahren gesellte sich z. B. Hydnum ellipsosporum zu Hydnum rufescens und machte die Semmelstoppelpilze attraktiver.
---> Anfrage „Inga“ 18.12.2006,19:36
---> Anfrage Barbara 13.08.2007
- Spannend bleibt die Frage, ob man „H. repandum“ (Semmel-Stoppelpilz), „H. rufescens“ (Rotgelber Stoppelpilz) und „H. ellipsosporum“ (Ellisoidsporiger Stoppelpilz) nach makroskopischen Merkmalen bereits „im Feld“ unterscheiden kann? Meine derzeitige Einschätzung:
(1) Bei einem von „Harry“ organisiertem „Pilzwochenende“ in der Pfalz hatte ich keinerlei Probleme, diese 3 Arten (obwohl ich „H. ellipsosporum“ vorher nur aus der Literatur kannte) sicher zu trennen und dies auch durch „Sporen-Überprüfung“ zu verifizieren.
(2) Das 2. Zusammentreffen mit diesen 2 Doppelgängern hatte ich bei Kartierungen (2009, 2010) im „Biosphärengebiet Münsingen“, ein Gebiet auf der Schwäbischen Alb über Jurakalk:
→ Die Trefferrate nach „makroskopischer“ Einschätzung war da zwar auch rel. hoch, aber leider nicht immer korrekt:
(a) Im Nadelwald (Fichte, mit entsprechender Oberflächen-Übersäuerung durch Nadelstreu) gab es keine Probleme „H. ellipsosporum“ zu bestimmen.
(b) Aber im Laubwald (vorwiegend Buche) lag ich teilweise daneben.
(3) Ich arbeite daran, meine Treffsicherheit „auch ohne „Scharfes Auge“ (Mikroskop)“ zu verbessern.
---> Und ich bin mir sicher, dass man beide Arten, wenn man sie denn häufig genug von unterschiedlichen Standorten in der Hand hatte, bereits sicher im Feld unterscheiden kann. Und ein nach meiner bisherigen Einschätzung entscheidender Punkt ist, den Säuregehalt des Bodens (*) korrekt einzuschätzen.
(*) Ein „breites grinss“ an HOLGER und natürlich auch Fredy
Anmerkung:
Ein nicht kartierender „Speisepilzsammler“ kann das alles ignorieren und einfach als „Hydnum repandum s.l“ (Semmelstoppelpilz agg.) abhaken.
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So ein Mist:
---> Ein Problem gibt es noch in dieser Gattung, dass nach meiner Beurteilung/Einschätzung noch nicht zufriedenstellend geklärt ist:
---> http://forum.fungiworld.com/index.php?t ... 2#msg27942
- Und mit diesem Problem wurde ich auf der diesjährigen „Cortinarien“-Tagung erneut konfrontiert:
(1) Da wurde ein „rel. kleiner Stoppelpilz (Hydnum spec.)“ mit tief herablaufender Hutmitte ohne mikroskopische Überprüfung als „Hydnum umbilicatum„ ausgestellt.
---> Eine Nachfrage beim „Bestimmer“ ergab, dass er diese Art aus Schweden kennt, aber dann nach Überprüfung der Sporen als „fehlbestimmt“ akzeptierte.
---> Zum Glück war da mit „Inga Lill“ auch eine schwedische Mykologin anwesend, die „Hydnum umbilicatum" als gute Art bewertet und bestätigte, dass man die aufgrund der Sporenmaße/-form ausschließen kann.
Mein Fazit:
Für mich bleibt „Hydnum umbilicatum„ derzeit weiterhin eine nicht geklärteSippe.
Grüße
Gerd