2-Jahresrückblick: Teil 3, 2010 -im Zeichen der Schleiereule
Verfasst: So 9. Jan 2011, 18:06
2010 war ein Jahr mit sehr gemischten Ergebnissen. Was verheissungsvoll begann, endete (fast) in einem Desaster
.
Zu Beginn des Sommers fanden sich im Wienerwald ungewöhnlich viele Eierschwammerl was ein tolles Pilzjahr erwarten liess. Leider wurde es danach so trocken, dass es fast überhaupt nichts mehr gab. Als dann der lang ersehnte Regen kam war es zu kalt, danach wieder zu trocken. Lediglich in W-Österreich und im Süden sind die Leute in Pilzen erstickt.
Selbst an meinem Lieblingsort (Semmering) war nichts los, lediglich in der Nähe (am Preiner Gscheid bei der Rax) war die Situation etwas besser. U.a. enstand dort mein erstes Foto eines
Schönfussröhrlings (Boletus calopus)

Meine große Hoffnung war Weissrussland, aber dort war es noch trockener - viele erinnern sich sicher an die Waldbrände rund um Moskau. In Weissrussland hat es zwar nicht gebrannt, aber das Betreten der Wälder war wegen der hohen Brandgefahr verboten - gefunden hätte man ohnehin nichts.
Das Jahr endete aber noch durchaus versöhnlich. Im Herbst, als es feuchter wurde waren zumindest Steinpilze zu finden sowie Herbsttrompeten. Letztere waren derart häufig, dass man fast von einem Trompetenrasen sprechen konnte. - Das erste Foto stammt aber noch von 2009 (Dunkelsteiner Wald).


Das absolute Highlight war aber die Schleiereule (Cortinarius praestans) die im Flysch-Wienerwald an einigen Stellen geradezu häufig anzutreffen war - für mich ein Erstfund.




Sie waren sogar stellenweise so häufig, dass ich es mir nicht nehmen liess einen Sack davon mitzunehmen und zu verkosten -
einer der besten und ergiebigsten Speisepilze die mir je untergekommen sind.
In Deutschland war die Schleiereule ja Pilz des Jahres (bei uns gibt es so was meines Wissens nicht). War diese Art in D 2010 auch häufiger als sonst?
Ein weiteres Highlight war dieser Boletus regius. Die findet man im Wienerwald immer wieder vereinzelt.

Hier noch ein paar präsentable Fotos von 2010 (geografisch ungeordnet)
Krause Glucke (Sparassis crispa) - Waldviertel nördl. Spitz/Donau

Fliegenpilz (Amanita muscaria) - Wienerwald bei St. Corona/Schöpfl

Kuhröhrlinge (Suillus bovinus) die aus dem Holz wachsen- Wienerwald bei St. Corona/Schöpfl

Hallimasch (Armillaria ostoyae) - Wienerwald bei St. Corona/Schöpfl

Flaschenstäublinge (?) - Waldviertel nördl. Spitz/Donau. Kommen mir fast etwas zu dunkel vor.

Nebelkappen in etwas anderer Perspektive

Birkenreizker (Lactarius torminosus) - Wienerwald bei Klausenleopoldsdorf. Das ist eines meiner Lieblingsfotos von 2010)

Einige unklare Arten werde ich separat im Bestimmunsgforum posten.
lg
Zu Beginn des Sommers fanden sich im Wienerwald ungewöhnlich viele Eierschwammerl was ein tolles Pilzjahr erwarten liess. Leider wurde es danach so trocken, dass es fast überhaupt nichts mehr gab. Als dann der lang ersehnte Regen kam war es zu kalt, danach wieder zu trocken. Lediglich in W-Österreich und im Süden sind die Leute in Pilzen erstickt.
Selbst an meinem Lieblingsort (Semmering) war nichts los, lediglich in der Nähe (am Preiner Gscheid bei der Rax) war die Situation etwas besser. U.a. enstand dort mein erstes Foto eines
Schönfussröhrlings (Boletus calopus)

Meine große Hoffnung war Weissrussland, aber dort war es noch trockener - viele erinnern sich sicher an die Waldbrände rund um Moskau. In Weissrussland hat es zwar nicht gebrannt, aber das Betreten der Wälder war wegen der hohen Brandgefahr verboten - gefunden hätte man ohnehin nichts.
Das Jahr endete aber noch durchaus versöhnlich. Im Herbst, als es feuchter wurde waren zumindest Steinpilze zu finden sowie Herbsttrompeten. Letztere waren derart häufig, dass man fast von einem Trompetenrasen sprechen konnte. - Das erste Foto stammt aber noch von 2009 (Dunkelsteiner Wald).


Das absolute Highlight war aber die Schleiereule (Cortinarius praestans) die im Flysch-Wienerwald an einigen Stellen geradezu häufig anzutreffen war - für mich ein Erstfund.




Sie waren sogar stellenweise so häufig, dass ich es mir nicht nehmen liess einen Sack davon mitzunehmen und zu verkosten -
einer der besten und ergiebigsten Speisepilze die mir je untergekommen sind.
In Deutschland war die Schleiereule ja Pilz des Jahres (bei uns gibt es so was meines Wissens nicht). War diese Art in D 2010 auch häufiger als sonst?
Ein weiteres Highlight war dieser Boletus regius. Die findet man im Wienerwald immer wieder vereinzelt.

Hier noch ein paar präsentable Fotos von 2010 (geografisch ungeordnet)
Krause Glucke (Sparassis crispa) - Waldviertel nördl. Spitz/Donau

Fliegenpilz (Amanita muscaria) - Wienerwald bei St. Corona/Schöpfl

Kuhröhrlinge (Suillus bovinus) die aus dem Holz wachsen- Wienerwald bei St. Corona/Schöpfl

Hallimasch (Armillaria ostoyae) - Wienerwald bei St. Corona/Schöpfl

Flaschenstäublinge (?) - Waldviertel nördl. Spitz/Donau. Kommen mir fast etwas zu dunkel vor.

Nebelkappen in etwas anderer Perspektive

Birkenreizker (Lactarius torminosus) - Wienerwald bei Klausenleopoldsdorf. Das ist eines meiner Lieblingsfotos von 2010)

Einige unklare Arten werde ich separat im Bestimmunsgforum posten.
lg