Tannen-Feuerschwamm Phellinus hartigii?
Verfasst: Mi 12. Jan 2011, 17:02
Liebe Pilzfreunde,
ich möchte heute einen Pilzfund aus Österreich zur Diskussion stellen. Funddaten:
Österreich, Bundesland Salzburg, Maria Alm am Steinernen Meer, also am Fuß der Kalkalpen, Höhe ca. 900 m über NN, montaner Nadelwald mit teilweise sehr altem Baumbestand.
In einer Schlucht stand einer dieser Uralt-Nadelbäume mit zwei Feuerschwämmen:
Der obere Fruchtkörper war so groß wie eine mittlere Männerfaust, der untere hatte den Durchmesser von einem Junghennen-Ei. Obwohl das schon recht groß ist, gab es keine Ansätze von Hutbildung, was auf einen noch jungen Fruchtkörper hindeutet. Poren waren nicht erkennbar. Die Oberfläche war etwas schuppig-krustig. Die Anwachslinie war "steil", also nicht zum Substrat hin eingewölbt.
Leider konnte ich nicht für Makro-Aufnahmen an den Baum herantreten, weil er am Steilhang einer Schlucht wuchs, so mußte ich mich mit Makro-Telefotos begnügen. Meine Begleitung hat versucht, einen Fruchtkörper abzuschneiden, aber der war extrem hart. Auch ein Anschnitt war nicht möglich. Geruch: auch dafür zu weit weg.
Nach der Abbildung im LAUX paßt m.E. der Tannen-Feuerschwamm Phellinus hartigii recht gut.
Was ich nur nicht abschließend beurteilen kann ist der Wirt. Es war ein Nadelbaum. Weißtanne Abies alba scheint eine glattere Rinde zu haben. Es folgt ein Detailfoto der Rinde. Blöderweise habe ich kein Foto vom ganzen Baum, auch nicht von den Nadeln, aber die untersten benadelten Äste hingen auch fast zu hoch für eine aussagekräftige Aufnahme.
Was meint ihr, darf ich die Fotos wohl guten Gewissens mit Tannen-Feuerschwamm bezeichnen? Das wäre übrigens auch für Österreich eine nicht so häufige Art. Ich nutze die Datenbank der Österreichischen Mykologischen Gesellschaft, und dort sind ca. 125 Funde verzeichnet.
Herzliche Grüße
Sabine
ich möchte heute einen Pilzfund aus Österreich zur Diskussion stellen. Funddaten:
Österreich, Bundesland Salzburg, Maria Alm am Steinernen Meer, also am Fuß der Kalkalpen, Höhe ca. 900 m über NN, montaner Nadelwald mit teilweise sehr altem Baumbestand.
In einer Schlucht stand einer dieser Uralt-Nadelbäume mit zwei Feuerschwämmen:
Der obere Fruchtkörper war so groß wie eine mittlere Männerfaust, der untere hatte den Durchmesser von einem Junghennen-Ei. Obwohl das schon recht groß ist, gab es keine Ansätze von Hutbildung, was auf einen noch jungen Fruchtkörper hindeutet. Poren waren nicht erkennbar. Die Oberfläche war etwas schuppig-krustig. Die Anwachslinie war "steil", also nicht zum Substrat hin eingewölbt.
Leider konnte ich nicht für Makro-Aufnahmen an den Baum herantreten, weil er am Steilhang einer Schlucht wuchs, so mußte ich mich mit Makro-Telefotos begnügen. Meine Begleitung hat versucht, einen Fruchtkörper abzuschneiden, aber der war extrem hart. Auch ein Anschnitt war nicht möglich. Geruch: auch dafür zu weit weg.
Nach der Abbildung im LAUX paßt m.E. der Tannen-Feuerschwamm Phellinus hartigii recht gut.
Was ich nur nicht abschließend beurteilen kann ist der Wirt. Es war ein Nadelbaum. Weißtanne Abies alba scheint eine glattere Rinde zu haben. Es folgt ein Detailfoto der Rinde. Blöderweise habe ich kein Foto vom ganzen Baum, auch nicht von den Nadeln, aber die untersten benadelten Äste hingen auch fast zu hoch für eine aussagekräftige Aufnahme.
Was meint ihr, darf ich die Fotos wohl guten Gewissens mit Tannen-Feuerschwamm bezeichnen? Das wäre übrigens auch für Österreich eine nicht so häufige Art. Ich nutze die Datenbank der Österreichischen Mykologischen Gesellschaft, und dort sind ca. 125 Funde verzeichnet.
Herzliche Grüße
Sabine