das Pilzfotopage - Forum

Hallo!

Nach meiner gestrigen Blamage traue ich mich kaum zu fragen..., aber immer wieder schiebe ich diese Bilder hin und her; will sie nicht löschen, habe aber auch keine zusätzlichen Infos außer, dass ich den Pilz Mitte Januar im Burgwald geknipst habe und der Stamm übersähet war mit Löchern vom Specht.
Was meint ihr gibt es eine Chance ihn weiter einzuordnen?




Ne, ohne Risiko, ich will den Pilz doch nicht essen.

Es grüßt der
Dieter

Hallo Dieter,

ja, es gibt eine gute Chance dieses fesche Schwammerl zuzuordnen.
Wenn es sich bei dem Baum um eine Eiche handelt (und davon gehe ich nach dem Bild der Borke aus), dann hast du wohl wahrscheinlich einen Eichen-Feuerschwamm (Phellinus robustus) gefunden.

In unseren mitteleuropäischen Breiten gibt es eigentlich nur zwei Feuerschwammarten mit einem solchen „Profil“. Das sind der Tannenfeuerschwamm an Weißtanne (Abies) und eben der Eichenfeuerschwamm an verschiedenen Eichenarten und seltener auch mal an Esskastanie (Castanea sativa).

Mit Profil meine ich den halbkreisförmigen, knollenartigen, breit konzentrischen, mit am Stamm herunter laufenden Wuchs. Hinzu kommt noch der ausgesprochen wulstige Rand der frischen Zuwachszone und der oft ausgeprägte Algenbesatz auf der oft rissigen Oberseite.

Hier noch ein paar gute Vergleichsbilder aus Harry`s Photopage.

http://www.pilzfotopage.de/Aphyllos/sli ... ustus.html

http://www.pilzfotopage.de/Aphyllos/Phe ... index.html

Vielleicht noch ein Tipp und Bitte zugleich.
Viele Pilzarten haben ein spezifisches ökologisches Spektrum. Wenn du deine Anfragen mit weiteren Informationen hinterlegst, wie z.B. einer Substratangabe, Angaben der umstehenden Bäume, Angabe der ungefähren Höhenlage usw , dann machst du es leichter etwas vernünftiges zu deinen Funden beizutragen.
Auch ein Bild mehr aus der Totalen wo mehr als nur der Pilz darauf zu sehen ist, wäre oftmals hilfreich. Daraus können erfahrene Pilzkundler oftmals mehr herauslesen als du dir vielleicht vorstellen kannst.
Mache aber bitte nur sichere Angaben, denn alles andere bringt nur Verwirrung und unnötige Diskussionen.

Es grüßt zurüch der
Peter

Schwammjäger hat geschrieben:Hallo Dieter,

ja, es gibt eine gute Chance dieses fesche Schwammerl zuzuordnen.
Wenn es sich bei dem Baum um eine Eiche handelt (und davon gehe ich nach dem Bild der Borke aus), dann hast du wohl wahrscheinlich einen Eichen-Feuerschwamm (Phellinus robustus) gefunden.

In unseren mitteleuropäischen Breiten gibt es eigentlich nur zwei Feuerschwammarten mit einem solchen „Profil“. Das sind der Tannenfeuerschwamm an Weißtanne (Abies) und eben der Eichenfeuerschwamm an verschiedenen Eichenarten und seltener auch mal an Esskastanie (Castanea sativa).

Mit Profil meine ich den halbkreisförmigen, knollenartigen, breit konzentrischen, mit am Stamm herunter laufenden Wuchs. Hinzu kommt noch der ausgesprochen wulstige Rand der frischen Zuwachszone und der oft ausgeprägte Algenbesatz auf der oft rissigen Oberseite.
...
Peter

Hallo Peter, vielen Dank für die Hilfe.
Bei Tannenfeuerschwamm war ich schon, ist hier im Forum vor kurzem erst besprochen worden, doch Weißtannen gibt es soweit ich das beurteilen kann in meinem Stück Burgwald keine.
Mich ärgert es ein wenig nicht selber auf den Eichen-Feuerschwamm gekommen zu sein, stehen in diesem Stück Wald hauptsächlich Kiefern, Buchen und Eichen. Irgendwie fehlt mir noch das logische Vorgehen. -ärgern-

Schwammjäger hat geschrieben:...
Vielleicht noch ein Tipp und Bitte zugleich.
Viele Pilzarten haben ein spezifisches ökologisches Spektrum. Wenn du deine Anfragen mit weiteren Informationen hinterlegst, wie z.B. einer Substratangabe, Angaben der umstehenden Bäume, Angabe der ungefähren Höhenlage usw , dann machst du es leichter etwas vernünftiges zu deinen Funden beizutragen.
Auch ein Bild mehr aus der Totalen wo mehr als nur der Pilz darauf zu sehen ist, wäre oftmals hilfreich. Daraus können erfahrene Pilzkundler oftmals mehr herauslesen als du dir vielleicht vorstellen kannst.
Mache aber bitte nur sichere Angaben, denn alles andere bringt nur Verwirrung und unnötige Diskussionen.

Es grüßt zurüch der
Peter

Das werde ich beherzigen.
Schon jetzt habe ich mir angewöhnt einen kleinen Block mit zu nehmen um mir Notizen zu machen. Diese Bilder sind vor gut zwei Wochen entstanden, da ging ich noch davon aus mir alles merken zu können bzw. wusste nicht auf wie viele Details erfahrene Pilzkundler achten.

Morgen geht es wieder nach Hause und wenn das Wetter einigermaßen mitspielt tummle ich mich wieder in der heimischen Funga.

Mit Grüßen aus dem Exil
Dieter

Hallo Dieter,

dieser hat geschrieben: Nach meiner gestrigen Blamage traue ich mich kaum zu fragen...,

- Nur keine Hemmungen und immer daran denken:

---> "Jedes Fettnäpfchen, in das du trittst" und "jede Fehlbestimmung, die du machst" bringt dich weiter als eine "zufällig richtige Bestimmung", wenn dir nachträglich der Grund für deine Fehlbestimmung klar wird.
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Zu deinem Fund hat "Peter" schon fast alles gesagt:

---> Da bleibt nur noch nachzutragen, dass man den "Tannenfeuerschwamm" (Phellinus hartigii) und den "Eichen-Feuerschwamm" (Phellinus robustus), bei mehrjährigen Fruchtkörpern, auch ohne Kenntnis des Substrats auseinander handelt kann, wenn man den Fruchtkörper durchschneidet und die Porenschichtung beurteilt:

- Bei "Ph. robustus" kann man zwischen den jährlichen Wachstumsschüben eine deutliche Porenschichtung erkennen, bei "Ph. hartigii" nicht.
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Und auch der Hinweis von Peter, neben einem Bild zusätzlich noch Detailangaben mitzuliefern, kann ich nur voll unterstützen.

---> Schau einmal HIER. Da hat HARRY wenige Merkmale (eigentlich nur die Spitze vom Eisberg !!!)zusammengestellt, die eine belastbare Bestimmung erleichtern.

Grüße
Gerd