das Pilzfotopage - Forum

Hallo zusammen

Ich habe zur Zeit jede Menge Pilze im bewussten Wäldchen, darunter auch die Folgenden. Es sind nur noch kümmerliche Velumreste am Stiel vorhanden. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es Perlpilze sind. Liege ich falsch?
PS. An den Schnittstellen tritt sofort eine deutliche Rötung auf.
Gruss
Kurt

Hallo Kurt,
ja, Perlpilze.
Grüße
Thomas

Hallo Tomate

Danke für die schnelle Antwort.

Gruss
Kurt

Hallo Kurt,

da kann ich mich meinem Vorschreiber nur anschliessen. Eindeutig überalterte Perlpilze.

VG Willihund

Jaaaa!
Das rötende Fleisch ist überzeugend.
Pantherpilz und grauer Wustling röten nie!!
Nur der Perlpilz hat eine keulenartige Stielbasis!
Essen würde ich sie in diesem Stadion allerdings nicht mehr!
Lg Caro

Hallo Kurt,

der Perlpilz gehört einer Gattung an, die zahlreiche, tödlich giftige Arten beinhaltet. Wenn man Amaniten zu Speisezwecken sammeln will, muß man schon sicher sein. Der Perlpilz -oder auch Rötender Wulstling genannt, läßt sich aber rel. leicht erkennen.

1. Die Gattung Wulstlinge gehört zu den Freiblättlern , d.h., die Lamellen sind nicht am Stiel angewachsen.
2. Das Velum partiale - die Manschette - muß deutlich erkennbar, fein gerieft sein.
3. Der Stiel besitzt keine gerandete Knolle.
4. Das Fleisch rötet unter der abgezogenen Huthaut und in Madenfraßstellen.

Keine Fruchtkörper im embryonalen Stadium sammeln - Verwechslung mit Fliegenpilz möglich !

Grüße rickenella

Hallo caro und rickenella

Danke für die fundierten Antworten mit Auflistung der charakteristischen Merkmale.

@rickenella
Da du neu hier bist, will ich dir den Grund für meine Teilnahme hier im Forum erklären.
Ich habe ein klar, zumindest auf 3 Seiten, abgegrenztes, naturbelassenes Stück Land (3,7 ha), dessen Flora und Fauna ich dokumentiere (den jetzigen Bestand), um mit der Zeit (Klimawandel) ablaufende Veränderungen feststellen zu können. Ich werde das nicht mehr können, aber meine Nachfahren, falls sie Interesse haben. Es interessiert mich sowieso, was um mich herum in der Natur abläuft. Jetzt im Herbst sind natürlich Pilze in meinem Focus.
Meine Vorkenntnisse sind sehr bescheiden, daher die für euch manchmal banalen Fragen. Ich bemühe mich, möglichst viel dazuzulernen.
Zum Boden: Das Land besteht aus einer dicken Lehmschicht mit ca. 10-20 cm Humus darüber, Im Wald fast nur Lehm. Der Wald und der heranwachsende Wald sind natürlich versamt und bestehen aus Laubbäumen, nur 3 Koniferen dazwischen. Eichen sind die vorherrschende Baumart (mehr als 80%), dann folgen die Zitterpappeln, Birken, Hainbuchen, Haselnüsse, Schwarzerlen und von mir gepflanzten Bäume. Nur die Fläche um das Haus herum und die "Trampelpfade" werden 3-4mal pro Jahr gemäht. Soviel zum Thema Substrat.

Ich hoffe, ich habe dich nicht zu sehr gelangweilt.

Gruss
Kurt

PS. Wie sieht eine gerandete Knolle aus?

Hallo Kurt,

danke für die interessanten Darlegungen, die waren sehr aufschlußreich und haben mich gewiß nicht gelangweilt. Gleich welche Fragen Du hast, es gibt nichts, wessen Du Dich entschuldigen müsstest. Ich werde Dir auch weiter im Rahmen meiner Möglichkeiten versuchen zu helfen. Aber bedenke - gemessen am Riesenreich der Pilze, sind auch meine Kenntnisse mehr als bescheiden...

Gruß rickenella

PS: zur gerandeten Knolle bitte noch etwas Geduld

Einen ganz wichtigen Gesichtspunkt habe ich oben noch vergessen, die Mykorrhiza. Ich halte das Auftreten von Mykorrhizapilzen für einen Indikator für den Gesundheitstszustand des Waldes.

Gruss
Kurt