das Pilzfotopage - Forum

und zwar in meinem (Speise)Pilzarmen Buchenwald!!

Hallo liebe Pilzfreunde,
bei meiner letzten,aber bestimmt nicht "allerletzten",Radtour in "meine" Wälder habe ich auch mal etwas Pilziges gefunden!!
Da muß ich doch glatt Euch mal die Bilder davon zeigen.
Bei einigen Pilzen wage ich mich sogar an eine Bestimmung und es würde mich freuen wenn ich Zustimmung,oder Berichtigung bekommen würde!
Also hier erst mal was Schleimiges,toal unbekanntes(für mich!!) Danach fand ich einige "Spechttintlinge",allerdings waren die meisten schon schwarz zerlaufen,aber einer war noch einigermaßen "Fotogen" An,und rundum bei einem sehr alten Baumstumpf wuchsen büschelweise diese Pilze von denen ich annehme das es das "Stockschwämmchen" ist???? Gleich daneben,aber auch an vielen anderen Stellen dort wuchsen diese Pilze in allen Größen-und Altersstufen.
Ich denke das sind "Nebelkappen"?? Einen Meter daneben ein paar von diesen hier"Rötelritterling"?? fuchsiger;schlaffer?? Auf dem "Heimweg" sah ich noch einige hübsche Stäublinge "Flaschen-;Igelstäubling"????
Allerdings hatte ich am Waldesrand auch ein sehr unangenehmes Erlebnis.
dort traf ich einen "Pilzsammler" wie er grade seinen Fund sortierte bzw.entsorgte,
als ich ihn darauf ansprach wurde ich mit den Worten:"Nix verstähn" massiv bedroht,so das ich mich
auf mein Radel schwang und flüchtete!
Allerdings konnte ich vorher noch ein Foto schießen!
So,das wars für diesmal.
Gruß Hans

Hallo Hans,

vielen Dank für deinen tollen Bericht. Ist schon erstaunlich was man bei einer Radtour so alles finden kann.

Dein unbekanntes Schleimiges halte ich für die weiße Form der Gelben Lohblüte (Fuligo septica), allerdings bin ich kein Myxomycetenexperte und meine Vermutung muss auch nicht unbedingt stimmen. Bei deinem Stockschwämmchen handelt es sich um den Wässrigen Faserling ( Psathyrella piluliformis ) der in einigen Gegenden auch als " Weißstieliges Stöckschwämmchen " bezeichnet wird. Er besiedelt ausschließlich totes Laubholz und hier ganz besondes gerne Buche. Deine Nebelkappen dürften welche sein, auch deine Bestimmung des Fuchsigen Röteltrichterling könnte zutreffen. Bei letzterem stört mich allerdings die Struktur der Huthaut. Vielleicht kann hierzu noch jemand anderes Stellung nehmen. Der letzte deiner Flaschenstäublinge ist allerdings ein Birnenstäubling, der stehts abgestorbenes Holz besiedelt.

Tja, unangenehme Zeitgenossen trifft man im Wald öfter mal. Ich habe mir auch schon mehrfach Beschimpfungen anhören müssen, deshalb habe ich mir zwischenzeitlich abgewöhnt die Leute auf falsches Sammelverhalten hinzuweisen. Bringt oft nur Ärger und den kann ich im Wald nun gar nicht gebrauchen.

Hans, nochmals danke für den tollen Bericht und ich bin schon gespannt was du auf deinen Fahrradtouren noch so alles findest.

Gruß
Harry

Moin Hans,

ich hab ja gesagt, dass ich mich auf Deine Berichte von der Radtouren freue. Danke fürs zeigen, da schließe ich mich Harry an.

Mich stört beim fuchsigen auch die Hutoberfläche, die sollte eigentlich glatt und kahl sein, aber! Ich habe dieses Jahr schon soviele erstaunliche "Trockenschäden" an Pilzen gesehen. Du schreibst auch von Trockenheit, vielleicht sind diese Hutmerkmale bei Deinem Fuchsigen auch Trockenschäden, denn die sonstigen Merkmale stimmen schon, die gedrängt stehenden hellen bis leicht cremefarbenen Lamellen, weit herablaufend, Stielfarbe mit Huttönen, aber insgesamt etwas blasser. Das passt alles, aber mal schaun was die anderen sagen.

Bitte weiter so!

Hej Ihr zwei,
ich bedanke mich bei Euch für die Bestimmungshilfen und werde weiter durch "meine Wälder" streifen,solange das Wetter es zuläßt!
Bei Frost und Schnee bleibt mir dann nur noch die Umgebung d.h. der Kanal und angeschlossene Feuchtgebiete(verbuschtes Gelände).

Hoffentlich nicht soooo bald.
Gruß Hans

Hallo Hans, hallo zusammen!

Wenn man den Fuchsigen Röteltrichterling (L. flaccida) und den Wasserfleckigen Röteltrichterling (Lepista gilva) auf Artebene voneinander trennen möchte, dann würde ich das gezeigte Exemplar als Paradebeispiel des Wasserfleckigen Röteltrichterlings betrachten!

Wenn nicht, dann würde die "nicht-glatte und kahle" Oberfläche der Bestimmung "Fuchsiger Röteltrichterling (L. flaccida) dennoch nicht im Wege stehen...

Was meint Ihr?

Gruß, Fredy

Hallo Fredy,

wenn man allein von der Hutoberfläche ausgeht, kommt Dein gilva sicherlich ins Spiel. Was da aber nicht passt, ist der dünnfleischige und deutlich in der Mitte vertiefte Hut. L. gilva hat jung einen schwach gebuckelten, später im Alter kaum vertiefte Hutmitte, daher ist der Hut auch eher fleischig. Diese Merkmale zeige die Fruchtkörper von Hans aber gar nicht. Vielleicht meldet sich ja noch einer der Spezialisten, trotz der nicht gerade typischen Hutoberfläche bleibt flaccida mein Favorit.

Holger hat geschrieben: Hallo Fredy,

wenn man allein von der Hutoberfläche ausgeht, kommt Dein gilva sicherlich ins Spiel. Was da aber nicht passt, ist der dünnfleischige und deutlich in der Mitte vertiefte Hut. L. gilva hat jung einen schwach gebuckelten, später im Alter kaum vertiefte Hutmitte, daher ist der Hut auch eher fleischig. Diese Merkmale zeige die Fruchtkörper von Hans aber gar nicht. Vielleicht meldet sich ja noch einer der Spezialisten, trotz der nicht gerade typischen Hutoberfläche bleibt flaccida mein Favorit.

Hallo und Guten Abend,

bin zwar kein Spezialist - schließe mich aber uneingeschränkt der Argumentation von Holger an. Für mich ist das zweifelsfrei Lepista flaccida (SOWERBY : FR.) PAT. Die Art ist neben Mischwald auch in unseren Fichtenwäldern (Westerzgebirge und Vogtland) nicht selten.

Zitat ff: ...H lebhaft honiggelb (auch heller: beige-ocker), orangegelb, fuchsig, bald genabelt - tief trichterig, matt bis kahl - glänzend, ...
QUELLE: GRÖGER, F. 2006 Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa Teil I

Grüße rickenella