das Pilzfotopage - Forum

Hallo liebe Pilzfreunde,

ich nutze meine Urlaub um einige Funde zu präsentieren und dazu Fragen zu stellen.

Diesen Milchling habe ich in 300 ü.N. unter Rotbuche, auf frischen, nährstoffarmen sauren Boden über Buntsandstein gefunden. Im Solling für mich der Erstfund, der Brätling, Lactarius volemus (alle Bestimmungsmerkmale passen).

Ich habe ihn auch außerhalb des Sollings nur selten in der Hand und habe daher Fragen. Mein Fruchtkörper wirkt gedrungener und weicht von den durchschnittlichen Größenangaben in der Literatur etwas nach unten ab, auch die Hutfärbung ist dunkler.

In „Die Großpilze Baden-Würtembergs“ Band 2, Seite 428 rechts, wird von der Variante oedematopus geschrieben. Die Verfasser sind aber der Auffassung, dass es sich nur um eine „Standortbedingte Form“, der keine taxonomische Valenz zusteht.

Jetzt die Frage an diejenigen, die volemus regelmäßig im Feld ansprechen. Ist mein Fruchtkörper im normalen Toleranzbereich zu finden, oder eher unter der o.g. standortbedingten Variante?

Hallo Holger,

sieht man diese " Varietäten " nur als standortbedingte Formen an, kann man hier auch nicht von Varietäten sprechen sondern eher von Formen halt. Die von dir gefundene Form müsste richtigerweise Lactarius volemus forma oedematopus heißen. Varietät hätte nur eine Berechtigung wenn es neben den makroskopischen Unterschieden auch noch einen mikroskopischen gäbe. Das ist hier aber nicht der Fall.

Noch was. Die Württemberger schreiben das diese Art Kalk meidet. Stimmt nicht, ich hab Lactarius volemus schon in unmittelbaren Nähe von Boletus satanas gefunden und der braucht ja schon ne schöne Portion Kalk im Boden.

Gruß
Harry

Hallo Harry und vielen Dank für Deine Ausführungen und Bestätigung. Ich hatte mich mir var. falsch ausgedrückt. Danke für die Korrektur.